Zeit für NFC-Visitenkarten noch nicht reif

Visitenkarten mit integriertem Chip gelten neben dem kontaktlosen Bezahlen schon lange als zukünftige Killer-Applikation für Near-Field-Communiation (NFC). Die mangelnde Verbreitung von Smartphones, die den neuen Standard unterstützen, erweist sich aber als Hemmschuh. [...]

Vor allem der Hardware-Gigant Apple, der auch in seinem neuesten iPhone auf eine NFC-Integration verzichtet hat, bremst die Entwicklung auf diesem Gebiet. Eine NFC-Visitenkarte ermöglicht es, beim Kontakt mit einem Smartphone beliebige Informationen an dieses zu übertragen. Neben Kontaktdaten, Links und Social-Media-Accounts können auch Multimedia-Dateien oder Apps übermittelt werden.
„Wir planen momentan keine entsprechenden Visitenkarten. Ich sehe den Hype, der von den Medien heraufbeschworen wird, noch nicht. Die meisten Menschen wollen nach wie vor eine einfache Lösung aus Papier. Derzeit lässt sich mit Chip-Karten trocken gesagt kein Geld verdienen. Zwar gibt es Menschen, die Bedarf haben, ob sie auch bereit sind das zu bezahlen, bezweifle ich aber. Ähnliche Ansätze mit aufgedruckten QR-Codes bieten wir schon lange, aber auch hier ist die Nachfrage überschaubar“, sagt Michael Gruber, Geschäftsführer von Care Print, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
Trotz dieser Einschränkungen startet der britische Anbieter Moo.com jetzt einen Beta-Test mit NFC-Visitenkarten. Die ersten 150.000 Kunden, die eine Bestellung bei dem international operierenden Unternehmen aufgeben, erhalten jeweils eine kostenlose NFC-Visitenkarte. Ab Werk enthält der Chip den Link zu einer Internetseite mit den individuellen Kontaktdaten des Besitzers. In Kürze erscheint auch eine Android-App, die es erlaubt, den Inhalt des Chips nach eigenem Ermessen zu verändern. Bei Kontakt mit einem NFC-fähigen Smartphone, dessen Einstellungen die Übermittlung von Daten erlauben, wird die Information vom Chip automatisch übertragen. Auch andere Anbieter bieten bereits erste NFC-Visitenkarten an.
Zum normalen Verkauf angeboten werden die Moo-NFC-Karten erst 2013. Der Inhalt, der an Smartphones übermittelt werden kann, soll beliebig oft änderbar sein, was etwa eine Anpassung an zeitlich befristete Angebote ermöglicht. Zum Preis der Chip-Karten ist derzeit noch nichts bekannt. Knauserige Geschäftsleute könnten allerdings theoretisch mit einer einzigen Visitenkarte auskommen, wenn sie stets nur die Daten übertragen ohne die Karte tatsächlich weiterzugeben. Über den Preis ist derzeit nichts bekannt. Etwaige Sicherheitslücken, wie sie unter anderem auch einige NFC-Bezahlsysteme plagen, sind vor der Markteinführung ebenfalls noch nicht abschätzbar. (pte)


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