Zellulose könnte Bildschirme klarer machen

Geht e nach den Forschern der japanischen Osaka Universität könnte in Zukunft der Materialklassiker Zellulose Bildschirmen ein besseres Bild geben. [...]

Funktionsskizze: Faserschicht beeinflusst Licht
Funktionsskizze: Faserschicht beeinflusst Licht (c) Osaka University

Die Forscher der Osaka Universität haben die optischen Eigenschaften der Naturfaser genau vermessen. Dem Team zufolge ist deren natürliche Doppelbrechung stark genug, dass eine Schicht aus Zellulose-Nanofasern geeignet wäre, schärfere, kräftigere Bilder, speziell bei Displays, zu ermöglichen.

Uraltes Hightech-Material

Zellulose ist ein uraltes Material, das seit geraumer Zeit bei Baumwollkleidung und Papier zum Einsatz kommt. In Zukunft könnte sie auch Bildschirme erobern. „Zellulose-Nanofasern sind ein vielversprechendes Lichtkompensationsmaterial für Optoelektronik, wie flexible Displays oder E-Papier“, erklärt Kojiro Uetani, Professor am Institute of Scientific and Industrial Research der Osaka Universität. Sie sind nämlich durchsichtig, flexibel und gut thermisch leitfähig. Zudem ist Zellulose von Natur aus doppelbrechend – Licht unterschiedlicher Polarisation wird unterschiedlich weitergeleitet.

Eben diese Doppelbrechung hat das Team für Schichten gleich ausgerichteter Zellulose-Nanofasern jetzt sehr exakt und genauer als je zuvor bestimmt. Sie ist demnach stark genug, dass nach Ansicht der Forscher Zellulose zur Lichtkompensation bei LCD-Displays eingesetzt werden könnte. Denn dort wird die Helligkeit von Pixeln durch Filter geregelt, die nur Licht bestimmter Polarisation durchlassen. Zellulose-Nanofilm-Schichten könnten dem Team zufolge bei jeglichem LCD-Bildschirm von Fernseher bis Smartphone besseren Kontrast und gleichmäßigere Farben ermöglichen, insgesamt also ein besseres Bild.


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