Zero Trust ist Stand der Technik für IT-Sicherheit

Beim Eset Security Day gab es ein Preview neuer Software, einen "Lagebericht" zur Ukraine sowie Einblick in die Security-Kooperation mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. [...]

Foto: Eset

Der Sicherheitsspezialist Eset, mit Stammsitz in Bratislava in der Slowakei, kommt mittlerweile auf eine hohe Technologie-Reichweite. Weltweit sollen rund 1,3 Milliarden Menschen seine Produkte auf irgendeine Weise benutzen. Eset selbst ist in rund 200 Ländern vertreten.

Zu den Partnerschaften gehören Googles App-Shop (um u. a. die guten von den bösen Apps zu trennen), die Deutsche Bahn oder auch die Security-Abteilung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Einmal im Jahr veranstaltet Eset dazu den Security Day. Die Presseveranstaltung fand 2023 im BVB-Trainingszentrum in Dortmund-Brackel statt.

BVBs Multi-Cloud-Strategie

Die Eröffnungsrede zum Security Day hielt Stefan Horst, Head of IT von Borussia Dortmund. „Wir stemmen eine Mammut-Aufgabe“, machte der Sicherheitschef des Fußball-Bundesligisten gleich zu Beginn klar. Konkret bedeutet dies, dass er ein börsennotiertes Unternehmen mit über 40 Millionen externen und 1 Mio. internen Followern sicherheitstechnisch koordinieren muss.

Horst stehen für seinen Bereich rund 30 Mitarbeiter und 100 Server, die auf insgesamt 5 Hauptstandorte verteilt sind, zur Verfügung.

Stefan Horst, IT-Chef von Borussia Dortmund
(Quelle: PCtipp.ch)

„Dies alles“, so Horst weiter, „können wir nur mit einer ausgeklügelten Multi-Cloud-Strategie und mit unserem Security-Partner Eset erledigen.“

Er legte mit einem Beispiel nach: „Bei der Vorstellung der neuen Trikots für die aktuelle Saison kam es in den ersten 8 Stunden zu 60.000 Trikotverkäufen. Parallel dazu waren 400.000 Anwender in unserer Fanshop-Warteschlange. Das alles geht eben nur gut, wenn auch die dahinterliegenden Sicherheitsaspekte zu 100 Prozent funktionieren.“

Aus der Perspektive eines Gesamtunternehmens ist die IT eine Kostenstelle und wird auch so abgerechnet. Gerade die Corona-Pandemie dürfte auch diesem Bundesligisten stark zugesetzt haben. Faktoren wie fortlaufende Kosten für Stadionmiete, Energie, Catering-Services und dergleichen dürften für ein Defizit im Bereich eines sehr hohen zweistelligen Millionen-Betrags gesorgt haben. Und das summa summarum über zwei Jahre.

„Zurzeit läuft es wieder rund“, gab Horst zu verstehen: „Wir wollen natürlich wachsen – im B2C-Bereich wie auch im Channel-getriebenen B2B-Sektor. Unser Ziel ist ein Ökosystem, wo wir die Leute und Informationen zusammenführen, quasi eine Bindung durch die Digitalisierung schaffen“, so der Sicherheitsverantwortliche des BVB.

Keine Malware-Zunahme wegen Home-Office

Über „IT-Sicherheit 2023“ referierte Michael Weirich, Projekt-Manager IT-Security, eco (Verband für Internetwirtschaft), mit teils überraschenden Einsichten. Natürlich nehmen die Angriffe auf Unternehmen zu, kaum verändert hat sich auch die Art der Angriffe, also wie versucht wird, an Firmengeheimnisse, Geld, private Daten von Angestellten usw. heranzukommen.

(Quelle: PCtipp.ch)

Platz eins geht an Ransomware (Erpressersoftware), danach folgen DDoS-Angriffe (Lahmlegen der Server durch massive Anfragen) sowie das Webseiten-Hacking, bei dem Anwender auf einer gefälschten oder mit Malware manipulierten Webseite landen.

So erwartet der eco-Verband in den nächsten fünf Jahren etwa einen Anstieg in der Cyberkriminalität, auch gegenüber dem Cloud-Computing. Das alles ist, wie gesagt, nichts Neues. Dagegen interessant: Laut Weirich hat zwar „die Bedrohungslage während der Pandemie stark zugenommen, aber nicht aufgrund der Home-Office-Tätigkeiten. Hier scheinen sich“, so Weirich,

„Mitarbeiter im Unternehmen sehr genau an die Firmen-Policies zu halten und genau auf den Einsatz von Privat- und Firmen-Endgerät (z. B. Smartphone, Notebook etc.) zu achten.“


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