Zu viel Werbung bringt User zur Weißglut

Mehr als die Hälfte der Konsumenten schiebt einen geplanten Kauf hinaus, wenn zu viele Werbeanzeigen für ein Produkt oder eine Dienstleistung angezeigt werden. [...]

Wenn eine Anzeige bis zu fünf Mal zu sehen ist, nervt das die Rezipienten bereits – bei bis zu zehn Mal schlägt die Genervtheit in Wut um. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von InSkin Media in Kooperation mit RAPP Media.

Bei Retargeted Ads wird die Werbung an das Suchverhalten der Nutzer angepasst. Wenn ein Nutzer also nach einem Hotel gesucht hat, werden vermehrt Anzeigen für vermeintlich interessante Hotelangebote geschaltet. Nur zehn Prozent der Befragten haben angegeben, dass die Wahrscheinlichkeit für den Kauf des Produkts oder der Dienstleistung steigt, wenn sie solchen Retargeted Ads wiederholt beim Surfen im Web begegnen.

„Es geht nicht nur darum, wie oft die Anzeige gesehen wird – es geht auch darum, wann sie gesehen wird. Retargeted Ads, die nach Abschluss der Suchphase gezeigt werden, können unter Umständen mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen“, warnt Paul Phillips, Leiter der Mediaplanung bei RAPP. Auch wenn die User Anzeigen anfangs als nützlich empfinden, fühlen sie sich davon gestört, je öfter diese wiederholt werden. Neuerliches Einkaufen bei demselben Anbieter wird sogar um das Vierfache unwahrscheinlicher, wenn die Anzeigenflut nach dem Kauf anhält.

„Neben dem Verständnis des ‚Wie oft‘ und des ‚Wann‘ müssen Werbetreibende mehr Acht auf das ‚Wo‘ geben – ein großes Thema beim Einkaufen. Anzeigen funktionieren auf hochwertigen, vertrauenswürdigen und kontextuell relevanten Seiten besser. Wenn sie zu oft wiederholt werden, können Anzeigen neben irrelevanten Inhalten einen negativen Einfluss auf die Kaufabsicht der Konsumenten haben“, mahnt auch Hugo Drayton, Geschäftsführer von InSkin Media, zur Vorsicht.

Anzeigen werden um 40 Prozent positiver bewertet, wenn sie zum Inhalt der Webseite passen, auf der sie gezeigt werden – also wenn etwa die Hotelangebote auf der Seite eines Reiseanbieters erscheinen. Wenn solche Werbeanzeigen wiederholt präsentiert werden, macht das die User auch weniger schnell wütend. Wird die Werbung hingegen in einem thematisch völlig unpassenden Umfeld gezeigt, ist es elf Mal so wahrscheinlich, dass der Kauf vermieden wird. (pte)


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*