Zu wenig KI-Expertise bei Managed Service Providern

Laut Barracuda MSP Report verfügen 87 Prozent der Managed Service Provider (MSP) nicht über die notwendige KI-Expertise, um die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. Der Report zeigt zudem, dass Anbieter im MSP-Markt zunehmend Cloud-Marktplätze als Vertriebskanal akzeptieren, sich aber nach wie vor Sorgen um die Wettbewerbssituation machen. [...]

90 Prozent der Managed Service Provider fühlen sich gedrängt, ihren Kunden KI-Insights und -Tools anzubieten, verfügen aber nicht über die notwendige KI-Expertise, um die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. (c) stock.adobe.com/Lucija

Barracuda Networks hat seinen aktuellen Report „The Evolving Landscape of the MSP Business 2024“ veröffentlicht, der Einblicke darüber gibt, wie Managed Service Provider (MSP) weltweit Cloud-Marktplätze und künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um den Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Aktuelle Gründe zur Sorge sind mangelnde KI-Expertise und das eigene Anwendungsportfolio.

Der inzwischen siebte, jährliche Barracuda MSP Report, der in Kooperation mit Vanson Bourne erstellt wurde, zeigt die Ergebnisse einer international durchgeführten Umfrage unter 700 MSP-Organisationen. Die Ergebnisse des Reports zeigen, dass MSPs weiterhin von projektbasiertem Kundensupport hin zu einem Modell mit wiederkehrenden Services wechseln. Die Befragten erwarten, dass im Jahr 2024 mehr als die Hälfte (44 Prozent) ihres Umsatzes aus solchen wiederkehrenden Services stammen werden, im Vergleich zu 34 Prozent im Jahr 2023. Fast alle (97 Prozent) der Befragten gaben zudem an, dass Unternehmen ihre interne IT zurückfahren und sich stärker auf MSPs verlassen, was den Trend zu langfristigen Service-Modellen noch einmal beschleunigen dürfte.

Die größte Kundennachfrage besteht nach Produkten und Services aus dem Bereich IT-Sicherheit. Wie der Report zeigt, sind die am häufigsten von MSPs angebotenen Lösungen Security-Operations-Center-Services (42 Prozent), Security-Awareness-Trainings (38 Prozent) und Lösungen für die Netzwerksicherheit (36 Prozent). Die befragten MSPs gehen davon aus, dass sie ihr Portfolio im Jahr 2024 durchschnittlich um fünf neue Services erweitern werden.

Die wichtigsten Ergebnisse des Reports

  • Cloud-Marktplätze sorgen für vereinfachte Prozesse: 90 Prozent der Befragten halten Cloud-Marktplätze für ein wichtiges Instrument in ihrem Unternehmen. 47 Prozent nutzen Cloud-Marktplätze bereits, 63 Prozent der Befragten prüfen diese Option.
  • Verstärkte Nachfrage nach KI: 87 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie ihre Expertise zu und die Nutzung von KI-Produkten und -Services entweder erheblich oder spürbar verbessern müssen. Darüber hinaus fühlen sich ebenfalls 77 Prozent der MSPs dazu gedrängt, ihren Kunden KI-Insights und -Tools anzubieten.
  • Sorge um die eigene Sicherheit: 98 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Cyberhygiene innerhalb ihres Unternehmens merklich oder sogar signifikant verbessert werden muss.
  • Aktuelle Herausforderungen: Die größte Herausforderung ist jedoch der zunehmende Wettbewerb auf dem MSP-Markt (48 Prozent), der in den letzten Jahren stetig zugenommen hat (2023: 44 Prozent, 2022: 34 Prozent). 82 Prozent der befragten MSPs machen sich zudem Sorgen darüber, ihre Kunden ausreichend bei der Einhaltung von Gesetzen und Regulationen unterstützen zu können.

„Wie alle Unternehmen sind auch MSPs mit ständigem Wandel konfrontiert“, sagt Patrick O’Donnell, Senior Vice President, Worldwide Sales bei Barracuda. „Der Wettbewerb im MSP-Markt nimmt zu und die Wege an den Markt entwickeln sich stetig weiter. Gleichzeitig vergrößern neue Technologien und die digitale Transformation die potenziellen Angriffsflächen für Cyberbedrohungen. Es gibt für MSPs also viele verschiedene Faktoren zu beachten und unser Report zeigt, dass mehr als die Hälfte aller MSPs weltweit sich dafür zusätzliche Unterstützung wünschen. Gute Beziehungen zu Partnern und Anbietern, die Expertise in den Bereichen IT-Sicherheit und KI-Integration mitbringen, können MSPs dabei helfen, einige dieser Herausforderungen zu meistern und auch im Jahr 2024 und darüber hinaus gegenüber ihren Wettbewerbern zu bestehen.“


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