Zunahme von Bedrohungen durch Remote-Arbeit

Eine Umfrage von Check Point Software & Dimensional Research zeigt, dass 71 Prozent der IT- und Sicherheits-Experten weltweit über eine Zunahme von virtuellen Bedrohungen und Angriffen seit dem Coronavirus-Ausbruch berichten. Cyber-Kriminelle versuchen, die plötzliche Zunahme von Remote-Arbeit auszunutzen. [...]

Cyber-Kriminelle versuchen, die plötzliche Zunahme von Remote-Arbeit auszunutzen. (c) pixabay

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die raschen Veränderungen der Arbeitspraktiken in den Unternehmen und die allgemeine Besorgnis über die Pandemie von Cyber-Kriminellen schamlos ausgenutzt werden. Eine Flut neuer Herausforderungen kommt daher auf Experten zu. Die wichtigsten Ergebnisse der weltweiten Umfrage unter 411 IT– und Sicherheitsfachleuten:

  • Angriffe im Zusammenhang mit dem Coronavirus nehmen zu – 71 Prozent der Befragten berichteten über eine Zunahme der Bedrohungen oder Angriffe seit dem Coronavirus-Ausbruch. Als größte Gefahr wurden Phishing-Versuche genannt (55 Prozent), gefolgt von betrügerischen Websites, die vorgeben, Informationen oder Ratschläge über die Pandemie anzubieten (32 Prozent), gefolgt von einem Anstieg der Malware (28 Prozent) und der Ransomware (19 Prozent).
  • Die Herausforderungen bei der Verwaltung von Remote Working nehmen zu – 95 Prozent gaben an, dass sie aufgrund der Verbreitung von Covid-19 mit zusätzlichen Herausforderungen für die IT-Sicherheit konfrontiert sind. Die drei größten waren: die Bereitstellung eines sicheren Fernzugriffs für Mitarbeiter (56 Prozent), der Bedarf an skalierbaren Lösungen für den Fernzugriff (55 Prozent) und Schatten-IT, die von den Mitarbeiter im Home Office eingesetzt wird, also ungetestete Software, Tools und Dienste (47 Prozent).
  • Sicherheitsbedenken in den kommenden Monaten steigen – 61 Prozent der Befragten waren besorgt über die Risiken, die sich aus den schnellen Änderungen ergeben, welche das Remote Working erfordert, 55 Prozent waren der Ansicht, dass die Sicherheit des Fernzugriffs verbessert werden muss. 49 Prozent sorgen sich um die Notwendigkeit, die Sicherheit an den Endpunkten zu erhöhen.

Flut von Veränderungen

„Cyber-Kriminelle werden immer versuchen, die Trends zu nutzen, um die Chancen von Angriffen zu erhöhen. Die Coronavirus-Pandemie hat, zusammen mit dramatischen Veränderungen in den Arbeitspraktiken und den von den Organisationen verwendeten Technologien, einen globalen Sturm von Nachrichten ausgelöst und eine Flut von Veränderungen mit sich gebracht. Dies hat zu einer erheblichen Zunahme der Angriffsfläche vieler Organisationen geführt“, warnt Sonja Meindl, Country Manager Österreich und Schweiz bei Check Point Software Technologies: „Um Sicherheit und Kontinuität zu gewährleisten, müssen sich Organisationen mit einer ganzheitlichen, durchgehenden Sicherheitsarchitektur schützen. Dies bedeutet, dass rund um die Uhr zuverlässige Verbindungen zwischen Unternehmensnetzwerken und Remote-Geräten entstehen müssen, die Zusammenarbeit sowie Produktivität zwischen Teams, Netzwerken und Büros gefördert werden sollte und überall ein robuster Schutz gegen fortschrittliche Bedrohungen vorhanden sein muss.“

Die Umfrageergebnisse bestätigen die jüngsten Erkenntnisse von Check Point, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Coronavirus-bezogene Domains bösartig sind, um 50 Prozent höher ist als bei anderen seit Januar 2020 registrierten Domains. Tatsächlich war die durchschnittliche Anzahl der in den drei Wochen ab Ende Februar angemeldeten Domains fast zehnmal so hoch, wie die durchschnittliche Anzahl der in den vorangegangenen Wochen registrierten Webseiten. In ähnlicher Weise haben die Forscher von Check Point mehrere ‚Coronavirus-Specials‘ aufgedeckt, die von Hackern im Dark Web beworben werden, wobei ‚Covid-19‘ oder ‚Coronavirus‘ als Rabatt-Codes für den Verkauf von sofort einsatzbereiter Malware verwendet werden.


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