Zwei heimische Fintechs bündeln ihre Kräfte

Die beiden Plattformen „domonda“ und „Adam“ verbünden sich, um gemeinsam österreichischen KMU mit der „virtuellen Finanzabteilung“ aus der Krise zu helfen. [...]

Bernhard FrŸhlinger, CEO von Adam und Mathias Kimpl, CEO von domonda. (c) Johan van der Merwe

„Vieles wird nach der Krise anders sein als zuvor, dazu zählt vor allem die Art und Weise wie Unternehmen arbeiten“, meint Mathias Kimpl, Geschäftsführer von domonda. „Obwohl Österreich für seine innovativen Firmen und Weltmarktführer bekannt ist, hinken wir in der Digitalisierung stark hinterher.“ Gerade in der Corona Krise wurde dies vielen Unternehmen und Führungskräften bewusst. Die Mitarbeiter sind schwerer greifbar und eine digitale Kommandobrücke gibt es vor allem in unseren KMU meist nicht, der Chef verliert dann oft die Kontrolle. Genau das führt aber auch zur Erkenntnis, dass neue Formen der Zusammenarbeit und die Digitalisierung verschiedenster Bereiche von Unternehmen nicht nur ein „Nice to Have“, sondern schon jetzt überlebenswichtig sind.

Die Digitalisierung ist weltweit in vollem Gange und alle die damit zu tun haben, kommen an Firmen und Lösungen aus den USA nicht vorbei. Amerikanische Großkonzerne, wie Google oder Amazon dominieren den Markt mit standardisierten Digitalisierungs-Tools und Cloud Computing Produkten, individuelle Lösungen sind dadurch nur mehr schwer zu finden.

Dass es auch anders geht, zeigen die zwei jungen Wiener Fintech Startups domonda und Adam. Während die Corona Krise die mangelhafte Digitalisierung von Unternehmen in Österreich verdeutlicht, haben sich die beiden Plattformen die Not zur Tugend gemacht und eine Kooperation gestartet. Gemeinsam wollen Sie die Finanzabteilungen von österreichischen Unternehmen rasch in die virtuelle Welt bringen.

„Schluss mit Papieren und Ordnern, eine digitale Finanzabteilung ist nicht nur effizienter, sondern ermöglicht auch eine viel bessere Steuerung jedes Unternehmens“, ist Bernhard Frühlinger, Geschäftsführer von Adam überzeugt. „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, zu kooperieren. Durch unsere Zusammenarbeit stehen wir österreichischen Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen zur Hilfe und halten gleichzeitig die Wertschöpfung, Jobs und die Innovationskraft in Österreich“, sagt Frühlinger.

Datengestützte Unternehmenssteuerung

Bei der steigenden Geschwindigkeit und Komplexität der Wirtschaft, ist es für Führungskräfte besonders relevant, die wichtigsten KPIs immer im Blick zu haben, Risiken rasch zu erkennen und datengetriebene Entscheidungen treffen zu können. Was in Großunternehmen dank integrierter ERP- und BI-Systeme automatisiert abläuft, ist für KMUs meistens noch immer die handgestrickte Excel-Tabelle.

Gerade dort setzt die Kooperation von domonda und Adam an, denn die Kombination der beiden Plattformen bringt immense Vorteile für KMU und ermöglicht eine datengestütze und digitale Unternehmenssteuerung einfach zu etablieren. domonda übernimmt dabei die Digitalisierung der Finanzprozesse. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden aufwändige manuelle Finanzprozesse rund um Belegerkennung, Verbuchung, Rechnungsfreigabe und Bankkontenabgleich automatisiert. Adam setzt im Controlling an. Die Plattform automatisiert das Finanz-Reporting für KMU und die Controlling Experten des Adam Teams agieren als externer Sparringspartner für Analyse, Optimierung und Planung.

„Die strukturierte digitale Aufbereitung und Analyse der finanziellen Daten im Unternehmen ist einer der Schlüsselfaktoren, die entscheiden wie gut Unternehmen die nächsten Monate bewältigen können.“, sagt Bernhard Frühlinger, Geschäftsführer von Adam. „Mit diesem neuartigen Angebot helfen wir österreichischen Unternehmen dabei, mit voller Kraft in die Zukunft zu steuern“, ergänzt Mathias Kimpl dazu.


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