Der US-Spieleentwickler Zynga hat das abgelaufene Quartal tiefrot beendet. Wie das Unternehmen mit Sitz in San Francisco bekannt gegeben hat, beläuft sich der Verlust auf 61,2 Mio. Dollar (44,3 Mio. Euro). [...]
Rund die Hälfte davon ist auf Einsparungen wie die Schließung diverser Rechenzentren zurückzuführen. Der Umsatz sackt im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 168 Mio. Dollar ab. Im Vergleichsquartal 2013 hatte Zynga noch 4,1 Mio. Dollar verdient.
Experten sehen die Probleme der Firma, die vor allem mit Online-Spielen wie „Farmville“ bekannt geworden ist, als hausgemacht. So verpasste das Management vor allem den Smartphone-Boom und sich damit ergebende Chancen. In der Folge blieben die Hits aus und immer mehr Gamer orientierten sich anderweitig. Die Zahlen belegen das: Zynga hatte im vergangenen Quartal 123 Mio. aktive User, während es ein Jahr zuvor noch 253 Mio. Spieler waren. Vor zwei Jahren waren es insgesamt sogar noch knapp 300 Mio. aktive Nutzer.
Die Zynga-Führung scheint die Probleme aktiv angehen zu wollen und hat erst vergangene Woche den großen Hoffnungsträger „Farmville 2“ für mobile Geräte an den Start gebracht. Eigenen Angaben nach soll das Spiel bisher bereits vier Mio. Mal heruntergeladen und installiert worden sein. Auch personell stellt sich Zynga derzeit neu auf. Gründer Mark Pincus hat 2013 den CEO-Posten abgegeben. Sein Nachfolger Don Mattik holte eine neue Marketingchefin und den ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Alex Garden in die Entwicklung. (pte)
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