Über 160.000 Meldungen über Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten (Data Breach Meldungen) gab es in den 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). [...]
Laut der jüngsten DSGVO-Data-Breach-Umfrage der globalen Anwaltskanzlei DLA Piper haben Regulierungsbehörden insgesamt bereits 114 Millionen Euro an Bußgeldern verhängt, davon die höchsten in Frankreich, Deutschland und Österreich mit jeweils 51 Millionen, 24,5 Millionen und 18 Millionen Euro. Die meisten Data Breach Meldungen wurden in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien gemeldet. Österreich liegt mit 1.644 Meldungen an 14. Stelle.
Die mit 50 Millionen Euro höchste Geldbuße verhängte die französische Datenschutzbehörde 2019 über Google. Diese Entscheidung betraf allerdings die Verarbeitung personenbezogener Daten zu Werbezwecken ohne ausreichende Zustimmung der Betroffenen.
Sabine Fehringer, Datenschutz-Expertin und Partnerin im Wiener Büro von DLA Piper (Bild): „Die Summe von insgesamt 114 Millionen Euro Strafen scheint aus meiner Sicht noch recht niedrig, wenn man den möglichen Maximalbetrag von bis zu 4 Prozent des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes im Auge behält.“
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