2013 werden die Trends von 2012 umgesetzt

Die Trends, die 2013 die IT-Welt bewegen sollen, klingen vertraut: Mobile IT, Cloud Computing, Big Data und Social Media. Unternehmen werden heuer aber vieles daran setzen, dass diese Technologien in ihre Geschäftsabläufe integriert werden. [...]

Geschwindigkeit und Innovation sind zwei Schlagwörter, die die IT-Welt am meisten prägen. Vor allem die Kombination aus beiden, also neue Ideen am laufenden Band, wird von der Hightech-Industrie erwartet. Zusätzlich werden jedes Jahr von Agenturen und Auguren neue Trends auf den Markt geworfen und Unternehmen ändern ihre Strategien, um Kunden zu Investitionen zu bewegen. Meist wird aber nur altbewährtes neu verpackt und unter neuen Namen als Hype verkauft. Doch es scheint ein wenig Ruhe eingekehrt zu sein, denn bisher lauten die Trends, die 2013 die IT-Welt bewegen sollen, gleich wie 2012: Mobile IT, Cloud Computing, Big Data und Social Media. Auch letztes Jahr wurden diese Bereiche als „die“ Trends für 2012 genannt. Die Neuigkeiten 2013 liegen also nicht in neuen Schlagwörtern, sondern in der Vertiefung der alten.

IT-BUDGETS STEIGEN

So stellt Forrester Research fest, dass Cloud Computing 2012 aus seinem Versteck in der Schatten-IT ans Licht getreten ist. „Die Nutzung in Unternehmen ist da“, so ein Analyst des Unternehmens, und weiter: „IT-Abteilungen leugnen nicht länger, dass es Cloud Computing in ihrem Unternehmen gebe.“ Eine Folge davon: Fast die Hälfte der nordamerikanischen und europäischen Firmen stellen 2013 ein Budget für Investitionen in die Private Cloud auf. Etwa genauso viele Führungskräfte für Softwareentwicklung planen demnach den Einsatz von Applikationen aus der Cloud. Cloud-Services und -Plattformen würden 2013 in die formellen IT-Portfolios integriert und das führe zu substanziellen Veränderungen in der Kultur und den Ansätzen von Cloud-Investitionen.

Auch Geld für Investitionen soll den CIO 2013 zur Verfügung stehen. Laut Capgemini werden die IT-Budgets in den meisten Unternehmen trotz der sich abkühlenden Konjunktur leicht ansteigen. Der größte Anteil der IT-Ausgaben (28 Prozent) soll dabei in die Aktualisierung von Infrastruktur-Komponenten fließen. Für die Entwicklung von Innovationen sollen wie im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 22 Prozent des Budgets aufgewendet werden, von denen zirca ein Drittel in die Evaluierung neuer Technologien und knapp zwei Drittel in Umsetzungsprojekte inklusive Beschaffung, Entwicklung und Implementierung gesteckt werden.

DER NÄCHSTE SCHRITT
IDC wiederholt seine These, dass sich auf Basis von Mobile Computing, Cloud-Diensten, Social Networking und Big-Data-Analytics eine „dritte Plattform“ entwickeln wird. Für 2013 erwartet IDC, dass beim Übertritt dazu einen Gang hochgeschaltet wird. Laut dem Unternehmen soll der weltweite IT-Markt um 5,7 Prozent auf 2,1 Billiarden Dollar (rund 1,6 Billiarden Euro) wachsen. Wichtigster Treiber seien weiterhin Smartphones, Tablets und E-Reader. Der Markt mit Business-Apps und die damit einhergehende Entwicklung von B2B-App-Stores in Kombination mit einer eigenen Cloud Infrastruktur zählen laut PAC zu den wichtigsten Innovationen.
Social Media ist laut PAC 2013 vor allem im B2B-Kontext als Social Business relevant. Das Unternehmen berichtet, dass insbesondere die Möglichkeiten der Social Collaboration durch interne Wikis, Blogs und andere Kommunikations-Tools ausgelotet werden. Eine Reihe von Anbietern versuche zudem, diese Entwicklung in Richtung Zero E-Mail – also interner Abschaffung der elektronischen Post – zu drängen.

PC WIRD NICHT VOM TABLET VERDRÄNGT
Beim Thema Mobility soll sich Mobile Collaboration, also eine geräteunabhängige, lückenlose Kommunikation inklusive Integration der verschiedenen Plattformen durchsetzen. Gegenüber mobilen Endgeräten schien der PC ins Hintertreffen zu geraten. Tatsächlich jedoch werden auch 2013 über 80 Prozent des Internet-Traffic von konventionellen Desktops und Laptops ausgehen – trotz der starken Absatzzahlen bei Smartphones und Tablets. Weiterhin ziehen die Nutzer den PC bei fast allen Anwendungen den mobilen Geräten vor. Bildschirmgröße und Leistungspotenzial sind klare Argumente für den PC, entsprechend stabil sind die Verkäufe – und werden es auch 2013 bleiben. (cb/idg)


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