Seit 2009 gibt es für Telekom-Austria-Mitarbeiter die Möglichkeit, in den Bundesdienst zu wechseln. 264 von ihnen haben bisher die Möglichkeit genutzt, wobei 92 noch in der Probephase sind. [...]
Für die Telekom Austria komme die Auslagerung der Beamten in das Innen-, Finanz- oder Justizministerium kaum billiger als die Auszahlung ihrer Ansprüche. Alleine 2011 sind demnach 106 Telekom-Austria-Beamte zum Bund gewechselt, schreiben die „Salzburger Nachrichten“. Ihre Gehälter kommen bis Mitte 2014 noch von der Telekom, danach werden etwaige Gehaltseinbußen und Pensionsbeiträge weiter ausgeglichen. Zusätzlich erhalten sie bis zur Pensionierung eine Prämie von 6.000 Euro im Jahr, rechnet die Zeitung vor. Pro Kopf seien es rund 350.000 Euro.
Etwa gleich viel erhielten auch die 685 Mitarbeiter, die den 2011 aufgelegten Sozialplan mit Frühpensionierungen für über 53-Jährige bzw. einen Golden Handshake angenommen haben. Aber beide Maßnahmen seien immer noch billiger als die nicht mehr benötigten Mitarbeiter auf Abruf nach Hause zu schicken, so die Zeitung.
Aktuell sind 650 Mitarbeiter dienstfrei gestellt. Von den 9.400 Mitarbeitern in Österreich seien gut 70 Prozent „definitiv gestellt“. 2012 seien aber nur mehr 50 Mio. Euro für den Abbau von 120 Mitarbeitern vorgesehen, die meist zum Bund wechseln sollen. Insgesamt habe die Telekom Austria seit 2000 rund 7.000 Mitarbeiter abgebaut.
„ERFOLGSSTORY“ Telekom-Austria-Sprecher Alexander Kleedorfer nennt die Auslagerung von Mitarbeitern zum Bund in den „Salzburger Nachrichten“ „eine glatte Erfolgsstory“. Immerhin hätten binnen zwei Jahren fünf Prozent der Beamten zu Polizei oder Finanz gewechselt.
Der Post komme der Wechsel ihrer Mitarbeiter zum Bund deutlich billiger: Sie erhalten nur eine einmalige Prämie von 10.000 Euro. Auch werden ihnen eventuelle Gehalts- oder Pensionseinbußen nicht ausgeglichen. Dennoch haben sich 330 Postler gefunden, die das Angebot angenommen haben. „Bei uns kommen viele aus der Verwaltung, bei der Telekom sind es vor allem Techniker“, versucht Post-Sprecher Michael Homola laut „SN“ eine Erklärung.
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