„30-50 Prozent der Umsätze werden über Google generiert“

Smec hilft Webshopbetreibern beim Marketing und bietet produktspezifische Insights. Zu den Kunden zählen Thalia, Bipa oder Wein&Co. [...]

Bedarfsorientierte Neukunden-Akquise ist bei E-Commerce das Um und Auf. Kunden wollen so schnell wie möglich so exakt wie möglich das Produkt ihrer Wahl finden. In Deutschland und Österreich geht das zu 95 Prozent über Google. Jan Radanitsch von smec, kurz für Smarter E-Commerce, hat mit der COMPUTERWELT über Lösungen für Webshop-Betreiber gesprochen, die eine ebensolche Suche ermöglichen.

Wie kann smec heimischen Webshops helfen?
Jan Radanitsch: Im Online-Marketing ist der absolute Megatrend Automatisierung, nicht nur für die Neukundengewinnung. Marketing ist mittlerweile eine technische Disziplin. Wir haben daher eine Software gebaut, die den Produktkatalog etwa eines Webshopbetreibers in Daten umwandelt, die eine perfekte Suche für den Kunden in Google ermöglichen.

Nur bei einer Suche mit Google?
In Deutschland und Österreich wird zu 95 Prozent über Google gesucht. Die Shopbetreiber generieren 30-50 Prozent ihres Umsatzes aus Google, manchmal sogar noch deutlich mehr. Daher haben wir uns darauf spezialisiert. Unsere Kunden können damit bis zu 30 Prozent des Marketing-Budgets einsparen. Es gibt Unternehmen, die im Monat zigtausend Euro für Online-Marketing ausgeben, da zahlt sich das dann schon aus.

Wie häufig muss die Software angepasst werden, etwa an neue Google-Algorithmen?
Die Software ist kein reiner Automatismus mehr. Wir verkaufen eine Dienstleistung wie eine Agentur, sind aber besser im Preis-Leistungsverhältnis weil wir die Software im Hintergrund haben.

Wie wird die Software in die Systeme der Kunden integriert?
Die Software läuft bei uns, wir benötigen nur den Datenfeed vom Kunden. Wir produzieren bei uns die komplette Google-Kampagne, quasi gespiegelt, fahren dann zur API von Google und geben dort die Änderungen weiter. Der Kunde benötigt nur einen Tracking-Code und ein AdWords-Konto. Das ermöglicht auch eine punktgenaue Messung.

Wie funktioniert die Software?
Die Software hat eine ganz eigene Programmiersprache. Wir haben bewusst nicht auf ein User Interface gesetzt. Nicht jeder muss oder soll die Software bedienen können. Was wir benötigen ist höchste Flexibilität und größtmögliche Anpassbarkeit an die Domäne des Kunden.

Der Hauptnutznießer ihrer Dienstleistung ist beim Kunden also der Online Marketing Manager?
So ist es. Die Software macht seine Arbeit nicht nur einfacher, sie evaluiert sie auch sehr stark. Wir sind mit unserem Produkt genau am Puls der Zeit was die Nachfrage betrifft. Wir können dem Kunden sogar beim Einkauf helfen. Ich kann etwa einem Kunden mit Hilfe der Software sagen: Wenn du von diesem oder jenem Produkt sofort 100 Stück kaufst, verkaufst du die noch in dieser Woche.
Wir stehen vor einem Umbruch im Handel. Es gibt Märkte, die sind genau ein Monat heiß, es ist also möglich im Februar oder März den gleichen Umsatz zu 30 Prozent niedrigeren Kosten machen, der zu Weihnachten teuer erkauft werden muss. Wir sind in diesem Spezialmarkt mittlerweile die größten in Österreich, haben ein Entwicklerteam von fünf Leuten und haben letztes Jahr den Break Even erreicht.

Das Gespräch führte Alex Wolschann.

Jan Radanitsch:
Jan Radanitsch ist schon seit der Jahrtausendwende im Bereich E-Commerce tätig. Er studierte Sozialwirtschaft an der JKU Linz und war vor der Gründung von smec geschäftsführender Gesellschafter der Datenkraft IT Consulting GmbH. Radanitsch und sein Team beraten und betreuen Kunden wie CEWE, Bipa, Thalia, windeln.de oder die Ikanobank. Der leidenschaftliche Sportler liebt Skifahren, Drachenfliegen, Segeln und Kitesurfen.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*