Um für die Arbeitnehmern von morgen eine bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten, müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden. Die Internetoffensive Österreich will dieses Thema unter anderem in der Politik weiter anstoßen. [...]
Die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung, festgehalten im New Deal, sind ein Weckruf für Österreichs Politik, den Marsch an die Spitze der digitalen Entwicklung endlich zu wagen. „Wir brauchen nun dringend einen konkreten politischen Umsetzungsplan, wie wir uns in Österreich bei den Themen Industrie 4.0, autonomes Fahren, 5G und E-Health-Anwendungen an die Spitze Europas herantasten. Allein die Umsetzung des Plans, 5G-Vorreiter Europas zu werden, hat nach unserer Einschätzung das Potenzial, das Wirtschaftswachstum in Österreich um einen Prozentpunkt zu steigern“, sagt Norbert Schöfberger, Präsident der Internetoffensive Österreich (IOÖ) und Geschäftsführer von Hewlett Packard Enterprise Österreich.
Mit den Jugendlichen von heute werden die Arbeitnehmer von morgen ausgebildet. Um diesen eine bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten, müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung laut Schöfberger genutzt werden. Durch die neuen Vorhaben im Bildungsbereich, wie den Breitbandanschluss für alle Schulen bis 2020/2021, der Ausstattung von Pädagogen sowie Schülern mit Laptops und Tablets, sei der österreichische Schulunterricht der Zukunft näher gerückt und die Wettbewerbsfähigkeit der Österreicher wurde gesteigert. „Mit der Verankerung der digitalen Grundbildung, wie auch der Medienbildung in allen Lehrplänen ab der Volksschule wie auch der Sekundarstufe I ist ein wesentliches Anliegen der Internetoffensive Österreich erfüllt worden. Die jungen Menschen werden nun über die Chancen, Möglichkeiten, Risiken und Tücken der digitalen Welt aufgeklärt und erhalten nachhaltiges Knowhow für ihren weiteren Lebensweg“, so Schöfberger weiter.
Der Weg an die Spitze
Die IOÖ vertritt als digitaler Branchenverband IKT-Unternehmen in Österreich und will den Standort Österreich stärken und international wettbewerbsfähig machen. Sie ist zudem über den wissenschaftlichen Beirat mit Universitäten des Landes eng verbunden. Als beratendes Organ im Kompetenzzentrum Internetgesellschaft (KIG) der österreichischen Bundesregierung kann der Verein laut Schöfberger direkt und unmittelbar IKT-Projekten zur Umsetzung verhelfen. „Mit dem nun vorliegenden Arbeitsprogramm hat Österreich einen gezielten Weg eingeschlagen, der uns an die internationale IKT-Spitze bringen kann. Besonders erfreulich aus Sicht der Internetoffensive Österreich ist, dass neben den Infrastrukturthemen auch Maßnahmen für die Digitalisierung der Bildung, Anreize für Unternehmen im Bereich der Beschäftigungspolitik und für die Forschungsförderung gesetzt werden.“
Als Ziel wurde definiert, Österreich bis zum Jahr 2020 als 5G-Vorreiter in Europa zu positionieren. Margarete Schramböck, Vizepräsidentin der IOÖ und CEO von A1 Telekom Austria: „Im präferierten Vorreiter-Szenario hat 5G die reale Chance, in den kommenden Jahren zu einem Turbo für die österreichische Gesamtvolkswirtschaft mit einem geschätzten zusätzlichen BIP-Beitrag von vier Milliarden Euro pro Jahr und 35.000 zusätzlichen Beschäftigten zu werden.“ Den Beschluss, 5G-Vorreiter werden zu wollen, begrüßt die IOÖ und appelliert an die Bundesregierung, die 5G-Strategie gemeinsam auszuarbeiten und sich mit den betroffenen Unternehmen darüber auszutauschen. Nur gemeinsam kann 5G – laut IOÖ „das neue Ökosystem der Digitalisierung“ – so umgesetzt werden, dass die neuen Möglichkeiten im Bereich E-Government, E-Health, Industrie 4.0 und dem automatisierten Fahren optimal für alle User genutzt werden können.
Breitbandausbau soll vorangetrieben werden
Speziell hervorgehoben wird die Entscheidung der Bundesregierung, Maßnahmen zu setzen, um Breitbandausbau in Österreich schneller und kostengünstiger zu gestalten. Durch die Abschaffung der verpflichtenden Papierrechnung, der Senkung von Verwaltungsabgaben auf digitale Infrastruktur sowie der Einrichtung eines One-Stop-Shops in jedem Bundesland für zukünftige Genehmigungsverfahren haben die österreichischen Investoren in Telekominfrastruktur wieder Augenhöhe im europäischen Wettbewerb, um die Ziele der Breitbandstrategie 2020 für Österreich realistisch erreichen zu können.
Die Ankündigungen einer vorzeitigen Abschreibung ab 1. März 2017 für Unternehmen ab 250 Personen in der Höhe von 30 Prozent soll es vielen Betrieben durch die Anschaffung neuer Anlagen und Maschinen ermöglichen, die digitale Transformation besser und leichter zu bewältigen. Eine weitere, deutliche Verbesserung für Unternehmen sei die angekündigte Reduktion der Lohnnebenkosten um 50 Prozent in den nächsten drei Jahren. Durch diese und andere Maßnahmen sei Österreich am Weg zur IKT-Spitze, ist Schöfberger überzeugt. Das Ziel, unter die Top-5-Nationen im Networked Readiness Index (NRI) zu kommen, sei wieder ein Stück näher gerückt. Nun gelte es diese Vorhaben und Maßnahmen auch umzusetzen, so der IOÖ-Präsident abschließend.
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