Adobe Creative Cloud

Mit der Creative Cloud bringt Adobe Photoshop auf alle Geräte. [...]

Wie Adobes Manager Technical Sales und Experte für Kreativlösungen, Klaus Kurz, im Gespräch mit der COMPUTERWELT erklärte, wird die Creative Cloud die auf Datenträger ausgelieferte Software nicht ersetzen, wohl aber ergänzen. Puristen können die Creative Suite 6, die noch im ersten Halbjahr 2012 auf den Markt kommen soll, aber wie gewohnt als Box beziehen.
Der Siegeszug von Tablet und Smartphone ändert die Technologie jedoch laut Kurz so schnell, dass Adobe mit seinem jährlichen Update-Zyklus in halben Versionsschritten damit nicht mithalten könnte. Kunden mussten sich bisher entscheiden, ob die Creative Suite für Mac oder Windows gekauft werden soll. Nun können zwei Rechte vom gleichen User benutzt werden, was die Möglichkeit gibt, eine Lizenz unter Windows und eine unter dem Apple-Betriebssystem laufen zu lasssen.
AN JEDEM ORT ZU JEDER ZEIT Mit Creative Cloud bietet Adobe die Nutzungsrechte für Desktop-Software der Adobe Creative Suite 6 Master Collection und Touch-Apps zur Miete an, der Einstiegspreis für ein Jahresabo beträgt knapp 50 Euro monatlich. Zusätzlich können Abonnenten Dienste der Webhsoting-Lösung Business Catalyst beziehen und die Schriftenbibliothek Adobe Type Kit nutzen. Der Dienst für Arbeitsgruppen, Adobe Team Cloud soll ebenso wie Lightroom, Edge 1.0 sowie einige Community Features bis Ende 2012 fertig sein. Von Verbesserungen und Weiterentwicklungen der Software profitieren die Abonnenten der Creative Cloud zuerst, Boxlizenzen kann Adobe auch aus rechtlichen Gründen nicht um zusätzliche Funktionen erweitern, erst mit dem nächsten (kostenpflichtigen) Update ist das möglich. Gerade bei Updates sollen Kunden auch vom Cloud-Konzept profitieren und schneller und günstiger als bisher neue Inhalte und Upgrades beziehen können.
Auch die Miete von Photoshop für einen bestimmten Zeitraum wird mit der Creativce Cloud möglich. Preise dazu hat Adobe jedoch noch nicht verlautbart. Die Inhalte können auf jedes beliebige Endgerät portiert werden, Adobe zollt hier vor allem dem Tablet-Boom Tribut. Dabei spielt auch Adobes Lösung Air eine große Rolle, die die unterschiedliche Darstellung auf den diversen Formfaktoren erst ermöglicht. Adobes Vorstellung der Creative Cloud ist so etwas »wie ein Facebook für Kreative«, wie Kurz erklärt. Projekte sollen zu jeder Zeit und an jedem Ort bearbeitet werden können. Jedem Cloud-Anwender stehen 20 GB Speicher in einem geschlossenem System von Adobe zur Verfügung, der je nach Bedarf und gegen Aufpreis erweitert weden kann.
PHOTOSHOP TOUCH Für Tablets hat Adobe eigens die Desktop-Produkte als Touch App auf den Markt gebracht. Die Apps sind nur für iOS und Android verfügbar, Windows Phone ist laut Kurz »noch nicht interessant.« Unter Adobes neuer »Touch App«-Familie ist Photoshop Touch der prominenteste Kandidat. Vergangenen Herbst startete die App schon auf den weniger verbreiteten Android Tablets, jetzt steht auch die iOS-Version im App Store bereit. Adobe-Experte Kurz betont jedoch, »dass Photoshop nicht komplett vom Desktop auf mobile Geräte gehievt werden soll«, selbst das für den Betrieb nötige, schnelle iPad 2 wäre mit einem ausgewachsenen Bildbearbeitungsmonster überfordert. Auch beim neuen iPad wäre die Situation kaum anders. Vielmehr liefert die Mobilversion Kurz zufolge »das Wichtigste aus Photoshop zum Mitnehmen.«
Photoshop Touch will nicht nur Profis ansprechen. Schritt-für-Schritt Anleitungen demonstrieren nach dem Start der App gängige kreative Bildeffekte, -korrekturen oder -montagen zum Mitmachen. Sprechblasen zeigen wo das nächste Werkzeug liegt, Texteinblendungen erläutern den nächsten Schritt. Für Einsteiger Gold wert; schade nur, dass sich Adobe anscheinend die Lokalisierung sparen will. Über englische Werkzeugnamen, Einblendmodi und Menübegriffe dürften sich einige User ärgern. Allerdings hat Adobe auf Nachfrage versichert, die App eindeutschen zu wollen. Wann es soweit sein wird, ist noch offen.


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*