„Äußerst wichtiger Standort“

Die beiden COSMO-CONSULT-Geschäftsführer für Österreich – Reinhard Waltl und Patrick Weilch – haben mit der COMPUTERWELT über die Bedeutung des Standorts Steiermark und die Stärken der verschiedenen Niederlassungen gesprochen. [...]

Reinhard Waltl ist kaufmännischer Geschäftsführer der COSMO CONSULT GmbH in Österreich.
Reinhard Waltl ist kaufmännischer Geschäftsführer der COSMO CONSULT GmbH in Österreich. (c) COSMO CONSULT GmbH

COSMO CONSULT hilft Unternehmen bei der Digitalisierung und bietet ein breites Portfolio von Einzelanwendung bis zum umfangreichen Lösungskonzept. Wobei brauchen Unternehmen ihrer Ansicht nach besonders Hilfe und gibt es da regionale Unterschiede, die Sie in den verschiedenen Niederlassungen bemerken oder vielleicht Unterschiede zwischen den Branchen oder Unternehmensgrößen?

Patrick Weilch ist Geschäftsführer der Cosmo Consult SI GmbH. (c) Cosmo Consulting SI GmbH

Patrick Weilch: Ein wesentlicher Aspekt aus unserer Sicht ist, dass es sich beim Thema Digitalisierung nicht um ein reines Technologiethema handelt. Oder anders gesagt: Jede Technologie verliert ihre Berechtigung, wenn sie von den Menschen nicht eingesetzt wird. Daraus ergibt sich, dass der Faktor Mensch eine der wesentlichen Komponenten bei der Digitalisierung im Allgemeinen und bei der Einführung von Business-Software im Speziellen ist. Diese Komponente rücken wir von COSMO CONSULT ganz bewusst in den Vordergrund und fokussieren bei unseren Beratungspaketen das Thema »Mensch und Technik«. Darüber hinaus ist es für Unternehmen oftmals eine große Herausforderung, mit dem rapiden Wandel und der stetig steigenden Komplexität mitzuhalten. Hier stehen wir in ganz Österreich mit Rat und Tat zur Seite, denn die Herausforderungen sind aus unserer Sicht von Bregenz bis Wien sehr ähnlich. 

Sie haben unter anderem Niederlassungen in Wien und Graz. Beide Standorte zählen zu den innovativsten IT-Hochburgen Österreichs. Gibt es Unterschiede im Leistungsportfolio?

Reinhard Waltl: Insgesamt verfügen wir in Österreich über sechs Standorte mit Schwerpunkten in den Ballungszentren Wien, Graz und Linz. Durch die enge Zusammenarbeit unserer Experten schaffen wir es, das gesamte Portfolio (ERP, CRM, Modern Workplace sowie Cloud- und IT-Services) an allen Standorten anzubieten. Dies erwarten sich auch unsere Kunden: Selbst bei fortschreitender Technologisierung spielt das Thema Regionalität sowie persönliche Ansprechpartner eine große Rolle.

Die Steiermark hat als Industriegebiet eine lange Tradition. Wie profitieren Sie davon?

Reinhard Waltl: Die Steiermark ist für uns ein äußerst wichtiger Standort. Dank unserer Expertise in den Bereichen Diskrete Fertigung, Prozessfertigung sowie Projektdienstleistung können wir ein exzellenter Partner für die steirischen Industriebetriebe sein. Wir sind sehr stolz darauf, dass zahlreiche steirische Traditionsunternehmen zu unseren Kunden zählen. Aktuell stellen wir fest, dass viele unserer Kunden zusätzlich zur Einführung eines ERP-Systems vermehrt in Richtung Industrie 4.0 bzw. umfassende Digitalisierung investieren möchten.

Sehen Sie die beiden Standorte als eigenständige Units mit einer gesunden Rivalität, wenn es um Umsatzziele geht, oder gibt es in erster Linie Synergieeffekte?

Reinhard Waltl: Ein wesentlicher Nutzen für unsere Kunden ist, dass sich das unterschiedliche Lösungsportfolio an den Standorten nicht überschneidet, sondern ergänzend wirkt. Dadurch können wir als Speziallisten in den einzelnen Bereichen agieren, was aufgrund der Komplexität und Qualität auch notwendig ist, und dem Kunden aber auch eine integrierte Gesamtlösung aus einem Unternehmen anbieten. Für den Kunden entfallen dadurch zeitaufwändige Abstimmungsgespräche zu unterschiedlichen Unternehmen. Eine integrierte Gesamtlösung kann somit optimal konzeptioniert sowie designed werden – und das über das ganze Bundesgebiet hinweg mit lokaler Präsenz. 

Wie beurteilen Sie den Fachkräftemangel? Gibt es hier etwas Entspannung im Vergleich zu Vorjahren bzw. Unterschiede zwischen Wien und der Steiermark?

Patrick Weilch: Der Fachkräftemangel beschäftigt uns natürlich genauso wie jedes andere Unternehmen in unserer Branche. Unser Ziel ist es, die besten Talente in den Bereichen IT, Programmierung und Sales für COSMO CONSULT zu begeistern. Hierzu planen wir derzeit einige Maßnahmen, die uns sowohl im Recruiting wie auch in der Bindung der bestehenden Mitarbeiter an das Unternehmen COSMO CONSULT unterstützen werden. Dabei ist uns bewusst, dass die Generation Z andere Anforderungen an uns als Arbeitgeber stellt, als dies die Generationen davor getan haben. Kurz gesagt: Wir möchten den besten Talenten in der Branche die besten Karrierechancen bieten, denn letztendlich sind unsere Mitarbeiter die beste Visitenkarte, die unser Unternehmen hat.

Neben einer neuen Bundesregierung wird es auch bald neue Landtage in Wien und der Steiermark geben. Wenn Sie einen Wunsch an die Politik hätten, um den Standort noch attraktiver zu machen, wie würde der aussehen?

Reinhard Waltl: Ich denke, es geht vor allem um zwei sehr wichtige Themen: Einerseits muss es gelingen, den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit so zu gestalten, dass alle Beteiligten profitieren. Das ist sicherlich eine große Herausforderung. Im internationalen Vergleich sehen wir, dass wir in Österreich hinsichtlich Digitalisierung grundsätzlich nicht so schlecht aufgestellt sind. 

Patrick Weilch: Dennoch muss es auch Aufgabe der Politik sein, Österreich in diesem Bereich zu den besten Ländern in Europa weiterzuentwickeln. Wir sehen uns hier als starker Partner für unsere Kunden, um die berühmten PS dann auch auf die Straße zu bringen. Der zweite wesentliche Bereich ist der bereits erwähnte Fachkräftemangel. Hier wünschen wir uns, dass die Politik neue Anreize schafft und gezielt Maßnahmen einleitet. Letztendlich können wir die Digitalisierung in Österreich auch nur dann vorantreiben, wenn wir das dafür notwendige Knowhow langfristig bereitstellen können.

Welche Ziele verfolgt das Unternehmen COSMO CONSULT im Jahr 2020?

Patrick Weilch: Unsere Zielsetzungen für 2020 gliedern sich im Wesentlichen in drei große Bereiche. Einerseits wollen wir natürlich weiterhin ein starker Partner für unser neuen und bestehenden Kunden sein und durch neue Projekte die Digitalisierung in Österreich weiter vorantreiben. 

Darüber hinaus ist es unser Ziel, die Bekanntheit der Marke COSMO CONSULT nachhaltig zu steigern, hierfür arbeiten wir bereits an einem konkreten Maßnahmenpaket für das kommende Jahr. Der dritte wesentliche Themenblock ist das bereits mehrfach erwähnte Employer Branding, denn auch die Arbeitgebermarke COSMO CONSULT wollen wir 2020 weiterhin stark in den Vordergrund rücken.


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