Die Krise hat das Verständnis für Datenverfügbarkeit in heimischen Unternehmen geschärft. Die COMPUTERWELT sprach mit Mario Zimmermann, Country Manager von Veeam Software Österreich. [...]
Die Coronavirus-Krise brachte eine beschleunigte Transformation. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Trends in Zusammenhang mit Remote Working?
Die Relevanz von Datenmanagement hat eindeutig zugenommen. Geändert hat sich, von wo aus Mitarbeiter auf die Systeme zugreifen, so dass Data Protection für Endpoints und Cybersecurity thematisiert werden müssen. Außerdem mussten Business-Continuity-Pläne überarbeitet werden und IT-Abteilungen sicherstellen, dass alle Systeme unterbrechungsfrei laufen.
Sind österreichische Unternehmen Ihrer Meinung nach den allgemeinen Trends gefolgt? Sehen Sie Unterschiede in Bezug auf Unternehmensgröße oder Branche?
Größere Unternehmen mit mehreren Standorten und internationaler Ausrichtung waren besser auf die digitale Herausforderung vorbereitet als kleinere Unternehmen. Die Einbindung der Cloud ist eine Option, die sich zunehmend als zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen jeder Größe und Branche bewährt.
Collaboration-Tools wie Microsoft Teams verzeichnen seit Beginn der Krise sagenhafte Steigerungsraten – ein Zeichen dafür, dass sie teilweise überstürzt eingeführt wurden. Wie sollten Unternehmen vorgehen, wenn sie angesichts einer Krise agil und gleichzeitig mit hoher Datensicherheit/Verfügbarkeit agieren wollen?
Seitdem Unternehmen ihr Kommunikationsverhalten an die neuen Umstände angepasst haben, stehen Videokonferenzen sehr hoch im Kurs. Dabei ist Microsoft Teams tatsächlich DAS Paradebeispiel für eine Applikation, deren Daten durch zusätzliche Maßnahmen gesichert werden sollten, um Datenverlust durch einfache Benutzerfehler oder externe Bedrohungen entgegenzuwirken. Hier unterstützen wir mit der neuesten Version von Veeam Backup for Microsoft Office 365, indem wir auf dem Produktwachstum und der Dynamik aufbauen, um native Backups und Wiederherstellungen für Microsoft Teams bereitzustellen. Für Exchange Online, SharePoint Online und OneDrive for Business bedeutet es stets Zugriff auf und die Kontrolle über Office 365-Daten zu haben.
Welche weitere Unterstützung können Unternehmen von Veeam erwarten?
Die Krise hat das Verständnis für Datenverfügbarkeit in den Unternehmen geschärft und die Bereitschaft, Cloud-Services zu implementieren, erhöht. Cloud- und Datenmanagement-Plattformen haben allerdings an Größe und Komplexität zugenommen. IT-Abteilungen müssen viele Anforderungen erfüllen, u.a. Daten sicher und gesetzeskonform speichern sowie jederzeit verfügbar vorhalten. Veeam verfügt hier über die Lösungen und das Knowhow alle Szenarien zu unterstützen.
Wie hat Veeam die Krise kundenseitig erlebt und intern gemeistert? In welchem Bereich war die Nachfrage am größten und warum?
Die Krise hat Themen wie Cybersecurity, ökonomische Unsicherheiten sowie Regulierungen betont. Die hohe Nachfrage nach Datenverfügbarkeit hat sich daher deutlich verstärkt. Dennoch haben die Sicherheit und das Wohlergehen der Veeam-Community, bestehend aus Mitarbeitern, Partnern und Kunden, alleroberste Priorität. Wir haben eine Work-from-Home-Policy aufgesetzt und komplett auf virtuelle Meetings umgestellt. Kundentermine wurden nahtlos remote wahrgenommen, selbst technische Vorführungen und Proofs of Concept haben wir realisiert. Wir setzen die Umsetzung unserer Business Continuity-Prozesse fort, und Veeam arbeitet ganz normal. Partner und Kunden erhalten weiterhin den vorbildlichen Service, den sie gewohnt sind, und wir setzen alle uns zur Verfügung stehenden Technologien ein, um unsere Community einzubinden und zu unterstützen. Unsere Kunden sind sehr zufrieden.
Hat Veeam die Produktstrategie bzw. Schwerpunkte angesichts der Krise modifiziert?
Veeam hat eine klare Vision, Strategie und Roadmap, und wir sind unserem Ruf für vereinfachte Innovation treu geblieben, während wir gleichzeitig den allgegenwärtigen starken Trend zum Remote Working adressieren. Die Daten- und Business Continuity-Anforderungen unserer Kunden und Partner stehen bei der Produktentwicklung im Vordergrund.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten technischen Learnings der Krise?
Das wichtigste Learning ist, dass Unternehmen sich der Digitalisierung nicht mehr verschließen können, denn eine funktionale IT-Organisation ist wichtiger denn je. Firmen, die ihre digitale Transformation schon früher vorangetrieben haben, planen derzeit Business Continuity und Disaster-Recovery-Konzepte in Hybrid-Cloud-Umgebungen, wobei Veeam die notwendigen Schnittstellen liefert.
Wie sollten Unternehmen aus Ihrer Sicht angesichts des Spannungsfelds Legacy-Software vs. Innovationsdruck agieren, ohne sich zu verlieren?
Wir durchleben derzeit eine rasante digitale Transformation. Unternehmen sind stärker als je zuvor auf digitale Infrastrukturen angewiesen. Es findet ein Umdenken statt, alte Strukturen müssen aufgebrochen werden. Das betrifft insbesondere die IT-Modernisierung, denn Infrastruktur und Software müssen flexibel und zukunftsfähig sein, ein hybrider Ansatz ist ratsam. Die Evaluation und Planung sowie eine schrittweise Umsetzung sind das A und O.
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