APC: „Vermeidung von Fluktuation“

Stefan Vycudilik spielt seit mehr als zehn Jahren eine tragende Rolle bei APC Business Services, das sich auf Recruiting in der heimischen IT-Branche spezialisiert hat. Heute ist er CEO. Die COMPUTERWELT sprach mit dem passionierten Musiker. [...]

Stefan Vycudilik ist CEO von APC. (c) APC

Was war der Grund, die Unternehmensführung von APC neu aufzustellen?
Für uns als Personaldienstleister ist es besonders wichtig, mit der Zeit zu gehen und uns rasch an sich ändernde Gegebenheiten anzupassen. Das erforderte die Einbringung des entsprechenden Knowhows der nächsten Generation. Zudem stellt die stetige Erweiterung unseres Portfolios in Kombination mit der notwendigen Effizienzsteigerung einen wichtigen Grund für die Neuaufstellung der Unternehmensführung dar. Zusammen mit Herrn Franz Antonicek und Frau Daniela Friesenbichler ergänzt sich die Geschäftsführung durch die Expertisen der unterschiedlichen Fachbereiche und ist für ein erfolgreiches Operieren am Markt optimal aufgestellt.

Wo liegen Ihre Stärken und was waren die wichtigsten Meilensteine Ihrer Karriere?
Die Herkunft aus dem Vertrieb würde ich als bedeutendste Stärke identifizieren, da hier die Fähigkeiten, die Sicht des Kunden einzunehmen, Lösungen zu generieren und Menschen zu vernetzen, besonders zum Tragen kommen. Diese Skills nutze ich täglich, um bei der Aufstellung des Unternehmens aus Kundensicht besonders attraktiv zu sein. Innovative Ideen und Visionen runden die Rolle als CEO ab und sind Motivation für das gesamte Team. Ein wichtiger Meilenstein meiner Karriere war 2005, als ich den ersten Kontakt zur Personaldienstleistungsbranche knüpfte und hier quasi meine Wurzeln liegen. 2009 erfolgte dann der Einstieg als Gesellschafter in die APC. Um das Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen und neue Visionen umzusetzen, übernahm ich 2017 hundert Prozent der Geschäftsanteile. Heuer gelang uns ein weiterer Meilenstein mit der Gründung eines Personalberatungs-Startups, das sich dem Thema »Vermeidung von Fluktuation« widmet.

Was ist der USP von APC?
APC hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem spezialisiertem Premium-Personaldienstleiter für IT-Fachkräfte entwickelt. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren unser Portfolio im Bereich der IT-Projekte und Beratungstätigkeiten rund um das Thema Fluktuation erweitert. Unser USP liegt – wie auch schon in der Vergangenheit – in der Nähe zu unseren Kunden. Wir haben Verständnis für die unterschiedlichen Unternehmenskulturen und können unser umfassendes Branchen-Knowhow gezielt dafür nutzen. Wir betreuen unsere Kunden individuell und agieren dadurch wie ein interner HR-Businesspartner, der sich dem Unternehmen zugehörig fühlt und gemeinsame Ziele verfolgt.

Welche Pläne verfolgen Sie?
Geplant ist der Ausbau unseres Beratungs-Startups, welches sich intensiv mit dem Thema Fluktuation und dessen Vermeidung auseinandersetzt. Wir wollen in den nächsten Monaten noch stärker an HR-Abteilungen herantreten und diese unterstützen. Denn unser Konzept stellt eine Turn-Key-Solution dar, die von jedem Unternehmen größenunabhängig und jederzeit eingesetzt werden kann.

Wir wollen auch zukünftig neue Geschäftsideen und Konzepte etablieren und unser Netzwerk an Geschäftspartnern und Kunden weiter ausbauen. Gegen den allgemeinen Trend, dass deutsche Unternehmen in Österreich Fuß fassen, gibt es ein starkes Interesse daran, die APC auch in Deutschland unter gewissen Voraussetzungen zu etablieren.

Die stetige Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist ebenso wichtig. Unserem etablierten Konzept, beim Personalstand auf organisches Wachstum zu setzen, bleiben wir auch zukünftig treu. Für mich als CEO und als Mensch ist vor allem die Freude an der Arbeit zentral. Sie zu erhalten und an das Team weiterzugeben, stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für das Unternehmen dar.

Was sind die größten Fehler im Recruiting?
Der größte Fehler ist zumeist der, dass interne HR-Abteilungen nicht als strategische Leistungsabteilungen gesehen und entsprechend ausgestattet sind. Den meisten HR-Mitarbeitern fällt es aus fachlicher Sicht schwer, IT-Profile richtig zu bewerten. Es fehlt das einschlägige Domainwissen. Deshalb vergleichen sie einfach nur die Bewerbungsunterlagen mit dem Anforderungsprofil. In der IT gelten allerdings andere Gesetze. Berufseinsteiger sind mitunter besser für eine Position geeignet als Kandidaten mit vielen Jahren Berufserfahrung, weil viele Nachwuchs-Entwickler schon früh an eigenen Projekten arbeiten. Ein 23-jähriger Informatik-Absolvent kann dadurch oft schon auf mehrjährige einschlägige Projekterfahrung kommen. Mein Rat: Gebt Euren HR-Leuten die richtige Bedeutung und das richtige Budget und versteht sie als das, was sie sind: ein strategischer und produktiver Teil des Unternehmens!


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*