Apple: Evolution statt Revolution

Das "nächste große Ding" wurde heuer auf der Apple-Entwicklerkonferenz nicht gezeigt, das Unternehmen präsentierte aber Weiterentwicklungen seiner Geräteserien, neue Versionen seiner Betriebssysteme und einen Musikstreaming-Dienst. [...]

Mit großer Spannung wurde auch heuer wieder die Apple-Entwicklerkonferenz WWDC erwartet. Der Hype um das Unternehmen scheint ungebrochen, die Karten für die Keynotes waren innerhalb von drei Minuten ausverkauft, um live dabei sein zu können falls das „nächste große Ding“ aus dem Hut gezaubert wird. Die Überraschungen blieben zwar aus – Computer, Tablets und Smartphones sind ausgereift – aber Apple konnte trotzdem ein paar wichtige Neuerungen in seinem Portfolio präsentieren. Wie im Vorfeld erwartet, präsentierte das Unternehmen die neuesten Generationen von iOS und OS X, den lange erwarteten Musik-Streaming-Dienst iTunes Radio sowie eine neue Generation seines MacBook Air. Zudem gab es eine Vorschau auf den neuen Mac Pro im komplett neuen Design und auf iWork für iCloud.

NEUE BETRIEBSSYSTEME
Das mobile Betriebssystem iOS 7 für iPhone, iPad und iPod Touch wurde komplett neu designt, erhält ein Control Center, bekommt AirDrop und nutzt den Sperrbildschirm besser. Auch die Kern-Apps wie Wetter, Kalender und Games Center sind in einem neuen, einfacheren Design gehalten. Unter den zahlreichen neuen Features sind auch etliche, die sich auf die Nutzung der mobilen Apple-Geräte im Business oder spezieller als Enterprise-Devices beziehen. Apple legt mehr und mehr Wert auf die Business-Tauglichkeit seiner mobilen Plattform. „Zu den Funktionen zählen ein besserer Schutz von geschäftlichen und privaten Daten, das nahtlose Ausrollen von Mobile-Device-Management-Lösungen, drahtlose App-Konfiguration, Unterstützung für Enterprise-Single-Sign-On-Support und Datenschutz für Apps von Drittanbietern per default“, so die Produktinformation. Der offizielle Launch von iOS 7 soll im Herbst stattfinden.

Weiters wurde eine neue Version des Betriebssystems für Mac-Computer vorgestellt. Die Variante OS X 10.9 mit der Bezeichnung „Mavericks“ bekommt neue Funktionen und Technologien für längere Batterielaufzeiten, so der zuständige Manager Craig Federighi. Zu den 200 Neuheiten, mit denen sich Apple wieder stärker an Power-User richten will, zählen unter anderem Finder Tabs, Tags und erweiterte Unterstützung für mehrere Displays, und mit mehreren Docks. Mehrere Finder-Fenster können in Tabs geöffnet und auch im Fullscreen-Modus angezeigt werden. Dokumente – sowohl lokal gespeicherte als auch in der iCloud abgelegte – können mit Tags versehen werden, um sie leichter aufzufinden. Weltweit sind derzeit insgesamt 72 Millionen Mac-Computer im Einsatz, doppelt so viele wie vor fünf Jahren, gab Konzernchef Tim Cook bekannt. Unter OS Mavericks soll die CPU-Aktivität um bis zu 72 Prozent reduziert werden. Marketing-Chef Phil Schiller gab zudem eine Vorschau auf einen neuen Mac Pro. Für den Desktop-Rechner, der sich vor allem an Profi-User richtet, hat Apple ein komplett neues Design ersonnen. Der Mac Pro steckt nun in einem schwarzen Zylinder (siehe Foto). Im Inneren arbeiten ein Intel-Xeon-E5-Prozessor mit zwölf Kernen und AMD-FirePro-GPUs. Beim PCI-basierenden Flash-Speicher verspricht Apple eine zehnmal höhere Performance als in früheren Mac-Pro-Modellen. Ebenfalls an Bord: Thunderbolt 2, über den bis zu 36 Geräte angeschlossen werden können. Das neue Modell wird in den USA produziert, einen konkreten Marktstart gibt es noch nicht.

Die neue Generation der MacBook Air-Serie arbeitet mit Intels neuer Prozessoren-Linie Haswell, einer bis zu 40 Prozent schnelleren Grafik mit Intel HD Graphics 5.000. WLAN 802.11ac, Dual-Mikrofone, Thunderbolt und zwei USB-3.0-Anschlüsse gehören ebenfalls zur Ausstattung. Die Akkulaufzeit soll am 11-Zöller von fünf auf neun Stunden, am 13-Zöller von sieben auf zwölf Stunden erhöht worden sein. Das kleine Modell mit 128 GB Speicher ist ab sofort ab 999 Euro erhältlich, das größere Modell ab 1.099 Euro. (cb)


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