Applikationsqualität wird immer wichtiger

Laut dem World Quality Report fließt rund ein Viertel der IT-Budgets in Qualitätssicherung und Software-Testing. [...]

Die Ausgaben für Software-Testing und Qualitätssicherung machen mittlerweile 23 Prozent der weltweiten IT-Budgets aus – so ein Ergebnis des aktuellen World Quality Reports von Capgemini, Sogeti und HP mit weltweit 1.500 Befragten. Der durchschnittliche Anteil am IT-Budget stieg von 18 Prozent im Jahr 2012 auf aktuell knapp ein Viertel an.

Vielen Organisationen fällt es allerdings immer noch schwer, den Mehrwert abzubilden, den sie durch die Testing-Funktionen erzielen. „Die diesjährigen Ergebnisse unterstreichen nicht nur den strategischen Fokus auf Qualitätssicherung und Testing. Sie zeigen auch, dass die Themen entscheidend zum Erreichen operativer Ziele beitragen und helfen, Kundenerwartungen zu erfüllen“, kommentiert Klaus Schmid, CEO bei Capgemini Österreich. „Unternehmen müssen deutlich stärker auf Sichtbarkeit und besseres Reporting setzen, um so den Mehrwert von Testing zu veranschaulichen.“

MOBILE TESTING AUSBAUFÄHIG
Fast die Hälfte (45 Prozent) der weltweit befragten Organisationen validiert Funktionalität, Leistung und Sicherheit ihrer mobilen Anwendungen und Endgeräte immer noch unzureichend – obwohl Mobilität für Mitarbeiter und Kunden immer wichtiger wird. Der Report zeigt aber eine deutliche Zunahme an Mobile-Testing-Aktivitäten von 31 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent im Jahr 2013. Größtes Hindernis für Mobile-Testing ist nach Meinung der Hälfte der Studienteilnehmer (56 Prozent) der Mangel an spezialisierten Methoden. 48 Prozent gaben zudem an, noch keinen Experten für das Thema gefunden zu haben.

Viele Unternehmen verfolgen bei der Qualitätssicherung einen zunehmend strategischen, zentralisierten und wirtschaftlichen Ansatz. Waren es 2012 noch acht Prozent, haben in diesem Jahr mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Befragten ihre Abteilungen für Qualitätssicherung nachhaltig und unternehmensweit über Projekte und Sparten hinweg ausgebaut. Fast ein Fünftel (19 Prozent) der Studienteilnehmer gab zudem an, bereits ein voll funktionsfähiges Testing Center of Excellence eingerichtet zu haben – im vergangenen Jahr waren es nur sechs Prozent. Auch die Nachfrage nach Testing-Fachkräften mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz und Branchenkenntnissen steigt enorm. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Führungskräfte sehen darin eine wichtige ­Voraussetzung.

MEHRWERTE OFT NOCH NICHT AUSREICHEND ERFASST
Viele Organisationen erkennen den realen wirtschaftlichen Nutzen, den sie durch Qualitätssicherung gewinnen, noch nicht. Statt diesen zu messen und als Return-on-Investment (ROI) abzubilden, erfassen sie vor allem betriebswirtschaftliche Daten wie die Anzahl der festgestellten Mängel (73 Prozent) oder die Kosten pro Testfall (55 Prozent). 45 Prozent der Befragten ­gaben zudem an, dass Testing zu spät im Entwicklungsprozess stattfindet, als dass es die Anwendungsqualität noch über das Finden und Beheben von Fehlern hinaus beeinflussen könnte. Je früher jedoch Tests stattfinden, desto höher der ROI.

Seit 2009 veröffentlichen Capgemini, Sogeti und HP die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage zum aktuellen Stand des Software-Testing und zur Qualitätssicherung. Für den aktuellen Report wurden 1.500 Telefoninterviews in 25 Ländern durchgeführt. Es wurden Antworten von IT-Verantwortlichen von Unternehmen und staatlichen Organisationen ausgewertet. Die Befragten kamen aus den Branchen Konsumgüter, Handel, Energie, Finanz­wesen, öffentlicher Sektor sowie Telekommunikation, Medien und Unterhaltung. Durchgeführt wurde die Umfrage in Europa, Nord- und Südamerika sowie dem Asien-Pazifik-Raum. (pi/oli)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*