Mit dem Boom der Smartphones steigt auch die Beliebtheit für Apps. Doch genau vor diesen warnt nun die Arbeiterkammer (AK). [...]
Denn Apps seien oft nur »Fassaden«, ihr eigentlicher Zweck sei das Sammeln von Daten. »Diese Daten sind eine Goldgrube für die Werbewirtschaft«, sagt Gabriele Zgubic von der AK. »Es geht um personalisierte Angebote.« Diese Entwicklung könne auch dazu führen, dass für verschiedene Gruppen unterschiedliche Angebote gemacht würden. Für die Konsumenten seien diese dann »intransparent und nicht mehr nachvollziehbar«, warnt Zgubic und fordert einen besseren Schutz für die Nutzer.
Es gibt laut AK einen regen Datenhandel, die App-Anbieter würden die gesammelten Daten an Werbefirmen verkaufen. Vor allem Gratis-Apps finanzieren sich über Werbung. Viele Apps sammeln laut AK auch mehr Daten als benötigt. Manche Firmen würden gleich fertig programmierte Module bereitstellen, die die App-Entwickler nur noch in ihre Anwendungen einbauen müssten, so Jaro Sterbik-Lamina vom Institut für Technikfolgenabschätzung, das eine Studie zu dem Thema verfasst hat. Ein Beispiel ist das Spiel Angry Birds. Die App würde in der iPhone-Version Kontakte, Aufenthaltsort und Telefon-ID auslesen und an Chillingo, sowie diew Marktforschungsfirma Flurry weiterleiten. Die Konsumentenschützer fordern daher »Privatsphären-freundlichere Endgeräte«, ein EU-weites Gütesiegel für Apps und auch leicht zugängliche Informationen für die User. (cb)
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