Appsense kümmert sich um mobile Devices

User Virtualization ist für Appsense zwar natürlich immer noch ein Thema, doch der Softwareanbieter streckt seine Fühler immer mehr auch in Richtung von Trends wie Mobility und BYOD aus. Wobei letzteres im Unternehmen BYOX genannt wird. [...]

User-Virtualization-Spezialist Appsense erweitert zunehmend sein Betätigungsfeld. Nach der „Business-Dropbox“ DataNow hat das Unternehmen nun eine Mobile-Device- und Mobile-Application-Management-Lösung (MDM und MAM) präsentiert. MobileNow kommt als Software-as-a-Service aus der Wolke und bietet Funktionen zur Verwaltung mobiler Endgeräte, Anwendungen und Daten. So sollen sich gleich mehrere Aspekte abdecken lassen: Der sichere Zugriff auf Informationen und Apps ohne firmeninterne Vorgaben zu verletzen sowie Sicherheitsfeatures für private Smartphones und Tablets, die (auch) als Arbeitsgerät zum Einsatz kommen. Geschäftliche Applikationen sollen sich sauber von privaten Apps trennen lassen, egal ob es sich um Anwendungen von Drittanbietern oder Inhouse-Apps handelt. Die MDM- und MAM-Funktionen können entweder separat oder integriert als Suite über die Wolke bereitgestellt werden. So lassen sich bereits getätigte Investitionen auch weiterhin nutzen.

Damit zielt Appsense ziemlich deutlich auf das Trend-Thema BYOD. Markus Martinek, Country Manager Austria & Eastern Europe bei Appsense, erläutert im Gespräch mit der COMPUTERWELT jedoch, dass das Unternehmen einen anderen Begriff verwendet: „Bei uns heißt das BYOX – weil wir uns nicht nur um das Device kümmern, sondern um das Device plus das OS plus die Daten. Das ist unser großer Unterschied zu den bereits etablierten Herstellern am Markt. Wir sind der erste und aktuell einzige Anbieter, der MDM und MAM vereint.“ Unterstützt werden derzeit nur iOS-Geräte, aber Android soll in Kürze folgen. Windows Phone oder Blackberry sind für Appsense derzeit noch kein großes Thema. Man beobachte den Markt und die Nachfrage und werde dann entsprechend handeln, so Martinek.

Doch was leistet Mobile Now? Martinek. „Unser Service ist ein klassische Saas-Lösung. Sie haben eine Admin-Oberfläche in der Cloud, die Userkonsole ist in der Cloud und auch der App-Katalog ist in der Cloud. Dort gibt es private Apps wie Facebook oder Xing und Business-Apps wie Salesforce oder SAP. Die Business-Apps durchlaufen komplett separiert von den privaten Apps die Themen wie Policies, Verschlüsselung oder Authentifizierung. Man kann dann etwa in der Business-App verbieten, dass etwas über die Zwischenablage in eine private App kopiert wird. Man kann auch definieren, ob die Apps offline verfügbar sind oder nicht.“

MobileNow ist bereits seit Mitte Jänner verfügbar, der Listenpreis beträgt 46 Euro pro Jahr und User. Alternativ kann auch pro Device abgerechnet werden, das kostet dann 32 Euro im Jahr. Für die Zukunft ist es laut Markus Martinek auch geplant, MobileNow als On-Premise-Lösung anzubieten, um sie selbst im eigenen Rechenzentrum zu betreiben.

Martinek ortet in Österreich ein starkes Interesse an den Themen MDM und MAM: „Es ist extrem, wie sehr die Kunden im Moment hier nach einer Lösung suchen. Für uns bedeutet das auch eine Umstellung. Appsense fokussierte bislang auf große Kunden mit mehreren tausend Usern. Aber dieses Thema ist ganz anders, das ist auch für den Mittelstand und kleine Kunden interessant.

Für die österreichische Niederlassung des Unternehmens bedeutet das eine verheißungsvolle Zukunft, Schon mit den bisher bearbeiteten Themen konnte der Umsatz hierzulande bislang versechsfacht werden. Noch vor einem Jahr haben mit Martinek zwei Mitarbeiter Österreich und Osteuropa betreut, mittlerweile sind es fünf. Auch international hat Appsense seinen Mitarbeiterstand ungefähr verdoppelt. Das Unternehmen scheint also auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. (rnf)


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