Olympische Spiele bieten nicht nur sportlich Superlative am
laufenden Band. Auch in Sachen Technik purzeln die Rekorde. [...]
Die olympischen Spiele waren schon immer eine ideale Plattform, wenn es darum ging, technische Innovationen ans Licht der Weltöffentlichkeit zu bringen. Paris 1924: Erste Live-Übertragung der Wettkämpfe via Radio. Tokio 1964: Erstmals wurden die Ergebnisse in einem Computer gespeichert.
Die heurige Veranstaltung in London repräsentiert quasi die Verschmelzung der beiden genannten Meilensteine. Nie zuvor arbeiteten die Bereiche Kommunikation und IT so eng zusammen, um die Ergebnisse der Wettkämpfe so schnell wie möglich in jede Region der Welt und egal auf welches Device zu bringen – sei es TV oder Smartphone. Kein Wunder also, dass die Spiele unter dem Motto »größte ‚Smart Games‘ aller Zeiten« steht.
Dieser Herausforderung der Superlative stellt sich Atos, das bereits zum sechsten Mal als weltweiter IT-Partner des Internationalen Olympischen Komitees im Zentrum der technischen Umsetzung steht. Der IT-Dienstleister mit einem Jahresumsatz von 8,5 Mrd. Euro (2011) und 74.000 Mitarbeitern in 48 Ländern verantwortet einerseits die Games-Management-Systeme. Dazu gehören etwa die Akkreditierung, Sportlermeldungen und Qualifikationsnormen, medizinische Berichte, Personalmanagement sowie das Freiwilligenportal. Um sich eine Vorstellung zu machen, wie groß der Aufwand in diesem Bereich ist, hier ein paar Zahlen: An den Spielen nehmen 10.500 Sportler (Paralympic Games: 4.200) und 70.000 Freiwillige teil.
Andererseits kontrolliert Atos die Information Diffusion-Systeme, die die Ergebnisse in Echtzeit für die Medien und die olympische Familie zur Verfügung stellt. Zu den technologischen Fortschritten von London 2012 gehört, dass bei den Sommerspielen zum ersten Mal alle 26 olympischen und fünf der paralympischen Sportarten zum sogenannten Commentator Information-System (CIS) hinzugefügt wurden. Das CIS wird zentral vom Technology Operations Center verwaltet. Es bietet Kommentatoren und Journalisten Touchscreen-Technologie, die die Ergebnisse in Echtzeit bereitstellt – und das so schnell, dass die Resultate angezeigt werden, noch ehe der Jubel der Zuschauer zu hören ist. Ebenfalls eine Premiere ist, dass die Sender sowohl von London aus als auch in ihren Heimatländern auf das System zugreifen und sich die Ergebnisse aller olympischen und der fünf verfügbaren paralympischen Sportarten anzeigen lassen können. Im Vergleich zu Beijing vor vier Jahren müssen 30 Prozent mehr digitale Informationen verarbeitet werden.
Um das alles zu stemmen, hat Atos und die Technologiepartner wie Acer, Cisco, Panasonic und Samsung eine Infrastruktur auf die Beine gestellt, die sich sehen lassen kann: 900 Server, 1.000 Network- und Security-Devices sowie über 10.000 PC. Im Hintergrund werken 5.000 Mitarbeiter des technischen Teams, davon sind 2.500 Freiwillige. Von Atos selbst kommen 350 IT-Spezialisten.
Damit während der 17 Wettkampftage (Paralympics: elf) nichts passiert, hat Atos gemeinsam mit den Partnern 200.000 Teststunden hingelegt, darunter 700 mögliche Szenarien aller denkbaren Zwischenfälle und Störungen. Gerade IT-Security steht bei Riesenevents ganz oben auf der Liste: So gab es bei den Spielen in Beijing nicht weniger als zwölf Millionen sicherheitsrelevante Ereignisse, die alle abgewehrt werden konnten, so die Informationen des französischen IT-Dienstleisters.
Angesichts der technischen Rahmenbedingungen, die alle bisherigen Rekorde in den Schatten stellen, ist Stolz durchaus angebracht. Mit den Worten von Patrick Adiba, CEO Atos Iberia und Executive Vice President Olympische Spiele und Major Events bei Atos: »Es ist mir eine Ehre, mit der offiziellen Eröffnung des Technology Operations Centre, der Schaltzentrale für die Olympischen Spiele 2012, Geschichte zu schreiben.« (su)
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