Durch die Einführung der Business-Intelligence-Lösung QlikView können die Fertigungsprozesse von Trench Austria transparent visualisiert und auch von den Produktionsmitarbeitern bis ins Detail analysiert werden. [...]
Die Trench Gruppe agiert als Hersteller von Hochspannungsprodukten und umfasst zwölf Fabriken und Vertriebsbüros in acht Ländern mit insgesamt mehr als 3.000 Mitarbeitern. Trench Austria stellt am Standort in Leonding in Oberösterreich Drosselspulen für die Mittel- und Hochspannungstechnik her und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Nischenbereich der elektrischen Energietechnik.
Gerhard Hamberger, Bereichsleiter Operational Excellence, ist in der Trench Gruppe international für Prozessverbesserungen und Produktivitätssteigerungen im Rahmen einer sogenannten Lean-Manufacturing-Initiative des Konzerns zuständig. In seiner Funktion als Produktionsleiter von Trench Austria hat Hamberger den Wert exakter Daten als Basis für KVP-Maßnahmen (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) sehr früh erkannt und setzt bereits seit 1996 BDE- (Betriebsdatenerfassung) und PZE-Lösungen (Personalzeiterfassung) des Linzer Anbieters Industrie Informatik ein.
VIER WICHTIGE KENNZAHLEN
Zur Analyse der vier wesentlichen Kennzahlen Beschäftigungsgrad, Nutzungsgrad, unbezahlte Reparaturaufträge (Non-Conformance) und Soll/Ist-Abweichung der geplanten Stunden wurden bisher die Daten für einen Monatsbericht in Excel exportiert. Der Aufwand für die Vorarbeiten bis zum fertigen Bericht war mit rund 30 Stunden monatlich sehr hoch und das Ergebnis bot nur eine begrenzte Aussagekraft. Die Einführung eines leistungsfähigen Tools für das Produktionscontrolling war für Gerhard Hamberger daher unerlässlich, um Ziele wie eine Verbesserung der Prozesse innerhalb der Produktion, eine Effizienzsteigerung in der Verfügbarkeit, eine höhere Effektivität der Produktionsanlagen und eine Reduktion der Stillstandszeiten zu erreichen.
Nach Einholung einiger Referenzen fiel die Entscheidung schließlich zugunsten der Business-Intelligence-Lösung (BI) QlikView und des Qlik-Elite-Partners heldendaten. „Die Umsetzung war äußerst effizient“, zeigt sich Hamberger zufrieden mit der Zusammenarbeit. „Das Consulting-Team von heldendaten brachte große Branchenkompetenz mit ein und hat das Datenmodell im Rahmen eines gemeinsamen Workshops direkt vor Ort designed.“
ALLE DATEN IN EINER APP
Mit QlikView werden die relevanten Daten bei Trench aus verschiedenen Datenquellen nun in einer einzigen App konsolidiert. Als Datenbasis werden vor allem cronetwork BDE und PZE von Industrie Informatik herangezogen. Der cronetwork QlikView Connector ermöglicht dabei die Auswahl der zur Verfügung gestellten Informationen und deren Übertragungsintervall basierend auf einem standardisierten Metamodell. Zu diesem Zweck werden Auftragsdaten und Plandaten aus dem SAP-System gematcht. Der Aufwand im Vorfeld der monatlichen Analyse hat sich durch die Einführung von QlikView von zuvor 30 Stunden auf wenige Stunden reduziert.
„Durch das Hineinzoomen bis hin zur einzelnen Buchung kann man beliebig in die Tiefe gehen und durch die Daten surfen und verliert trotzdem nie den Überblick“, erklärt Hamberger, der laut eigener Aussage „auf Daten-Entdeckungsreise geht“, um Potenziale für effizienteren Personaleinsatz und Materialfluss sowie kürzere Durchlaufzeiten zu identifizieren.
DETAIL-ANALYSEN
Speziell in der Produktion kommt der Vorteil von QlikView, auf die einzelnen Datensätze eines Produktionszyklus zugreifen zu können, zum Tragen. Oft weisen die aggregierten Durchschnittszahlen eines Produktionslaufes keine Probleme auf, hat man aber die Möglichkeit, ins Detail zu gehen und sich einzelne Produktionsaufträge genauer anzuschauen, werden Ausreißer erkannt und Schwachstellen, wie beispielsweise zu große Rüstzeiten, sichtbar.
SELF-SERVICE
Mit der neuen BI-Applikation haben die Mitarbeiter der Firma Trench alle Kennzahlen der Produktion im Blick. Leicht interpretierbare dynamische Dashboards und Grafiken – periodenbezogen sowie Year-to-Date inklusive der Abweichungen zu den Planwerten – liefern aussagekräftige Informationen. So müssen die Ergebnisse auch nicht mehr zeitaufwändig monatlich präsentiert werden, denn die Planungsabteilung, die Fertigungsleiter, die Produktionsleiter und die Teamleiter können ihre Zahlen selber analysieren und Maßnahmen im Fall von Abweichungen setzen. „Alle Mitarbeiter haben jetzt die gleiche Sicht auf die Daten. Die Bedienerfreundlichkeit von QlikView ermöglicht ein intuitives Arbeiten auch ohne IT-Kennnisse oder lange Einschulungen“, sagt Hamberger. Da die Daten rückwirkend bis zum Jahr 2012 in QlikView eingeflossen sind, stehen auch aussagekräftige Vergleichswerte zu vergangenen Perioden zur Verfügung.
Trench hat die Umsätze und Produktionsmengen in den letzten zehn Jahren verdrei-facht, das Platzangebot am Standort Leonding ist jedoch begrenzt. Analysen, die das Anwachsen des Wertstroms in Zusammenhang mit dem Arbeitsfortschritt und den Materialien transparent machen, sind daher als Nächstes geplant. Zielsetzung ist in diesem Zusammenhang die Verfeinerung der Logistik und der Materialanlieferung, um den Platzbedarf zu reduzieren. (oli)
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