Auf dem Weg in die wolkige Zukunft

2021 ist für den Salzburger ERP-Hersteller Ramsauer & Stürmer (R&S) ein Jahr des Aufbruchs. Erst fusionierte das Unternehmen mit Novotec und seit Ende September ist man Teil der amerikanischen Aptean-Gruppe. Novotec-Gründer Manfred Schmid, seit April Teil der Geschäftsführung von R&S, spricht im Interview über die neue Situation. [...]

Manfred Schmid ist Geschäftsführer von Ramsauer & Stürmer. (c) Ramsauer & Stürmer
Manfred Schmid ist Geschäftsführer von Ramsauer & Stürmer. (c) Ramsauer & Stürmer

Ramsauer & Stürmer wurde im Juli von Aptean übernommen. Wie ist der derzeitige Stand der Dinge?

Wir sind offiziell seit 30. September bei der Aptean-Gruppe. Aptean ist ein amerikanisches Unternehmen im ERP/CRM-Umfeld, das im Food & Beverage-Bereich gewachsen ist. Aptean verfolgt nicht das Ziel, Produkte über andere darüberzustülpen, sondern die Flexibilität der einzelnen Lösungen weiter zu betreiben und Addons anzufügen. Für R&S bedeutet das, dass spezielle Cloud-Themen wie etwa Aptean-Pay zusätzlich für unsere Kunden nutzbar sind. Es werden die einzelnen Produktgruppen bereichert und das ist ein Riesenvorteil für uns.

Was bedeutet das für Ihre Kunden?

R&S bleibt wie es ist, auch die Kunden behalten die gleichen Ansprechpartner. Was sich für uns zukünftig an Chancen auftut ist, dass wir das Gesamtportfolio mit allen Tools von Aptean nutzen können. Und wir bestreiten den Weg in die Cloud gemeinsam. Wir erzeugen immer mehr Module, die wir in der Cloud betreiben und abfragen können, und wir können die starke Infrastruktur von Aptean nutzen. Damit können wir den Wachstums- und den Erneuerungsschritt Richtung Cloud, der von unseren Kunden immer öfter nachgefragt wird, noch besser bewältigen.

Welche aktuellen Anforderungen haben die Kunden?

Es muss heutzutage möglich sein, von überall auf das ERP/CRM-System zuzugreifen. Das ist die Grundvoraussetzung. Bei Vertrieb und Servicemitarbeitern gilt das sowieso, aber auch für die Mitarbeiter, die im Home Office arbeiten. Das muss nahtlos funktionieren – und man hat schon festgestellt, wie gut das funktionieren kann. Damit verändert sich das gesamte Arbeitsmodell und das Zusammenwirken von Arbeitswelt, ERP-System und Business. Diese Herausforderung müssen wir alle gemeinsam meistern – nicht nur im ERP-System, sondern auch in den ganzen Prozessen dahinter. Aber genauso wird die Reise weitergehen.

Muss das ERP-System in die Cloud?

Es muss nicht immer alles in der Cloud sein. Man muss den Begriff definieren. Für mich ist Cloud-ready ein On-Premise-System, das man in der Cloud bereitstellt. Das mussten wir in der Pandemie schnell einrichten. Unser System ist Cloud-ready und kann von überall mit allen Funktionen bereitgestellt werden. Die andere Variante ist Cloud-webfähig, die Funktionen können über einen Webbrowser oder eine App abgerufen werden. Das sind für mich zwei Themen, weil ich denke, im Cloud-Web muss man nicht hundert Prozent der Funktionalität haben. Wir bieten den Kunden die Web-Cloud-Lösung mit sehr vielen Funktionen oder das Cloud-ready-System mit allen Funktionen an.


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