Auf dem Weg zum Composable Enterprise

Mendix stellt fünf Gründe vor, warum Low-Code-Entwicklung der Schlüssel zum Aufbau eines Composable Enterprise ist, das Unternehmen aller Branchen in die Lage versetzt, mit der zunehmenden Marktdynamik Schritt zu halten und sich auch in turbulenten Zeiten einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. [...]

Tim Srock ist CEO von Mendix. (c) Mendix
Tim Srock ist CEO von Mendix. (c) Mendix

Die Analysten von Gartner definierten das Konzept des Composable Enterprise als »eine Organisation, die aus austauschbaren Bausteinen besteht«. Composability beruht auf Modularität – der Wiederverwendung von Komponenten, Bausteinen und Vorlagen zur Beschleunigung der Anwendungsentwicklung in großem Maßstab. Das Composable Enterprise ist daher keineswegs ein Modewort, sondern ein entscheidender nächster Schritt für jedes Unternehmen, um in einer sich ständig weiterentwickelnden digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Hier die fünf Gründe, warum Mendix die Low-Code-Entwicklung als Schlüssel zum Aufbau eines Composable Enterprise sieht.

Grund 1: Ausgangspunkt für neue Strukturen und Kollaboration

Traditionelle, isolierte Strukturen sind hinderlich bei der Umsetzung eines Composable Enterprise und erfordern daher die Erwägung, neue Ansätze zu integrieren, um die Transformation zu erleichtern. Low-Code-Projekte können diesen Wandel einleiten, da sie nachweislich etablierte und potenziell veraltete IT-Workflows auflösen und Kollaboration fördern: Sie bringen Personen, die neue Anwendungen benötigen, mit Personen, die diese erstellen, in einem Team zusammen. Da im Vergleich zum klassischen Coding mit visuellen Hilfsmitteln gearbeitet wird, ist die Erstellung von Anwendungen mit Low-Code auch für Personen ohne professionellen Entwicklungshintergrund zugänglich. Low-Code öffnet den Entwicklungszyklus damit für alle im Unternehmen – entweder durch Kollaboration oder durch neue Möglichkeiten für Fachabteilungen, ihre Probleme selbst zu lösen. Die IT-Abteilung ist dann nicht mehr der Flaschenhals für neue Projekte. Die gewonnenen positiven Erfahrungen durch interdisziplinäre Teams aus IT- und Fachabteilungen sowie die adaptive Ressourcenverteilung dienen als Blaupause, wie sich andere Prozesse, Projekte und Maßnahmen im Unternehmen im Sinne eines Composable Enterprise gestalten lassen.

Grund 2: Anpassungsfähigkeit nutzen und Innovation steigern

Low-Code ermöglicht es Unternehmen nicht nur Anwendungen, sondern auch Prozesse schnell anzupassen oder neu zu gestalten. Auch in Fällen, in welchen die Bewältigung der Komplexität einer IT-Infrastruktur mit traditionellen Programmier- und Wasserfallmethoden unüberwindbar erscheint. Mit Low-Code wird der gesamte Entwicklungslebenszyklus kürzer und leichter zu verwalten. Das erlaubt Unternehmen einerseits umgehend auf neue Marktbedingungen oder auf dynamische Kundenanforderungen einzugehen. Andererseits bleibt ihnen mehr Zeit, um neue Konzepte und Ideen auszuprobieren und damit gibt es mehr Raum für Innovation.

Grund 3: Flexibilität durch Modularität erzielen

Modularität lässt sich auf verschiedene Weise erreichen, beispielsweise indem Anwendungen mit modularen und wiederverwendbaren Komponenten entwickelt werden und nicht jedes Mal eine zu 100 Prozent maßgeschneiderte Applikation erstellt wird. Die modulare Anwendungsentwicklung ist damit Eckpfeiler des Composable Enterprise. Sie spart Zeit, da mehr Anwendungen schneller entwickelt werden können, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Eine holistische Low-Code-Plattform ist per se modular und unterstützt diese Art der Anwendungserstellung. Idealer Weise ist sie kombiniert mit einem Marketplace, über welchen Kunden Zugang zu branchenüblichen, anpassbaren Lösungen und vorgefertigten Komponenten haben. Durch die Beschleunigung der Anwendungsentwicklung erfährt die digitale Transformation von Unternehmen einen deutlichen Schub, da sie so flexibel auf ad-hoc Anforderungen reagieren und sich an interne und externe Veränderungen zügig anpassen können.

Grund 4: Legacy-Systeme sind kein Hemmschuh mehr

Viele Unternehmen verlassen sich auf tief eingebettete Legacy-Systeme, die sich nur mit hohem zeitlichen sowie finanziellen Aufwand modernisieren oder ersetzen lassen. An Systeme gebunden zu sein, die nicht anpassungsfähig sind und sich nicht mit neueren Technologien integrieren lassen, hemmt die Innovation erheblich. Mit Low-Code lässt sich eine Lösung für derartige Legacy-Probleme finden, so dass sich Unternehmen im gewünschten Tempo weiterentwickeln können. Denn es lassen sich nicht nur Kerngeschäftsanwendungen und ältere IT-Systeme mit neueren Technologien reibungslos integrieren, skalieren und zukunftssicher gestalten. Es können auch Anwendungen effizient auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Abteilungen zugeschnitten werden.

Grund 5: Marktdynamik gestalten, nicht auf sie reagieren

Der Weg zum Composable Enterprise ist für viele Unternehmen steinig. Es ist jedoch entscheidend, diesen Weg erfolgreich zu beschreiten. Denn ein Composable Enterprise reagiert nicht mehr auf Marktdynamiken in Krisenzeiten, sondern hat stattdessen die Bandbreite, den Markt aktiv zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. Auch hier kann Low-Code-Entwicklung Wegbereiter sein: Denn die beschleunigte Anwendungsentwicklung und die Wiederverwendung vorhandener Ressourcen verkürzen die Time-to-Market für neue Produkte, Lösungen oder Services signifikant. Diesen Vorsprung können Unternehmen vor allem in unbeständigen Zeiten nutzen, um Marktanforderungen proaktiver und antizipativ zu begegnen und ihre Agilität zu verbessern.

„Die Etablierung von Composability als gängige Praxis bedeutet, dass Organisationen ihre Anwendungsentwicklung verändern und bessere, intelligentere Applikationen schneller sowie in großem Maßstab erstellen“, sagt Tim Srock, CEO von Mendix. „Composable Application Development gibt so viel Zeit zurück – Zeit, um sich auf Hyperautomatisierung, Integration neuer Technologien und innovative Lösungen zu konzentrieren. Das bringt Unternehmen in einer wettbewerbsintensiven, veränderlichen digitalen Landschaft voran“, ergänzt Srock.


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