Aufholbedarf bei Startups

Das Systemhaus X-tech ist ein führender Anbieter von IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen. Das Unternehmen ist auf die Bereiche Virtualisierung, Gerätemanagements sowie IT-Konsolidierung- und Standardisierung spezialisiert. [...]

Markus Martinek ist Geschäftsführer von X-tech. Das Systemhaus hat in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche IT-Projekte erfolgreich umgesetzt.

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Wien?
Markus Martinek:
Wien als einer der Top IKT-Standorte Europas hat viele Stärken. Unter anderem eine Vielzahl von innovativen IKT-Klein- und Einzelunternehmen mit gutem Knowhow, speziell im Dienstleistungsbereich. Im Vergleich zum restlichen Österreich verfügt Wien über relativ viele und gut ausgebildete Fachkräfte aufgrund der Größe der Stadt und des breitgefächerten IKT-Schul-/Universitäts-/Fachhochschulsystems. Zusätzlich kann man noch die gute Infrastruktur im Bereich schnelle Breitbandanbindung, Rechenzentrumsmöglichkeiten, ausreichend moderne Büroräumlichkeiten, etc. der Stadt Wien als große Stärke hervorheben.
Nicht vergessen sollte man auch die immer stärker werdende Zusammenarbeit im Bereich von Forschung und Privatwirtschaft. Als gutes Beispiel dient hier die Pilotfabrik in der neu eröffneten Seestadt Aspern.

Wo gibt es Aufholbedarf?
Nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich, gibt es betreffend Förderung von innovativen IKT-Startups noch einiges an Verbesserungspotential – Schlagwort „Venture Capital“. Es hat schon einen Grund warum viele helle Köpfe ihr Glück im weit entfernten Silicon Valley suchen.
Wobei die aktuelle Erfolgsstory von Runtastic einem vor Augen geführt hat, dass man auch in Österreich sehr erfolgreich als IT Unternehmer sein kann.   

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen, und was haben Sie für Erwartungen für das aktuelle Geschäftsjahr?
Das abgelaufene Geschäftsjahr, bei uns bis Ende März 2015, war ein sehr gutes Jahr für die Firma X-tech. Wir konnten unseren Umsatz um über elf Prozent steigern, sind im Personalstand gewachsen, haben viele interessante neue Kunden gewonnen und erfolgreich große IT Projekte in Österreich umgesetzt.
Aus jetziger Sicht gehen wir davon aus, dass wir auch heuer wieder um 10–15 Prozent wachsen werden. Die Terminkalender unsere Techniker und Spezialisten sind die nächsten Monate prall gefüllt und das ist immer ein gutes Zeichen.  

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Wien, und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Wie schon erwähnt, ist es in Wien noch um einiges besser, als in Westösterreich. Da können wir aus eigenem Leid sprechen, da wir für den Standort Innsbruck schon seit längerem nach passenden Fachkräften suchen.
Sowohl im Bereich Vertrieb als auch Technik. Natürlich hemmt uns das Thema IKT-Fachkräftemangel in unserem Wachstum.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
In unserem Bereich ist Enterprise Mobility Management (EMM) ein ganz großes Thema. Hier spüren wir deutlich, dass die Kundennachfrage immer stärker wird. Das ist auch klar, da sich Tablets und Smartphones auch immer mehr im Businessbereich durchsetzen und viele größere Konzerne schon erste Schritte mit eigenen Business Apps wagen.
All das gehört natürlich zentral und professionell verwaltet. Um dem gerecht zu werden sind wir gerade dabei unser X-tech-Portfolio mit einem zusätzlichen Hersteller im EMM-Umfeld zu erweitern.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt in den letzten zwölf Monaten?
Es gab einige sehr schöne Projekte, die wir die letzten Monate als Systemhaus umsetzen durften. Es sind nicht immer nur die ganz großen und klingenden Namen die wirklich schönen und interessanten Vorzeigeprojekte.
Gut in Erinnerung ist mir zum Beispiel ein erfolgreiches Arbeitsplatzzentralisierungsprojekt bei einem der österreichischen Marktführer im Bereich Labormedizin. Hier musste aufgrund einer neuen Firmenzentrale alles Schlag auf Schlag gehen und unsere Techniker waren auch am Wochenende fleißig im Einsatz.


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