Ausbildung und Wirtschaft enger verzahnen

In einer Zeit, in der die technische Entwicklung rasch voranschreitet, sollten Hochschulen nicht den Anschluss verlieren. [...]

Vor allem das Thema IT-Sicherheitstechnik wird in der Ausbildung, der Forschung und der Wirtschaft immer wichtiger. Sicherheitsexperten mit praktischem und theoretischem Know-how am neuesten Stand der Technik sind gefragt wie noch nie. „Österreich hat in den vergangenen Jahren im Rahmen von Fachhochschulen und Universitäten einen großen Fortschritt in Bezug auf die Anzahl und die Qualität von Spezialausbildungen für Informationssicherheitsexperten in unterschiedlichen Ausprägungen gemacht“, erklärt Markus Robin, General Manager von SEC Consult bei einem gemeinsamen Round Table mit der FH St. Pölten. Um dabei eine praxisnahe Ausbildung gewährleisten zu können, ist der kontinuierliche Austausch mit Unternehmen von großer Bedeutung. Deshalb kooperiert das Unternehmen in einer „mittlerweile langjährigen Partnerschaft“ mit der niederösterreichischen Fachhochschule. Für SEC Consult sei es ein Anliegen, neueste Erkenntnisse aus der Praxis an die nächste Generation weiterzugeben. So konnte beispielsweise durch die Partnerschaft ein gesponsertes Freifach zum Thema „Penetration Testing“ realisiert werden. „Uns ist es wichtig, dass junge Studierende mit dem nötigen Handwerkszeug ausgestattet werden, um IT-Systeme sicher zu designen, zu entwickeln, auf Sicherheit zu testen und nach gültigen Sicherheitskriterien auszuwählen“, erläutert Robin.

Die FH St. Pölten ist auch eine wissenschaftliche Partnerschaft mit dem COMET-Zentrum Secure Business Austria der SBA Research der TU Wien und TU Graz sowie der Universität Wien und derWU Wien eingegangen. Die Kooperation stärkt die anwendungsorientierte Forschung im Bereich der IT-Sicherheit von Unternehmen. „Für uns ist die enge Zusammenarbeit zwischen Lehre und Forschung sehr wichtig. Unser Institut für IT-Sicherheitsforschung kann diese Verbindung durch die Kooperation mit SBA Research weiter stärken“, sagt Johann Haag, Vizerektor der FH St. Pölten.

DER MENSCH IM MITTELPUNKT
Gemeinsam mit „facheinschlägigen oberösterreichischen Unternehmen“ hat die FH Oberösterreich in Hagenberg aufgrund neuer Entwicklungen ein neues Masterstudium entwickelt: Das berufsbegleitende Studium „Human-Centered Computing“ verbindet Humanwissenschaften und Informatik. „Für die Industrie wie das alltägliche Leben brauchen wir IT-Systeme, die sich den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen anpassen – und das Know-how für die Entwicklung eben solcher Systeme wird nun in Hagenberg vermittelt“, sagt Bildungs-Landesrätin Doris Hummer. Denn auch wenn Technologien und Systeme immer komplexer und leistungsfähiger werden, finden die unterschiedlichen Fähigkeiten ihrer Anwender meist kaum Beachtung. Der Master bietet einen Mix aus technischen und humanwissenschaftlichen Fächern. Unter anderem werden Kenntnisse in Design Thinking zur Innovationsentwicklung, Interaktionsdesign, Arbeitspsychologie, Signalverarbeitung, Modellierung mit datenbasierten Verfahren, künstlicher Intelligenz sowie interkultureller Kommunikation und Beratungskompetenz vermittelt. (mi)


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Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
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