Die COMPUTERWELT hat über 50 Geschäftsführer heimischer IT-Anbieter um einen Ausblick auf 2012 gebeten. Josef Janisch sieht dem Jahr optimistisch entgegen und erwartet ein zweistelliges Umsatzwachstum. [...]
Computerwelt: Rechnen Sie in Ihrem Unternehmen 2012 mit einem Umsatzwachstum? Wenn ja, etwa in welchem Umfang? Josef Janisch: Wir verzeichnen derzeit eine große Nachfrage nach unseren IT-Dienstleistungen, v.a. in den Bereichen Individualsoftwareentwicklung und SAP. Durch den Zukauf des SAP-Spezialisten Frontworx in 2011 haben wir im Bereich SAP deutlich an Profil gewonnen. Wir sehen dem Jahr 2012 optimistisch entgegen und erwarten ein zweistelliges Umsatzwachstum.
Suchen Sie 2012 Fachkräfte und erwarten Sie eine schwierige Suche? Wo und wie wollen Sie Fachkräfte finden? Wir verstärken derzeit intensiv unsere Fachkräfte-Teams in den Bereichen SAP, Java und Microsoft. Die Suche nach qualifizierten Kandidaten gestaltet sich teilweise schwierig, da die Nachfrage deutlich höher ist, als das Angebot. Um unsere Experten an Bord zu holen, nutzen wir unterschiedlichste Kanäle: Neben der klassischen Suche über Inserate in Jobbörsen, Empfehlungen von Kollegen und Auftritte auf diversen Messen, gehen wir auch den Weg der Direktansprache via Social Media.
Welche IT-Trends werden 2012 in Österreich an Bedeutung gewinnen, welche könnten an Bedeutung verlieren? Effizientes und flexibles Arbeiten liegt nach wie vor stark im Trend. Daher rechnen wir damit, dass die Themen Cloud Computing, Mobility und Collaboration weiterhin an Bedeutung zulegen werden. In enger Verbindung damit ist das Thema Security zu sehen. Daher werden wir auch in diesem Jahr verstärkt in diese Bereiche investieren. Als Folge des flexibleren Arbeitens rechnen wir damit, dass der klassische PC weiter an Terrain verlieren wird.
In welchen Branchen sehen Sie in Österreich Nachholbedarf bei der IT-Infrastruktur? In unseren Kernkundensegmenten – dem gehobenen Mittelstand und Großkundensegment – sehen wir derzeit keinen Nachholbedarf. Der Fokus liegt hier v.a. in der Konsolidierung und Optimierung der bestehenden IT-Infrastruktur.
Wie reagieren Sie auf die steigenden Sicherheitsanforderungen Ihrer Kunden aufgrund von BYOD oder Social Media? Als Schreckgespenst jedes IT-Sicherheitsverantwortlichen wird BYOD nicht umsonst auch mit „Bring your own desaster“ umschrieben. BYOD und Social Media beinhalten nicht nur technische Herausforderungen in Bezug auf den Schutz von Unternehmensdaten und Infrastruktur, sondern erfordern auch organisatorische Anpassungen und die Klärung rechtlicher Fragen. Als langjährige Experten im Bereich Mobility wissen wir, dass es notwendig ist, einen maßvollen Mittelweg zwischen den Sicherheitsanforderungen des Unternehmens und der Zufriedenheit der Mitarbeiter zu finden.
Josef Janisch ist Vorstand der Cellent AG Österreich.
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