Die COMPUTERWELT hat über 50 Geschäftsführer heimischer IT-Anbieter um einen Ausblick auf 2012 gebeten. Tatjana Oppitz ist optimistisch für das laufende Jahr. [...]
Computerwelt: Rechnen Sie in Ihrem Unternehmen 2012 mit einem Umsatzwachstum? Wenn ja, etwa in welchem Umfang? Tatjana Oppitz: Vor wenigen Wochen hat IBM ein sehr gutes Ergebnis für das Jahr 2011 vorgelegt, wie auch in Ihrem Medium publiziert. Auslösend dafür war, dass IBM in den IT Wachstumsmärkten, vor allem im Dienstleistungsbereich gut aufgestellt ist. Das macht uns für das Jahr 2012 optimistisch.
Suchen Sie 2012 Fachkräfte und erwarten Sie eine schwierige Suche? Wo und wie wollen Sie Fachkräfte finden? Jedes Unternehmen ist permanent mit der Frage nach den „richtigen“ MitarbeiterInnen beschäftigt, das gilt natürlich auch für IT-Fachkräfte. IBM hat ein weltbekanntes Ausbildungssystem, das immer mit den geänderten Marktbedingungen synchronisiert ist. Konkret sind wir derzeit auf der Suche nach Fachkräften, vor allem für unseren stark wachsenden Beratungsbereich.
Welche IT-Trends werden 2012 in Österreich an Bedeutung gewinnen, welche könnten an Bedeutung verlieren? Wenn ich einen kurzen Rückgriff auf das vergangene Jahr mache und den Supercomputer Watson erwähne, zeigte diese Entwicklung bereits wohin sich unsere Industrie hin entwickelt. Es geht darum die vorhandenen Daten noch mehr, noch genauer und noch effektiver zu verwalten und zu interpretieren. Das hat einige Konsequenzen im Umgang mit IT, das ich bei einem Fachmedium ja nur stichwortartig ansprechen muss: Business Analytics, Cloud und Smart Computing. Ebenso eindeutig ist der Einfluss sozialer Medien auf die Geschäftswelt und die Unternehmen. Hier wird man sich vor allem auf die Konvergenz verschiedener Plattformen konzentrieren müssen. Das veränderte Verhalten von Konsumenten wird diese Entwicklung wesentlich vorantreiben.
In welchen Branchen sehen Sie in Österreich Nachholbedarf bei der IT-Infrastruktur? Das kann man kaum generell beantworten, jede Branche hat eigene Anforderungen. Aber eines zeigt sich, unsere sehr erfoglreichen Unternehmen haben hier auch gute Lösungen zur Verfügung. Das ist zwar keine Frage der Größe eines Unternehmens, aber wir sehen, dass sich die Notwendigkeit des innovative Einsatz von Technologie besonders im Mittelstand sehr schnell entwickelt.
Wie reagieren Sie auf die steigenden Sicherheitsanforderungen Ihrer Kunden aufgrund von BYOD oder Social Media? Jeder von uns ist es gewohnt von überall arbeiten zu können, dabei setzen wir die verschiedensten Geräte ein, vom klassischen PC bis zum Smartphone, vom Notebook bis zum Pad. Das ist gut so und erhöht die Produktivität. Ihre Frage ist aber berechtigt, denn Sicherheit muss bei jeder Implementierung beachtet werden, bekommt aber durch die angesprochene Konvergenz eine erhöhte Bedeutung. Wir selbst setzen seit Jahren diese Technologie ein und bei rund 400.000 MitarbeiterInnen hat sich hier einiges an Erfahrung angesammelt. Die geben wir an unsere Kunden weiter.
Tatjana Oppitz ist Generaldirektorin der IBM Österreich
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