Healthcare-Einrichtungen haben höchste Anforderungen an den Schutz und die Verfügbarkeit sensibler Daten und Applikationen. Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser setzt im Bereich Datensicherung auf eine Lösung von CommVault. [...]
Seit der Gründung als gemeinnütziger Fonds im Jahr 1960 hat sich das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) zum größten österreichischen Anbieter für die Betreuung älterer Menschen entwickelt. In 30 Häusern in fast allen Bezirken Wiens werden 8.800 Seniorinnen und Senioren von 3.900 KWP-Mitarbeitern versorgt. War es der ursprüngliche Leitgedanke des KWP, komfortablen Wohnraum für ältere Menschen zu schaffen, so rücken heutzutage zunehmend die Betreuung und die Pflege in den Vordergrund. Das KWP bietet daher inzwischen auch Versorgungsmöglichkeit für Menschen mit einer hohen Pflegestufe an.
Mit diesem Wandel sind nicht nur organisatorische und bauliche Investitionen verbunden. Auch die Anforderungen an die IT steigen hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit der Systeme auf das hohe Niveau von Healthcare-Einrichtungen, wie IKT-Leiter Manfred Panzenböck erläutert: „Die Daten und die Applikationen, wie zum Beispiel die elektronischen Dienstpläne und die Pflegedokumentation, sind der Lebensnerv des KWP. Sie müssen für unsere Mitarbeiter permanent verfügbar sein, damit alle Pflegeleistungen wie Medikamenten- und Essensausgabe für unsere Bewohner garantiert werden können. Beim Thema Backup zählt für uns deshalb vor allem eine zeitnahe Datenwiederherstellung für den Ernstfall. Dafür benötigten wir ein System, das ein genau getimtes Disaster Recovery optimal unterstützt.“
Alle 30 Pensionisten-Wohnhäuser sind über Citrix-Terminalserver an die Zentrale angebunden. Das KWP setzt VMware als Virtualisierungslayer sowie Novell- und Microsoft-Server und GroupWise als Mailsystem ein. Das bis dahin installierte Backupsystem, der Tivoli Storage Manager von IBM, wurde Panzenböck zufolge den Anforderungen des KWP aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr gerecht. Durch die komplizierte Verwaltung war man auf das Knowhow eines einzelnen Wissensträgers angewiesen, die Lösung war überdies schwer in die Systemlandschaft integrierbar und das Reporting nicht sehr ausgeprägt.
VMWARE-INTEGRATION
Bei der Suche nach einer neuen Backup-Lösung wurde das Team „Enterp-rise Storage und Backup“ des Bechtle IT-Systemhauses Österreich, zu dem seit Jahren ein enges Vertrauensverhältnis besteht, eingeladen, ein Konzept zu präsentieren. Die Anforderungen waren einfache Systemadministration, optimale Integrierbarkeit in die IT-Landschaft des KWP sowie hohe Performance. Die Experten von Bechtle empfahlen für diese konkreten Anforderungen CommVault Simpana, da die Lösung unter anderem die Möglichkeiten, die VMware für die Datensicherung zur Verfügung stellt, optimal nutzt. CommVault Simpana bietet eine zentrale Plattform für den automatisierten globalen Schutz und die Aufbewahrung von Daten und hat laut Bechtle mit seiner Lösung Backup & Recovery für Unternehmen neu definiert, um den Recovery-Prozess zu beschleunigen, Kosten zu reduzieren und den Administrationsaufwand auf ein absolutes Minimum zu beschränken.
Nach einem ganztägigen Besuch bei einem Referenzkunden, bei dem die IKT-Verantwortlichen des KWP das System im Praxiseinsatz unter die Lupe nehmen konnten, fiel eine Vorentscheidung zugunsten der CommVault-Lösung. Die Tatsache, dass diese von Gartner vier Mal in Folge als die beste am Markt verfügbare Backup/Restore-Lösung ausgezeichnet wurde, untermauerte den ersten persönlichen Eindruck. Gemeinsam mit CommVault erstellte Bechtle einen umfassenden Proof of Concept und setzte die gesamte Backup-Infrastruktur unter Einbindung einiger Core-Systeme wie Fileserver und E-Mailserver vor Ort parallel zum bestehenden System auf. Dabei standen der Test des reibungslosen Betriebs und der Performance im Fokus. Der Proof of Concept wurde bereits so konzipiert, dass die Installation im Falle einer positiven Entscheidung nahtlos im Echtbetrieb weiter genutzt werden konnte.
ZEITERSPARNIS
„Es wurde rasch ersichtlich, dass die Administration wesentlich eleganter gelöst ist als bisher und wir damit Zeit und Ressourcen sparen können“, sagt KWP-IKT-Leiter Panzenböck. Der Verwaltungsaufwand ist mit CommVault minimal, denn die Systemverantwortlichen des KWP wissen heute durch einen Blick auf den Tagesreport über den Zustand des Backups Bescheid. Aussagekräftige Kennzahlen ermöglichen die Feststellung von Tendenzen und die Ableitung entsprechender Maßnahmen. „Zuvor mussten täglich Reports durchforstet werden, um zu sehen, ob es Probleme gegeben hat. Heute kann beruhigt davon ausgegangen werden, dass alle Sicherungsjobs ordnungsgemäß abgearbeitet wurden, sofern keine gegenteiligen Meldungen eingehen.“ Das KWP verfügt damit über ein Instrument, das punktgenau Informationen liefert, wenn Handlungsbedarf besteht, zum Beispiel der Tausch von Bändern in der Tape Library oder die Erhöhung der Kapazitäten am Backup-to-Disk-Gerät.
Ein weiteres Highlight stellt die um 50 Prozent verbesserte Performance dar. Die im VMware-Umfeld angewandte block-inkrementelle Sicherung mit synthetischen Full Backups führt im Optimalfall dazu, dass anstatt mehrerer Terabyte nur einige Gigabyte gesichert werden müssen. Es werden nur die geänderten Blöcke übertragen, was zu signifikant verkürzten Backup-Fenstern führt. In vielen Fällen ist auch ein block-inkrementeller und somit extrem schneller Restore möglich. „Kurze Backup-Zeiten sowie einfachere Planung und Verwaltung wirken sich massiv auf die Entlastung der Mitarbeiter aus. Mein Team ist seit der Umstellung insgesamt performanter“, zeigt sich Panzenböck zufrieden.
Durch die Datendeduplizierung mit CommVault Simpana wird das Wachs-tum der Backup-Kapazitäten und der Kosten für die Datensicherung merklich gedämpft. Aus diesem Grund hat sich das KWP in einem zweiten Schritt entschieden, ein weiteres desastertolerantes Backup-to-Disk-Gerät an einem weiteren Standort zu implementieren und die Backup-Daten dorthin zu replizieren. (pi/oli)
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