Mit der Initiative Connected Mobility (ICM) des Automobil- und des IT-Clusters OÖ verfügt Oberösterreich nun über eine Plattform, die die Entwicklungen im Bereich Digitalisierung besonders für den automotiven Bereich intensiv unterstützt. [...]
Die Initiative „Connected Mobility – Die smarte Zukunft“ (ICM) wurde gegründet, um die Mobilität der Zukunft auf smarte Art und Weise zu gestalten. Im Vordergrund stehen dabei die Verknüpfung und Zusammenarbeit der automotiven und IT-Branche, um durch die Digitalisierung bestehender Produkte für den Kunden neue Services und Dienstleistungen zu schaffen. Zahlreiche Unternehmen aus der Automobil- und IT-Branche sind Partner in der Plattform und entwickeln gemeinsam Technologien für autonomes Fahren. Dadurch können sich auch Möglichkeiten für gänzlich neue Geschäftsmodelle ergeben. Ziel der Initiative ist es, neue Technologien zu entwickeln, die Österreich voranbringen und hier ein neues Stärkefeld der Wirtschaft entstehen zu lassen.
Aus dieser Initiative heraus hat sich nun das Konsortium für das Projekt DigiTrans entwickelt: DigiTrans ist – neben ALP.lab in der Steiermark – die zweite vom Bund geförderte Testregion für autonomes Fahren. Das Projektvolumen umfasst bis zum Jahr 2023 7,5 Millionen Euro, von denen die FFG und das Land Oberösterreich gemeinsam 3,75 Millionen Euro als Förderung beisteuern. Im Mittelpunkt stehen Technologien für die Automatisierung der Gütermobilität. Logistikzentren wie der Ennshafen, der Flughafen Linz Hörsching und auch Partner aus der Transportwirtschaft arbeiten an der Weiterentwicklung des oberösterreichischen Gütertransports und an der Anknüpfung an europäische Standards mit. Kern des Projektes ist die Etablierung der Region Linz, Wels, Steyr sowie angrenzender Betriebs- und Frachtgelände für Binnenschifffahrt und Luftfahrt als Testregion für eine moderne, integrierte multimodale Gütermobilität. DigiTrans stellt dafür Nutzfahrzeuge und Sonderfahrzeuge als Innovationsträger für Automatisierung und Vernetzung in den Mittelpunkt. Wichtig ist dabei auch die Einbeziehung von Logistik-Hubs (z.B. Ennshafen, Flughafen, weitere Betriebsgelände) und eine gezielte regionale Erweiterung und gemeinsame Infrastrukturnutzung über OÖ hinaus.
Vier neue Bereiche
Durch DigiTrans soll für den Standort Oberösterreich aber auch für das gesamte Bundesgebiet mit seiner starken automobilen Zuliefer- und IKT-Industrie die internationale Wettbewerbsfähigkeit gesichert und weiter ausgebaut werden. Dazu entstehen vier Bereiche: eine Teststrecke für Gütermobilitätsdienstleister, die für Fahrzeughersteller und Service-Betriebe offen ist, um Systemabstimmung und -integration mit automatisierten Lösungen zu testen, der Aufbau einer Testinfrastruktur um die Rahmenbedingungen zur Validierung neuer Entwicklungen im Bereich der vernetzten Mobilität anbieten zu können, Anwendungsfälle für Gütermobilität/Logistik damit Speditionen sowie kommunale Betreiber gemeinsam die Transport- und Serviceaufgaben in neuer Qualität bewältigen können sowie eine Entwicklungsplattform für neue, digitale Geschäftsmodelle für Logistikdienstleister (wie etwa Plattformanbieter für die Buchung von Transportdienstleistungen oder intelligente Fracht- und Verladesysteme).
Das Sondierungsprojekt DigiTrans wurde 2016 abgeschlossen und 2017 als Vollprojekt zur Förderung eingereicht. Im Dezember 2017 wurde es als Testregion von der FFG zur Förderung genehmigt. Gründungspartner von DigiTrans sind neben dem Automobil-Cluster das AIT (Austrian Institute of Technology) das Logistikum Steyr, IESTA (Institut für innovative Energie- & Stoffaustauschsysteme e.V.) und die LCM (Linz Center of Mechatronics). Die Konsortialpartner des DigiTrans-Vereines tragen laut den Informationen zum notwendigen Infrastruktur- und Knowhow-Aufbau bei und beteiligen sich ebenfalls mit einem finanziellen Beitrag am Aufbau und Betrieb der DigiTrans-Struktur. Im Gegenzug können die Unternehmen im Rahmen der erbrachten Leistung die Infrastruktur der Testumgebung für F&E Projekte und eigene Kundenprojekte oder strategische Projekte nützen.
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