Backup: 4 Fragen an Systemadministratoren

Sind Daten nicht verfügbar, drohen schmerzhafte Verluste durch Ausfallzeiten, aufwändige Rekonstruktionen und Imageschäden. [...]

Daten sind das eigentliche Kapital eines jeden Unternehmens. Sind sie – ganz egal aus welchen Gründen – nicht verfügbar oder gar beschädigt, drohen schmerzhafte Verluste durch Ausfallzeiten, fehlerträchtige und aufwändige Rekonstruktionen sowie Imageschäden. Hinzu kommen Haftungsrisiken für Geschäftsführer sowie Konventionalstrafen. In vielen Fällen ist sogar der Geschäftsbetrieb an sich in Gefahr und das kann das Aus für ein Unternehmen bedeuten.

Ein Backup ist daher für Unternehmen aller Größen Pflicht: Damit wird der Ist-Zustand der Informationen konserviert, um diese im Notfall wiederherstellen zu können. Der Aspekt Zeit spielt dabei die zentrale Rolle. So sind einerseits die zeitlichen Abstände zwischen den Backups zu definieren, andererseits ist festzulegen, wie lange es dauern darf, die Daten notfalls wiederherzustellen. Doch nur eine entsprechende Backup-Lösung einzusetzen, reicht nicht aus. Wichtig ist, zu testen, ob die Backup-Dateien auch lesbar sind. Nur wer das regelmäßig überprüft, ist auf der sicheren Seite und für den Notfall gerüstet. Zu diesem Zweck hat Langmeier Software wichtige Fragen zum Thema Backup zusammengestellt, die Geschäftsführer ihren IT-Administratoren stellen sollten.

Erstellen wir Backups von unseren Daten? Backups sind kein technischer Schnick-Schnack. Wenn beispielsweise bei einer Buchprüfung durch das Finanzamt die erforderlichen digitalen Dokumente nicht revisionssicher vorliegen, haftet der Geschäftsführer persönlich mit seinem Privatvermögen, wenn das Finanzamt großzügig schätzt. Konventionalstrafen sind ebenfalls keine Seltenheit, wenn sich Daten auf Anfragen hin nicht lückenlos übermitteln lassen.

In welchen Abständen führen wir unsere Backups durch? In welchem Ausmaß können Sie einen Datenverlust verschmerzen, ohne dass der kontinuierliche Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird? Davon hängt der Turnus der Backups, auch „Recovery Point Objective“ (RPO) genannt, ab. Dieser lässt sich frei wählen, zum Beispiel wöchentlich oder stündlich. Dabei gilt: Die wiederhergestellten Daten sind immer nur so aktuell wie beim letzten Backup-Vorgang. Erfolgt ein Backup nur einmal wöchentlich, stehen die Daten einer kompletten Arbeitswoche auf dem Spiel. In der IT-Branche liegen in der Regel nur wenige Stunden zwischen den Dateisicherungen.

Wie lange dauert es, bis wir im Notfall wieder an unsere Daten kommen? Darüber hinaus bedarf es auch Zeit, um den zuletzt gesicherten Systemzustand wiederherzustellen (Recovery Time Objective, RTO). Die Dauer hängt insbesondere von der Leistungsstärke des Datenspeichers ab. Legen Sie daher fest, wie viel Sie für die Wiederaufnahme des IT-Betriebs investieren wollen und stimmen Sie die Hardware-Komponenten Ihrer Backup-Lösung darauf ab.

Haben wir schon einmal ausprobiert, ob das Backup im Notfall funktioniert? Unterziehen Sie die Backup-Lösung einem Praxistest. Häufig stellen Unternehmen erst im Ernstfall fest, dass die Backup-Daten nicht lesbar sind. Regelmäßige Tests stellen daher sicher, dass der Geschäftsbetrieb im Notfall schnell wieder Fahrt aufnehmen kann. (pi/oli)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*