Backup: der doppelte Boden des Unternehmens

Seit einem Jahr ist die cloudbasierte SaaS-Backup-Lösung Metallic in Österreich verfügbar. Das Metallic-Portfolio bietet Datensicherungslösungen in hybriden Cloud-Umgebungen und unterstützt kritische Unternehmensworkloads. Was sich sich in punkto Metallic in den letzten zwölf Monaten getan hat, verrät Markus Mattmann, Regional Director AT + CH bei Commvault. [...]

Markus Mattmann ist Regional Director AT + CH bei Commvault. (c) Commvault
Markus Mattmann ist Regional Director AT + CH bei Commvault. (c) Commvault

Was sind die besonderen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale von Metallic?

Mit Backup-as-a-Service-Lösungen wird allgemein der Aufwand der Datensicherung in externe Hände verlagert. Der große Vorteil ist, dass Metallic schnell implementierbar und problemlos skalierbar ist: In nur 15 Minuten ist die Lösung im Unternehmen einsatzbereit. Damit haben Unternehmen aller Größen ein sicheres, flexibles, DSGVO-konformes und kosteneffizientes Datenmanagement für SaaS-, On-Premise-, Public-, Cloud-, native und hybride Workloads. Gleichzeitig bietet Metallic Unternehmen Schutz vor Ransomware-Attacken, indem es gesicherte, unveränderliche Kopien anlegt. Diese sind dank starker Sicherheitskontrollen vor unbefugtem Zugriff geschützt. Auch die Dashboard-Oberfläche von Metallic macht IT-Entscheidern und Entscheiderinnen das Leben einfacher: Sie liefert ihnen eine aussagekräftige Übersicht der Bedrohungslage für die Daten- und Backup-Sicherheit ihres Unternehmens in Echtzeit.

Sie sagen, Ihre BaaS-Lösung sei DSGVO-konform. Was heißt das konkret? Stehen die benötigten Rechenzentren in Europa?

Metallic Backup & Recovery wurde von Commvault unter anderem mit dem Ziel entwickelt, Unternehmen dabei zu helfen, ihre Daten unter Einhaltung der geltenden Datenschutzgrundverordnung zu schützen. Um DSGVO-konform zu sein, müssen Organisationen hohe Standards hinsichtlich Haftbarkeit, Sicherheit, Vertraulichkeit und Stabilität erfüllen – das ist nur mit der Unterstützung der richtigen Technologien bewältigbar. Dank der technischen Partnerschaft mit Microsoft nutzt Metallic die sicheren und DSGVO-konformen Plattform-Angebote und Tools von Azure. Die SaaS-basierte Datensicherung ist auch deshalb DSGVO-konform, weil die Daten einzig und allein im Azure-Rechenzentrum in Frankfurt gehostet werden.

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es Metallic in Österreich. Inwieweit hat die Nachfrage Ihre Erwartungen getroffen?

Gerade die Flexibilität von Metallic hat viele Unternehmenskunden in allen Branchen angesprochen – und zwar im Groß-, Mittel- und Kleinunternehmenssegment. Immer mehr Kunden beziehen jedes Angebot unkompliziert als Jahres- oder Monatsabonnement. Vor allem in Pandemiezeiten und aufgrund der steigenden Gefahr durch Ransomware ist die Nachfrage für Backup-as-a-Service-Lösungen wie Metallic deutlich gestiegen. Seit der Einführung von Metallic im Jänner 2021 in Österreich und der Schweiz ist die Lösung von null Kilobyte auf mehr als zwei Petabyte Datenspeicher angewachsen! 

Mein Eindruck ist, dass Großunternehmen die enorme Wichtigkeit einer guten Backuplösung durchaus erkennen. Je kleiner die Unternehmen werden, desto eher werden Backup-Lösungen vernachlässigt? Stimmt dieser Eindruck? Und falls ja, warum, glauben Sie, ist das so? Sind es die Kosten? Wollen Sie KMU ansprechen und falls ja, wie?

In zahlreichen kleinen Unternehmen ist die Relevanz einer guten Backup-Lösung bereits erkannt worden. Allerdings ist es oft der Mangel an personellen Ressourcen und Fachwissen, die einer sinnvollen Datenstrategie im Wege stehen. Es sind eher größere Organisationen, die ausgebildete Fachkräfte für genau diese Aufgabe einsetzen. Andererseits, da Backup nicht direkt zur Wertschöpfung beiträgt, wird es in vielen Unternehmen oftmals als notwendiges Übel wahrgenommen. Das Management will daher möglichst wenige Ressourcen dieser Aufgabe widmen. In dieser Hinsicht gewinnt der Faktor Kosteneffizienz im Bereich Backup & Recovery zunehmend an Bedeutung: Einerseits steigen die Datenmengen, Angriffsflächen und Ransomware-Bedrohungen weltweit. Gleichzeitig bleiben die Budgets für das Datenmanagement oft gleich, obwohl sie eigentlich mitwachsen sollten – eine Chance, die sowohl von kleinen als auch großen Unternehmen übersehen wird. Aus diesem Grund bieten wir skalierbare Lösungen für Organisationen in jeder Größe, um sie dabei zu unterstützen, eine für sie sinnvolle Datenstrategie zu implementieren. Wir sprechen sie mit flexiblen und schnell implementierbaren Lösungen an, die den Schutz, die Wiederherstellung und das Management von Daten in sich vereinen. Damit sparen Unternehmen letztendlich Ressourcen im Bereich Datenmanagement.

Welche Herausforderungen (und vielleicht auch Chancen) im Backup-Bereich sehen Sie mit dem Trend zum Home Office und Hybrid-Workplace?

Hybrides Arbeiten lässt die Relevanz von Backup & Recovery deutlich steigen. Unternehmen machen sich durch Remote-Work mit neuen Angriffsflächen verwundbar. Allein zwischen 2019 und 2020 ist die Anzahl an Ransomware-Angriffen um 485 Prozent gestiegen! Vor allem die Tatsache, dass Daten heute auf Endgeräten zuhause, in Rechenzentren und auf der Cloud gelagert sind, bietet neue Einfallstore für Ransomware-Attacken. Gleichzeitig sehen wir immer mehr Unternehmen, die ihre kritischsten Daten in die Cloud verlagern. Unternehmen in allen Branchen und auch Organisationen im öffentlichen Sektor sind gefordert, ihre Datenschutzstrategien neu zu überdenken. Dabei geht es nicht nur darum, wie man Daten vor einem Angriff schützt, sondern auch darum, wie sie nach einem Angriff, einer Fehlkonfiguration oder auch nach einem menschlichen Fehler wiederhergestellt werden können. Dieser Wandel stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, bietet aber auch die Chance, einen stabileren Betrieb und auch geringere IT-Kosten zu erzielen, wenn sie den Schritt in Richtung Cloud und Digitalisierung des Arbeitsplatzes mit der notwendigen Sicherheit bewältigen. Dabei ist eines besonders wichtig: In die Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter zu investieren, um Risiken zu reduzieren.

Was sind die Ziele von Commvault im Bereich BaaS und Metallic in Österreich hinsichtlich Marktanteil, Umsatz, Zielgruppen?

Commvault ist nach wie vor weltweit führender Anbieter von intelligenten Datenmanagement-Services in Cloud- und On-Premises-Umgebungen. 2021 hatten wir unsere beste Leistung bisher, mit einem Umsatzplus von 8 Prozent im Jahresvergleich. Mit der Verfügbarkeit unserer Services über den Marketplace von Microsoft Azure und Amazon AWS wollen wir die Hürden für hochqualitatives, sicheres Datenmanagement für alle Unternehmen senken. 

Zudem erfahren wir von den IT-Verantwortlichen bei unseren Kunden regelmäßig, dass Flexibilität und Reaktionsfähigkeit ohne Kompromittierung der Sicherheit dringende Anliegen sind. Im Jahr 2022 wird es also für Commvault darum gehen, Unternehmen in Österreich und der Schweiz mit der Technologie und Expertise zu versorgen, die sie brauchen, um eine sinnvolle Datenstrategie aufzubauen bzw. weiterzuentwickeln. 

Welche Trends im Backup-Bereich können wir künftig erwarten?

Über zwei große Trends haben wir bereits gesprochen: hybrides Arbeiten und Kosteneffizienz. Generell wollen Unternehmen zunehmend sowohl in der Analyse, der Vorbereitung und dem aktiven Schutz als auch in der schnellen Wiederherstellung ihrer Daten nach Cyberattacken begleitet werden. Außerdem zeigen Prognosen, dass bis 2025 mehr als 85 Prozent der globalen Unternehmen Container-Anwendungen in der Produktion einsetzen werden. Wir erwarten eine große Nachfrage rund um Kubernetes, da sie ein hohes Maß an Agilität bieten und dazu genutzt werden können, Anwendungen schnell Cloud-nativ zu machen. 

Generell werden sich Manager und Managerinnen sowie IT-Entscheider auf Prioritäten einigen müssen, um mit gleichbleibenden Budgets ihre Datensicherheit zu gewährleisten – auch und vor allem in Zeiten des hybriden Arbeitens. All das ist möglich – mit dem notwendigen Wissen und den richtigen Technologien.


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