Security-Abieter Barracuda lud Partner und Kunden im Mai zur alljährlichen EMEA-Konferenz nach Alpbach. Rund 400 Teilnehmer erlebten dabei Barracudas neue Cloud-Strategie, die sich vor allem auf eine enge Kooperation mit Microsoft stützt. [...]
Goodbye Cyber Threats, goodbye Data Loss – hello Alpbach: Die Security-Community rund um Barracuda-Produkte traf sich bei passendem, weil „cloudy“ Wetter im Tiroler Alpbach. Der kalifornische Security-Hersteller, bekannt vor allem durch seine kostengünstigen Firewall-Produkte für den Mittelstand, hat, bedingt durch die Übernahme der Innsbrucker Phion 2009, seine Europa-Zentrale in Innsbruck. Das vergangene Geschäftsjahr, das im Februar endete, bezeichnete Barracuda-CEO B. J. Jenkins als „eher bescheiden“ – Barracudas Portfolio sei zu breit gewesen. Zwar habe Barracuda 20.000 neue Kunden gewonnen, aber der Umsatz sei nicht wie erwartet gestiegen und betrug nur 320 Millionen Dollar. Als Highlights nannte er Barracudas Engagement in Richtung Public Cloud, die Zusammenarbeit mit Microsoft und das Wachstum im Netzwerk-Bereich.
Strategisch will Jenkins Unternehmen vor allem bei Cloud und Office 365 in punkto Security unterstützen. „Es geht aber nicht nur um Office 365, sondern um die Annahme von SaaS generell“, so Jenkins. Eine weitere Säule soll die Orientierung in Richtung Managed Services sein, dabei setzt Jenkins auf einen Ausbau des Geschäftes durch die Übernahme von Intronis, einem Anbieter von Datenschutzservices. Bei den Produkten wird auf NG Firewall, E-Mail-Security und Backup fokussiert.
Mit den erst im Jänner präsentierten „Essentials for Office 365“ hat Barracuda in den letzten zwei Monaten bereits über 100 Unternehmenskunden gewonnen. Dazu wurden die drei Barracuda-Produkte E-Mail Security Service, Cloud Archiving Service und Cloud Backup zu einer Suite mit einer Pro-User-Lizenz zusammengefasst. In Kürze wird Barracuda zudem ein eigenes Datacenter in Großbritannien eröffnen. Zweiter Eckpfeiler der Partnerschaft mit Microsoft ist die Positionierung als Azure Partner. Barracuda unterstützt inzwischen über 500 Kunden, die auf Microsoft Azure setzen.
WO IST DIE FIREWALL?
Mit der Frage „WTF – Where is the Firewall?“ ließ EMEA-Chef Wieland Alge seine Zuhörer zunächst ein wenig rätseln. „Die IT ist in Zeiten von Cloud, Virtualisierung, Mobilität und Internet of Things in Bewegung und mit ihr die Security“, betonte Alge in seinem Vortrag. Heute würde sich der Job als Security-Verantwortlicher in Richtung Cloud Security und Security of Things erweitern. Die Frage müsse daher lauten: „Wo ist die Security und wo ist die Firewall?“
Bei der Entscheidung für oder gegen Cloud gehe es aber nicht um Kosten und Convenience – „Cloud ist nicht billiger“ –, sondern um Flexibilität, Agilität und Elastizität. Zur Security of Things meinte Alge: „Ich sehe überall Firewalls, eines Tages wird es mehr Firewalls als iPads geben.“ Die IT werde zudem immer mehr de-lokalisiert und Cloud-basierende Infrastrukturen können durchaus sicherer sein als die IT on premise. Alge warnte allerdings auch vor zunehmenden Cyber-Gefahren, vor Hacking, Cyber-Attacken aller Art, Ransomware und DDoS-Attacken, weshalb sich Unternehmen gut schützen sollten. Und zwar mit einer Next Generation Firewall, E-Mail-Security und Backup: „Alle drei Komponenten müssen darauf ausgerichtet sein, die Unternehmens-IT überall zu schützen.“
Einen Überblick über die aktuelle Firewall-Produktpalette lieferte Klaus Gheri, VP Network Security bei Barracuda. Die F Serie dient zum Schutz verteilter Unternehmensnetzwerke, die X-Serie richtet sich an Klein- und Mittelbetriebe und die erst kürzlich präsentierte S-Serie dient zur sicheren Anbindung einer großen Anzahl von Geräten wie etwa Geldautomaten oder Maschinen. Neu gezeigt in Alpbach wurde auch die App CudaLaunch 2.0 für IoS und Android-Geräte. CudaLaunch bietet sicheren Remote-Zugriff auf Daten und Applikationen und ist ab sofort verfügbar. (Christine Wahlmüller)
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