Bei diesen Unternehmen arbeitet man gerne

Erstmals wurden die besten Arbeitgeber der IKT-Branche in einer eigenen Veranstaltung ausgezeichnet, denn schließlich sind in den letzten Jahren vermehrt IT-Unternehmen auf den vorderen Plätzen des Gesamt-Rankings von Great-Place-to-Work zu finden. [...]

Die Besten Arbeitgeber der IKT-Branche wurden kürzlich im Rahmen einer eigenen Veranstaltung durch das Great-Place-to-Work-Institut in Kooperation mit der COMPUTERWELT gekürt. Die Verleihung folgte den bundesweiten Auszeichnungen, die im April über die Bühne gegangen waren, sowie den regionalen Wertungen. Die IKT-Branche zeigt sich dabei sehr dynamisch, den Mitarbeitern dieser Unternehmen werden viele Programme – wie etwa Gesundheitstage oder verstärktes flexibles Arbeiten – angeboten. Alexandra Moser, die die Business-Gruppe Information Worker bei Microsoft leitet, sprach in ihrem Vortrag beispielsweise die starke Position der IKT-Unternehmen an, für Mitarbeiter flexible Arbeitsweisen zu ermöglichen, denn gerade in jenen Unternehmen werden Technologien entwickelt und eingesetzt, um mobiles und damit flexibles Arbeiten zu gewährleisten. Das neue Microsoft-Office ist dabei ein Best-Practice, das anderen Unternehmen als Beispiel dient. Gemeinsam mit der FH Krems evaluiert Microsoft dabei die Auswirkungen auf die Mitarbeiter bzw. wie sie die Möglichkeiten des neuen Offices nutzen.

DIE AUSGEZEICHNETEN
Insgesamt elf IKT-Unternehmen wurden ausgezeichnet. Folgende Arbeitgeber wurden dabei in alphabetischer Reihenfolge mit den Angaben der bundesweiten und regionalen Wertungen prämiert: ACP Holding Österreich konnte eine regionale Auszeichnung in Wien für sich verbuchen, AddIT Dienstleistungen freute sich zusätzlich über eine solche in Kärnten. Anecon Software Design & Beratung erreichte in der bundesweiten Wertung Platz 2 in der Kategorie Unternehmen von 50 bis 250 Mitarbeitern und erhielt auch die regionale Auszeichnung Wien. EMC Computer Systems erreichte bundesweit Platz 12 in der Kategorie Unternehmen von 251 bis 500 Mitarbeitern und eine regionale Auszeichnung für Wien. Microsoft Österreich erreichte Platz 1 in der bundesweiten Wertung in der Kategorie Unternehmen von 251 bis 500 Mitarbeitern, den Sonderpreis „Bester Arbeitgeber für Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und die regionale Auszeichnung Wien. Netapp Austria konnte den 2. Platz in der bundesweiten Wertung in der Kategorie Unternehmen von 20 bis 49 Mitarbeitern und die regionale Auszeichnung Wien für sich verbuchen. NXP Semiconductors erreichte eine regionale Auszeichnung Steiermark, SAP Österreich belegte Platz 4 in der bundesweiten Wertung in der Kategorie Unternehmen von 251 bis 500 Mitarbeitern und die regionale Auszeichnung Wien. SAS Software Institute erreichte die regionale Auszeichnung Wien, Techdata Österreich erlangte Platz 8 in der bundesweiten Wertung in der Kategorie Unternehmen von 251 bis 500 Mitarbeitern und die regionale Auszeichnung Wien. T-Systems Austria schließlich erreichte in der bundesweiten Wertung Platz 2 in der Kategorie Unternehmen über 500 Mitarbeiter und die regionale Auszeichnung Wien.

Was die Ausgezeichneten für Vorteile sehen und ob es ihnen im War for Talent hilft, lesen Sie im Folgenden. (mi)
 

ACP, Rainer Kalkbrener
Bei uns kann man sehr viel gestalten, bei uns bekommt der Mitarbeiter mehr Entscheidungsfreiraum als in anderen Unternehmen, wir wollen die Entscheidungen möglichst nah beim Kunden treffen. Insofern sind Mitarbeiter, die gern gestalten, bei uns richtig aufgehoben. Ich glaube auch, dass eine solche Auszeichnung im War for Talent hilfreich sein könnte. Wenn man die Kriegsanalogie hernimmt, muss man das auf mehreren Fronten führen. Wir brauchen die besten Arbeitskräfte der IT-Branche als Dienstleister, und da ist so eine Auszeichnung ein schöner Schritt dorthin – und natürlich auch etwas, was die Talente interessiert und einer der Punkte, wo die Leute schauen, wenn sie sich orientieren.
Ich glaube auch dass die Auszeichnung Auswirkungen hat – mehr aber die Befragung an sich und für die Mitarbeiter. Und natürlich für die Referenzen. Wenn man diese Befragung einmal im Jahr durchführt und und tatsächlich die Schwachpunkte angeht und verbessert, merken das die Mitarbeiter. Man merkt dann in der Befragung dass genau diese Kategorien besser werden, und dann fühlt sich auch jeder ernst genommen. Um das geht es am Ende vom Tag.

AddIT, Dieter Jandl
Diese Auszeichnung freut uns sehr, denn es zeigt uns, dass wir mit unserem Engagement und unserer Zuverlässigkeit auch von unseren Mitarbeitern sehr geschätzt werden. Wir sehen dieses Ergebnis als Auftrag, mit unserer gelebten Unternehmensphilosophie auch in Zukunft nachhaltige Zufriedenheit bei unseren Mitarbeitern zu erzielen. Letztlich profitieren auch unsere Kunden von dieser Auszeichnung. Denn durch zufriedene und motivierte Mitarbeiter kann die Produktivität erhöht und eine bestmögliche Servicequalität erreicht werden. Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern stets Flexibilität. Um zu verhindern, dass dieser Anspruch nur einseitig besteht, haben wir an verschiedenen Modellen gearbeitet, die es unseren Mitarbeitern ermöglichen, ihren Arbeitstag flexibler zu gestalten. Mit den beiden Modellen Home Office und Gleitzeit erlauben wir unseren Mitarbeitern mehr Freiheiten und zeigen ihnen aktiv, dass wir ihnen vertrauen. Dies wiederum führt zu höherer Zufriedenheit und somit zu einer Steigerung der Produktivität – also zu einer Win-Win-Situation.

Anecon, Hans Schmit
Anecon zeichnet sich durch eine offene Gesprächskultur aus. Für uns arbeiten keine Maschinen, sondern Menschen in ihrer Gesamtheit mit einem Privat- wie auch Berufsleben, also mit freudigen Ereignissen aber auch mit Ängsten, Sorgen und Notsituationen. Dies wissen und respektieren wir und agieren entsprechend in unserer Rolle als Arbeitgeber. Gerade als IT-Dienstleistungsunternehmen sind unsere Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir unser bestmöglichstes tun, um unserem Team ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und top entwickeln können. Das geht von Ausbildungsprogrammen über Gesundheitsvorsorge bis zu gemeinsamen Aktivitäten nach Arbeitsschluss. Ich möchte meiner gesamten Mannschaft für das hervorragende Zeugnis danken, das sie uns mit dieser Auszeichnung ausgestellt haben!

EMC, Martin Hammerschmid
Für uns war es das erste Mal, dass wir beim Great-Place-to-Work-Bewerb mitgemacht haben – eine richtige Premiere – und wir sind sehr stolz, dass wir es gleich in die Ränge geschafft haben.
Ich glaube auch dass die Auszeichnung schon ein Argument im War for Talent ist, weil Great Place to Work eine starke Brand hat und durch diese Auszeichnung und ihre Qualitätsmerkmale am Markt werden wir dadurch noch attraktiver – als Marktführer sind wir es schon, aber ich glaube, das ist nochmal eine starke Unterstützung am Arbeitsmarkt.

Microsoft, Sandra Micko
Auch Microsoft hat die Herausforderung, die richtigen Mitarbeiter zu bekommen. Aber ganz klar ist die Auszeichnung von Great Place to Work, die wir jetzt seit vielen Jahren erhalten, sehr hilfreich. Wir sind zum dritten Mal auch Nummer Eins geworden in unserer Kategorie. Das merke ich auch bei Bewerbungsgesprächen, bei Kandidaten die sich für Microsoft interessieren, es ist immer Thema, dass wir diese Auszeichnungen haben. Wir thematisieren auch warum wir das haben, was sozusagen unsere Eckpfeiler der Zufriedenheit sind. Ich würde aber auch sagen dass wir natürlich auch immer wieder mit dem Fachkräftemangel bei spezifischen, sehr techniklastigen Rollen konfrontiert sind. Für uns ist es aber viel wichtigerer, dass wir regelmäßig die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter evaluieren und da bietet Great Place to Work einfach eine sehr gute Möglichkeit für uns – deshalb machen wir mit.
 
Netapp, Ewald Glöckl
Wir haben in Österreich das zweite Mal teilgenommen, wir sind letztes Jahr Erste geworden, heuer Zweite, insofern ein tolles Resultat. Für uns war es wichtig einen Vergleich zu ähnlichen Unternehmen in Österreich zu bekommen. Ich glaube dass diese Bewertung ein externer Benchmark für uns ist, also nicht nur intern, wir machen auch interne Umfragen oder Mitarbeiterfeedback, aber das gibt auch ein Bild für uns, wie wir uns gegen andere Unternehmen messen können. Für uns ist es auch nach wie vor ein globales Programm, wir nehmen als globaler Konzern weltweit teil, und sind da drittbester Arbeitgeber. Es ist ganz interessant, wenn jemand nicht aus der IT-Branche kommt und nicht weiß was Netapp macht, dann können wir sagen wir sind drittbester Arbeitgeber der Welt, und das erzeugt immer wieder interessantes Feedback, das interessiert eigentlich jeden. Ich glaube aus dieser Sicht ist es eine gute Methode, sich auch branchenfernen Kunden und Interessenten zu präsentieren. Der zweite Teil ist natürlich die Frage: Wie kommt man heute zu den besten Talenten unserer Branche? Da gibt es ganz klar einen Mangel, wir stehen natürlich auch in diesem Wettbewerb. Da ist Great Place to Work durchaus ein Kriterium, das extern wahrgenommen wird, ohne dass man uns als Unternehmen kennt.

NXP, Cornelia Erlenbacher
Wir machen üblicherweise im Rhythmus von zwei Jahren mit. Das Schöne ist dass wir eigentlich immer eine Auszeichnung erhalten haben. Heuer haben wir sogar eine doppelte Auszeichnung bekommen: Die Bundesländerauszeichnung für die Steiermark und jetzt jene für die IKT-Branche. Da sind wir schon sehr stolz darauf, dass wir trotz des starken Wachstums die Mitarbeiterzufriedenheit sehr hoch halten konnten. Bei uns ist es ähnlich wie bei anderen Unternehmen, wir erhalten etwa 30 bis 40 Prozent aller Mitarbeiter durch Mitarbeiterempfehlung, da hilft eine solche Auszeichnung. Man kann vieles tun und das machen wir auch, aber es ist auch schön wenn man auch ein Mittel, hat wo man das der Außenwelt zeigen kann.

SAP, Christian Arbeiter
Den Fachkräftemangel selbst lindert die Auszeichnung natürlich nicht, aber es hilft natürlich da und dort, sich dem Zielpublikum zu präsentieren wenn man solche Auszeichnungen bekommt, das ist keine Frage. Was macht SAP als attraktiven Arbeitgeber aus – das ist unsere spezielle Unternehmenskultur, wir hatten sehr hohe Werte gerade im Zusammenhang mit Teamarbeit, Zusammenarbeit, Vertrauen untereinander. Es gibt bei uns keine geschlossenen Türen, jeder kann auf jeden zugehen, ob das Manager oder Mitarbeiter sind. Und was bei uns auch sehr gut ist: Es gibt keine Politik, keine Intrigen und keine Spielereien, und ich denke, das spüren auch die Mitarbeiter und deshalb fühlen sie sich auch wohl. Was natürlich auch attraktiv ist: Wir haben neue, spannende Produkte, also kürzlich eine Innovationsvielfalt gestartet, und das gibt den Mitarbeitern natürlich Perspektiven und Aussichten, weiterhin erfolgreich zu sein.

SAS, Brigitte Naylor-Aumayer
Wir sind zum zweiten Mal dabei gewesen, wir haben im ersten Jahr keine Platzierung bekommen. Es war aber für uns trotzdem ein ganz wichtiges Jahr, weil wir sehr viele Erkenntnisse gewonnen und einen Prozess  in Richtung Verbesserung der Unternehmenskultur mit dem gesamten Team gestartet haben – und auch das Einbringen der Mitarbeiterwünsche und –bedürfnisse. Das war für uns ganz wichtig. Und nun im zweiten Jahr haben wir eine Auszeichnung als bester Arbeitgeber Wiens bekommen und jetzt für die IKT-Branche, und das ist für mich schon ein Zeichen, dass wir sehr viel weitergebracht haben. Grundsätzlich hat SAS global schon eine lange Tradition mit Great Place to Work und wir sind global schon mehrmals bester Arbeitgeber gewesen, und wir sehen schon dass die Mitarbeitersuche und das Employer Branding ganz anders sind nach diesen Auszeichnungen. Wir haben den Beleg es funktioniert in anderen Ländern, und wir sind felsenfest davon überzeugt, dass es in Österreich genauso sein wird.

Tech Data, Sabine Schulmeister
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten haben Begriffe wie Arbeitszufriedenheit, Ausgewogenheit der Work-Life-Balance, Mitarbeiter -Motivation, Beständigkeit und Stabilität einen hohen Wert für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Unsere Mitarbeiter haben großen Anteil an den Erfolgen des Unternehmens, das vermitteln wir Ihnen auch.

T-Systems, Martin Katzer
Wir freuen uns, dass schon fünf Väter die Papawochen in Anspruch genommen haben. Als Vater von zwei Kindern liegt mir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonders am Herzen. T-Systems als IT-Unternehmen bietet unseren Mitarbeitern eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Arbeitsalltag effizient zu gestalten, ohne dass Privates oder Geschäftliches dabei zu kurz kommt.


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