Probleme bei Ressoucenmanagement und Kapazitätsplanung resultieren meist aus Daten- oder Informationsmangel. [...]
Unternehmen, die in der Lage sind, ihr Knowhow in den Bereichen Ressourcenmanagement und Kapazitätsplanung zu steigern, können ihre Probleme und Risiken deutlich mindern und Geschäftschancen erfolgreicher umsetzen. So lautete die Quintessenz der jährlichen globalen Vergleichsstudie 2014 über Ressourcenmanagement und Kapazitätsplanung. Das Paper wurde um eine Studie von Planview in Zusammenarbeit mit pma – Projekt Management Austria ergänzt, in der ausschließlich österreichische Unternehmen zu Wort kamen.
32 Prozent der befragten Führungskräfte in Österreich können ihrem Unternehmen einen hohen Reifegrad bescheinigen. Im Vergleich dazu stellen weltweit 30 Prozent der Führungskräfte ihren Betrieben einen entsprechenden Reifegrad aus.
Als Hauptprobleme im Ressourcenmanagement nennen 77 Prozent der heimischen Unternehmen mit einem niedrigen Reifegrad, dass häufige Veränderungen sich auf die Ressourcenzuteilung und -verfügbarkeit auswirken, gefolgt von einem mangelnden Überblick über die Ressourcenauslastung, den 69 Prozent angeben. Unternehmen mit einem hohen Reifegrad erwähnen den letzten Aspekt gar nicht, was ein Anzeichen dafür ist, dass das Problem lösbar ist.
Während 56 Prozent der Unternehmen in Österreich mit einem niedrigen Reifegrad keinen ganzheitlichen Überblick über den Projektbedarf und die Ressourcenkapazität haben (weltweit 72 Prozent), führen nur fünf Prozent der Unternehmen mit einem hohen Reifegrad dieses Problem an (weltweit 19 Prozent). Schwierigkeiten, die sich aus einem niedrigen Reifegrad ergeben, resultieren vor allem aus einem Daten- oder Informationsproblem, so die Österreich-Benchmark-Studie. Denn den Unternehmen mit einem niedrigen Reifegrad mangelt es sowohl an aktuellen und historischen Daten als auch an detaillierten Informationen über die vorhandenen Kapazitäten und Ressourcen. Verbesserungen können daher nur eintreten, wenn entsprechende Prozesse, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten durch die Chefetage eingeleitet und unterstützt werden.
Werden für Ressourcenmanagement und Kapazitätsplanung keine optimierten Prozesse und aktuelle Technologien verwendet, gaben die Befragten folgende Geschäftsrisiken an: Die österreichischen Unternehmen nannten als Risiken erhöhte Projektkosten (54 Prozent), nicht termingerecht fertiggestellte Projekte (52 Prozent), unzufriedene Kunden (48 Prozent) sowie unzureichende Qualität (47 Prozent). Die weltweit Befragten gaben am häufigsten die Risiken Umsatzverlust, verpasste Geschäftschancen (beide 51 Prozent) und unzufriedene Kunden (28 Prozent) an.
GANZHEITLICHE SICHT
Unternehmen, die das Ressourcendilemma gelöst haben, verstehen, dass Ressourcenmanagement und Kapazitätsplanung miteinander in Wechselbeziehungen stehende Disziplinen sind. Sie haben zudem eine ganzheitliche Sicht sowohl auf den Projektbedarf als auch auf die Ressourcenkapazität. Darüber hinaus investieren sie in Personal, Prozesse und Technologien, um in beiden Bereichen Verbesserungen zu erzielen und die Hauptproblempunkte spürbar zu mindern. (pi/wf)
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