Besetzungswelle heimischer Unternehmen

Die wichtigsten Ergebnisse der Monster-Studie Recruiting Trends 2014: Die so genannte Generation Y soll die Hälfte der offenen Stellen in Unternehmen besetzen. Die Generation 50 plus hingegen wird von Unternehmen im Gegenzug eher negiert. [...]

Fast 94 Prozent der 500 größten Unternehmen Österreichs vermelden, dass es heuer bei ihnen einige freie Stellen zu besetzen geben wird, wie die von Monster Österreich in Auftrag gegebene Studie „Recruiting Trends 2014“ zeigt. Sie wurde gemeinsam mit dem „Centre of Human Resources Information Systems“ (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main durchgeführt.

Knapp 23 Prozent gehen dabei davon aus, heuer zwei bis neun offene Stellen besetzen zu müssen. 2,1 Prozent erwarten, zehn bis 19 Stellen neu besetzen zu müssen. Über ein Fünftel rechnet mit 20 bis 39 Vakanzen und ein Viertel erwartet sogar zwischen 40 und 99 freie Stellen im Jahr 2014, 12,5 Prozent rechnen mit 100 bis 499 zu besetzenden Stellen und 8,3 Prozent erwarten 500 oder mehr Vakanzen. „Von den Top-Unternehmen erwartet knapp ein Drittel, Ende des Jahres 2014 mehr Mitarbeiter zu beschäftigen als zu Jahresbeginn“, so Studienautor Sven Laumer. „Auch in diesem Jahr gehen die Studienteilnehmer davon aus, dass sich die Besetzung ihrer offenen Stellen schwierig gestalten wird“, so Laumer. „So wird erwartet, dass 2014 mehr als drei von zehn Vakanzen nur schwer und 2,9 Prozent gar nicht besetzt werden können. Diese Werte bewegen sich unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seit dem Jahr 2009 auf einem konstant hohen Niveau.“

MÖGLICHE MASSNAHMEN
Vielversprechende Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel seien dabei Umschulungen und die Einstellung von Frauen. Als wichtigste Maßnahme geben die Top 500 aber die Ausbildung im eigenen Unternehmen an: 86,4 Prozent der Befragten denken, dass sich eigene Ausbildungsmaßnahmen hierfür gut eignen. Etwa sechs von zehn der Befragten sehen flexible Arbeitszeitmodelle als geeignete Maßnahme, „aber nur rund ein Fünftel bietet ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Arbeit von zu Hause aus zu erledigen und nur 29,5 Prozent wollen diese Möglichkeit zukünftig verstärkt anbieten“, so Laumer.

Rund die Hälfte wertet Recruiting aus dem Ausland für eine geeignete Maßnahme gegen den Fachkräftemangel, wobei die Studienteilnehmer nach eigenen Angaben nur befriedigend für das Recruiting von Kandidaten aus dem Ausland aufgestellt sind. Des Weiteren erwarten die Unternehmen, dass nur 7,4 Prozent ihrer prognostizierten Vakanzen mit Kandidaten aus dem Ausland besetzt werden.

Auf Anfrage der COMPUTERWELT gibt Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager Monster Worldwide Austria, einen Tipp für rekrutierende Unternehmen: Diese sollen Social Media in Kombination mit klassischer Stellenausschreibung auch wirklich leben. Denn die Studie zeige, dass bei jeder zehnten Stelle versucht werde die Kandidaten direkt anzusprechen, ins Auge gefasste Kandidaten jedoch zu wenig über Social Media gegengecheckt würden. „Die Generation Y ist im Kommen“, so Riedl-Wiesinger.

Die Unternehmen erwarten, dass etwa die Hälfte ihrer prognostizierten Vakanzen mit Kandidaten aus dieser Generation Y besetzt wird. „Mehr als acht von zehn der Befragten halten eine verstärkte Social-Media-Präsenz für notwendig, um Kandidaten aus der Generation Y rekrutieren zu können, wogegen nur 9,3 Prozent Facebook für die Veröffentlichung offener Stellen häufig oder sehr häufig nutzen“, so Sven Laumer. „Auffällig ist, dass die Gruppe der älteren Personen nur zu 5,4 Prozent für offene Stellen in Betracht gezogen wird.“ (pi/mi)


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