ÖIAG-Chef und Telekom-Austria-Aufsichtsrat Markus Beyrer glaubt offenbar nicht, dass Ronny Pecik Telekom Austria länger als Großaktionär erhalten bleibt. [...]
ÖIAG-Chef und Telekom-Austria-Aufsichtsrat Markus Beyrer glaubt offenbar nicht, dass Ronny Pecik der börsenotierten teilstaatlichen Telekom länger als Großaktionär erhalten bleibt. „Ich halte es für wahrscheinlicher, dass am Ende ein strategischer Partner für die Telekom stehen wird“, sagte Beyrer.
Sollte Pecik, der sich ja mit mehr als 20 Prozent bei der Telekom eingekauft hat, jedoch „tatsächlich länger im Unternehmen investiert bleiben, wird sich im Rahmen der engen rechtlichen Vorschriften eine Diskussionsbasis finden müssen.“
Beyrer dementiert auch nicht, dass er angeblich selbst sehr aktiv im Ausland für die Telekom auf Partnersuche geht. „Marktgerüchte kann ich nicht kommentieren. Aber natürlich ist es meine Aufgabe, mir ein fundiertes Bild über die Vor- und Nachteile verschiedener langfristiger Optionen zu machen“, sagte er auf eine entsprechende Frage.
Die Partnerfrage habe sich durch die Verschiebung der Aktionärsstruktur ergeben. „Und nicht, weil wir kurzfristig einen Partner suchen müssen“, betonte Beyrer.
Telekom Austria hat im abgelaufenen Jahr 2011 einen Verlust von 253 Mio. Euro eingefahren. Eine komplette Privatisierung der Telekom hält der ÖIAG-Chef „nicht für sinnvoll. Die Benchmark mit vergleichbaren Ländern zeigt, dass Telekom-Unternehmen mit einem staatlichen Kernaktionär eigenständig geblieben sind. Während die anderen von größeren Mitbewerbern übernommen wurden.“ Für die TA müsse das Ziel aller „ein richtiger Partner“ sein. Die Voraussetzung dafür sei, „dass uns die Politik diesbezüglich den Rücken freihält“.
Die Staatsholding ÖIAG hält 28,4 Prozent an der Telekom Austria. Als mögliche Interessentin für Peciks Aktienpaket wurde in der Vergangenheit immer wieder die norwegische Telenor genannt.
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