Big-Data-Hochleistungslabor auf Achse

Das AIT Austrian Institute of Technology misst den Zustand heimischer Straßen – eine Herausforderung an die Verwaltung der Daten und an das Storage-System. Die COMPUTERWELT sprach mit Manfred Haider von Transportation Infrastructure Technologies. [...]

Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung und unter den europäischen Forschungseinrichtungen der Spezialist für die zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft. Als Ingenious Partner der Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen erforscht und entwickelt das AIT die Technologien, Methoden und Tools von morgen für die Innovationen von übermorgen.

Das AIT Mobility Department, geleitet von Christian Chimani, deckt dabei mit rund 150 Mitarbeitern all jene Forschungsbereiche ab, die für eine umfassende Betrachtung des gesamtheitlichen Mobilitätssystems erforderlich sind. Das dazugehörige Geschäftsfeld „Transportation Infrastructure Technologies“ forscht an der sicheren, effizienten und umweltverträglichen Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur in Österreich. Ein Bereich beschäftigt sich mit der Erfassung des Zustandes der österreichischen Straßen.

Die kontinuierliche sowie hochpräzise Erfassung des Straßenzustands liefert Infrastrukturbetreibern wichtige Entscheidungsgrundlagen für eine gezielte und kosteneffiziente Erhaltungs­planung. Zwei zweiachsige LKW sind dazu in Österreich unterwegs: die RoadSTARs. Es handelt sich dabei um mobile Hochleistungslabors, ausgestattet mit modernster Sensorik, GPS und Kameratechnik, welche die wichtigsten Oberflächeneigenschaften und Trassierungsparameter mit höchster Qualität und Genauigkeit erfassen und auswerten. Die Messungen erfolgen ohne Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs mit einer Standardmessgeschwindigkeit von 60 km/h. Die Griffigkeit zum Beispiel wird mit einem standardisierten Messreifen gemessen, der mit
einem definierten Schlupf und einer Bewässerungseinrichtung versehen ist, die eine definierte Wasserfilmdicke erzeugt. „Auf Basis der Daten über Straßenzustand, Trassierung, Straßenraum und Strukturverhalten der Infrastruktur führen rund 30 Forscher infrastrukturbasierte Analysen und Simulationen durch. Das Ziel ist die Hebung der Verkehrssicherheit, kosteneffizientes Erhaltungsmanagement sowie eine verbesserte Umweltverträglichkeit der Verkehrsinfrastruktur“, erklärt Manfred Haider, der dem Bereich Transportation Infrastructure Technologies vorsteht. „Die zentrale Aufgabe unseres Speichersystems ist es, die vom Road­STAR erfassten hochpräzisen Messdaten rasch zu übertragen und zu sichern. EMC VNX5300 bietet uns die passgenaue Lösung.“

VNX-Systeme von EMC basieren auf einer jahrelang bewährten soliden
Architektur und werden durch ein umfassendes Software-Paket abgerundet: vom einfachen, webbasierten Management bis hin zur erweiterten Datensicherheit. Das Modell 5300 bietet konsistente Software-Funktionalität und unterbrechungsfreie Upgrades zum Schutz der IT-Investitionen. Die Storage-Lösung muss in der Lage sein, ein jährlich wachsendes Datenvolumen von ca. acht Terabyte netto sicher und effizient übertragen und speichern zu können. „Datenverfügbarkeit und
Datensicherheit stehen an erster Stelle, wie auch die Ausbaumöglichkeit der Geräte, um rechtzeitig aufrüsten zu können“, erklärt Ulf Reisenbichler, der die Implementierung des VNX5300 von Seiten der IT-Abteilung begleitete.

Derzeit konzentrieren sich die Mitarbeiter der österreichischen Forschungseinrichtung auf das hochrangige Straßennetz, also Autobahnen und Schnellstraßen mit insgesamt rund 2.200 Kilometer, die in der Verantwortung der ASFINAG stehen, sowie das Landesstraßennetz. „Wir befahren das hochrangige Straßennetz in Fünf-Jahres-Zyklen so gut wie flächendeckend“, sagt Manfred Haider gegenüber der COMPUTERWELT. „Was derzeit noch nicht vom RoadSTAR erfasst wird, ist das riesige kommunale Straßennetz.“ Trotzdem steigt die Datenmenge, mit der das AIT umgehen muss, rasch: „Wir haben auf unserem RoadSTAR einen Laser-Scanner installiert, mit dem wir nicht nur die Straßenoberfläche sondern auch Objekte des Straßenraums wie zum Beispiel Verkehrszeichen und Lärmschutzwände punktgenau dreidimensional verorten. Das erzeugt wesentlich mehr als nur das Bild der Straßenoberfläche. Wir arbeiten gerade daran, aus diesen Daten weiterführende Informationen zu generieren.“ (pi/wf)


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