Laut verschiedenen Prognosen werden in zehn Jahren 90 Prozent aller Jobs ein nicht unerhebliches Maß an IKT-Knowhow voraussetzen. Oder, um es mit den Worten von OCG-Präsident Markus Klemen zu sagen, der kürzlich die OCG-Initiative „Bildung [...]
Laut verschiedenen Prognosen werden in zehn Jahren 90 Prozent aller Jobs ein nicht unerhebliches Maß an IKT-Knowhow voraussetzen. Oder, um es mit den Worten von OCG-Präsident Markus Klemen zu sagen, der kürzlich die OCG-Initiative „Bildung 4.0“ vorgestellt hat: „Ohne Bildung 4.0 keine Industrie 4.0“. Ohne entsprechend ausgebildete Menschen, die die Digitalisierung umsetzen, werden wir davon nicht viel haben. Derzeit ist das österreichische Bildungssystem mit wenigen Ausnahmen nicht sonderlich gut auf die digitale Zukunft vorbereitet. In acht Jahren Gymnasium – und gerade bei Gymnasiasten ist die Chance, dass sie später für ihren Beruf IKT-Knowhow brauchen, besonders hoch – bekommen Österreichs Schüler gerade einmal zwei Wochenstunden Informatik-Unterricht. Mehr digitale Ausbildung führt zudem erwiesenermaßen zu mehr Freude am Lernen. Und auch das hat Österreich dringend notwendig. Denn während in vielen anderen Ländern junge Menschen Lernen als Privileg betrachten, heißt es in Österreich nach Abschluss der Ausbildung oft: „Juhu, nie mehr Schule“. Die Freude am Lernen wird den Kindern hierzulande zum Teil fast schon systematisch ausgetrieben. Nicht umsonst hat Thomas Bernhard die heimischen Schulen einmal als „Geistesvernichtungsanstalten“ bezeichnet. Höchste Zeit, das zu ändern.
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