Research in Motion, HID Global und Iris ID arbeiten daran, auf BlackBerry-Smartphones künftig biometrische Muster der Iris verwenden zu können. [...]
Via Near-Field-Communication (NFC) könnte das Telefon letztlich zum Ersatz für verschiedene Ausweise und Zugangskarten werden, die zur Verifizierung des Nutzers ein Abbild des Auges voraussetzen.
Um einen gesicherten Bereich zu betreten, positioniert sich die jeweilige Person in kurzem Abstand vor einer Spezialkamera. Diese erstellt ein Video der Iris und extrahiert daraus mehrere Einzelbilder. Daraufhin wird von einem Algorithmus die sichtbare Oberfläche der Regenbogenhaut analysiert und ein Muster errechnet. Die Daten werden zu einem 512 Byte großen Template zusammengefasst und in einer Datenbank hinterlegt. Sie dienen anstelle von Passwörtern oder Magnetstreifen anschließend als Verifikator bei Sicherheitsschleusen. Die Erkennung des Nutzers dauert dabei in der Regel nur wenige Sekunden.
Die Iris stellt laut Iris ID eines der stabilsten Sicherheitsmerkmale dar. Denn das Muster der Regenbogenhaut, das sich zudem auf beiden Augen unterscheidet, ändert sich während des Lebens nicht, sofern keine Augenoperationen vorgenommen werden oder Beschädigungen als Folge eines Unfalls auftreten.
Nach Angaben des Unternehmens enthält ein solcher „Iris-Abdruck“ mehr Daten als bei einem Fingerabdruck, sowie Hand und Gesicht zusammen ausgewertet werden könnten. Erschwerend kommt hinzu, das andere Merkmale, wie die Stimme, sich mit der Zeit verändern.
Der biometrische Schlüssel wird in einem gesicherten Bereich des Smartphones hinterlegt, so Debra Spitler, Vizepräsidentin von HID Global, gegenüber der LA Times. Im Falle des Verlustes kann er aus der Ferne gelöscht oder deaktiviert werden.
Die Technologie wird aktuell für Geräte mit Version 7 des BlackBerry-OS und NFC-Chip entwickelt. Sie soll im Laufe des Jahres für die Modelle BlackBerry Bold 9900 und 9930 sowie BlackBerry Curve 9350/9360 verfügbar sein. (pte)
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