BOC setzt bei der Digitalisierung auf das Wissen der Fachbereiche

Am 12. und 13.9. lud BOC zum 21. Strategischen Partnertreffen ins Schloss Schönbrunn, um über Neuigkeiten im Prozessmanagement, Enterprise Architecture und Governance, Risk & Compliance zu berichten sowie Projekte und Best-Practices vorzustellen. [...]

BOC-Geschäftsführer Robert Strobl eröffnete die Konferenz. (c) Klaus Lorbeer
BOC-Geschäftsführer Robert Strobl eröffnete die Konferenz. (c) Klaus Lorbeer

Die BOC-Partnerkonferenz findet alle zwei Jahre statt und auch dieses Jahr bot der Apothekertrakt im Schloss Schönbrunn die imperial-beeindruckende Kulisse. Im Gespräch mit ITWelt.at freut sich BOC-Geschäftsführer Robert Strobl über den Erfolg der Konferenz: hatte die erste Konferenz noch 15 Teilnehmer, so reisten dieses Jahr mehr als 600 Kunden und Partner aus über 20 Ländern nach Wien, darunter Kunden wie Estee Lauder aus den USA oder Coca-Cola aus Südafrika. Die internationale Expansion der BOC Group ist ungebrochen, insgesamt zählt man über 1.500 Kunden weltweit und verkauft in 30 Länder. Der Umsatz der BOC Group lag 2023 bei 56 Millionen Euro.

Das Produktportfolio der BOC umfasst ADONIS, ADOIT und ADOGRC (GRC steht für Governance, Risk und Compliance). Dabei handelt es sich um eine ganzheitliche und hochmoderne Unternehmensmodellierungssoftware, mit der Unternehmen die digitale Transformation erfolgreich meistern können. Wie das geht und wie diese Werkzeuge für eine effektive und umfassende Unternehmenssteuerung genützt werden können, wurde den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Konferenz in zahlreichen Best-Practice-Präsentationen und Workshops vermittelt.
BOC-Geschäftsführer Robert Strobl eröffnete die Konferenz mit einem Überblick über das Programm. Danach folgte die Keynote der vier Vorstandsmitglieder Franz Bayer, Harald Kühn, Christian Lichka und Robert Woitsch, die am ersten Konferenztag einen Einblick in die Geschäfts- und Produktentwicklung gaben.

Franz Bayer berichtete über die erfolgreiche Internationalisierungsstrategie. Demnach konnten 56 weitere Partner (internationale wie nationale) gewonnen werden. Mit 180 neuen Kunden pro Jahr liegt die Wachstumsrate von BOC bei jährlich 37 Prozent. Zudem habe man letztes Jahr eine 100-Prozent-Tochter in Frankreich gegründet und werde im Oktober ein Event in New York veranstalten. Gegenwärtig nutzen rund 275.000 User die kostenfreien Community-Versionen, so Bayer, der darin auch ein Potenzial für die Umstellung auf Enterprise-Lizenzen sieht.

Mehr als 600 Partner kamen aus über 20 Ländern. © Klaus Lorbeer

BOC komme aus der Forschung und sei in diesem Bereich sehr gut vernetzt, erklärte Robert Woitsch den Anwesenden. Über 9.000 Studierende arbeiten mit ADONIS-Produkten, mehr als 200 Kurse werden dazu an Unversitäten in über 20 Ländern angeboten. Er verweist auf erfolgreiche Plattformen wie ADOxx.org (eine Metamodellierungsplattform für die Implementierung von domänenspezifischen Modellierungswerkzeugen, die 7.000 Entwickler, 40 Universitäten und über 70 Modellierungswerkzeuge umfasst), und OMiLAB.org (Open Models Initiative LABoratory, eine Plattform für konzeptionelle Modellierung und Vermittler bei der Entwicklung wissenschaftlicher Methoden und Technologien).
Einige der teilweise von der EU geförderten Forschungsprojekte des OMiLAB wie FAIRwork, CHANGE2TWIN oder MODAPTO wurden von fachkundigen Forschern und Forscherinnen in einem Extrabereich des Apothekertrakts anschaulich präsentiert.

Natürlich spielt auch KI für BOC eine wichtige Rolle. Wichtig sei hier vor allem reliable information, also verlässliche Information, der man vertrauen kann. »Und dieses Wissen, das steckt in den Experten in den Fachbereichen«, weiß Robert Strobl. »Prozessmanagement im stillen Kämmerchen wird zu nichts führen, wenn ich nicht den Fachbereich mit einbeziehe.« Man wolle Schnellschüsse vermeiden, versichert Strobl, deswegen sei man im KI-Bereich gerade dabei, mit Kunden Möglichkeiten auszuloten und zu prüfen, wie man den Einsatz und Nutzen von KI compliant und sicher in einer zertifizierten Umgebung umsetzen könne.

Ein weiteres wichtiges Thema für BOC sei Nachhaltigkeit, die bei BOC sehr breit gedacht wird oder wie Robert Strobl es pointiert formuliert: »Wir sind keine Silo-Denker, wir sind Breitdenker.« Nachhaltigkeit bei BOC sei vielschichtig und umfasse seiner Ansicht nach zig Bereiche wie die Verknüpfung der IT-Architektur mit Nachhaltigkeitskriterien, Stichwort Cloud, Energie, Autonomie, und der Wertschöpfungskette, die über das Unternehmen hinaus definiert werden kann, siehe Lieferkettengesetz. Überdies biete BOC all seinen Mitarbeitenden das Klimaticket an, so dass sie viele Kunden in Österreich ohne Auto oder Flugzeug erreichen können, so Strobl.


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