Breitband wesentlicher Standortfaktor

85 Prozent der Österreicher geben an, dass ein Internetzugang für sie wichtig ist, und beklagen deshalb immer öfter mangelnde Breitbandversorgung in ländlichen Gebieten. Vor allem für Unternehmen kann eine schlechte Verbindung die Existenz gefährden. [...]

Die Internet-Nutzung in Österreich steigt rapide. Das zeigt nicht nur der österreichweite Datenverbrauch, der sich alle eineinhalb Jahre verdoppelt. Im Juli 2015 hat das Marktforschungsinstitut marketmind im Auftrag des Mobilfunkanbieters Drei nun auch in einer groß angelegten Breitbandstudie das Internetverhalten der Österreicher erhoben. Demnach geben knapp 85 Prozent der Österreicher an, dass ein Internetzugang für sie sehr wichtig oder wichtig ist, und dass sie nicht darauf verzichten könnten – vor allem als Kommunikationsweg
(70 Prozent).

Der Ausbau des Mobilfunknetzes ist für 85 Prozent der Befragten fast genauso wichtig wie die Verkehrsanbindung in ihrem Wohngebiet. In der Umfrage gaben jedoch 10,3 Prozent der Befragten an, dass bei ihnen derzeit keine Zugangstechnologie in ausreichender Qualität verfügbar sei. Jeder Zweite im ländlichen Raum sah bei der Internetversorgung einen dringenden Verbesserungsbedarf. Beklagt wurden vor allem zu geringe Übertragungsgeschwindigkeiten (49 Prozent), zu teure Angebote (44,2 Prozent) sowie Störungen und Ausfälle (38 Prozent).

UNTERNEHMEN BRAUCHEN BREITBAND
Noch größer ist das Problem für die Unternehmen. Für neun von zehn Unternehmen ist eine leistungsfähige Internetverbindung von großer Bedeutung für den Arbeitsalltag, in größeren Unternehmen ist sie sogar unerlässlich. In unterversorgten Regionen fühlt sich knapp die Hälfte der Unternehmen durch die mangelnde Internetversorgung in ihren geschäftlichen Tätigkeiten eingeschränkt, in schwach versorgten ländlichen Gebieten sind es sogar sechs von zehn Unternehmen.

Während österreichweit 13,5 Prozent der Unternehmen dringenden Verbesserungsbedarf bei ihrer Internetversorgung orten, ist das in ländlichen Gebieten bei mehr als jedem fünften der Fall. Vor allem mittelständische Unternehmen wünschen sich an ihrem Unternehmensstandort eine bessere Internetverbindung. Knapp sechs von zehn Unternehmen erwarten sich dadurch ein effizienteres bzw. schnelleres Arbeiten, ein Drittel erhofft sich bessere Kommunikationsmöglichkeiten mit Kunden. In unterversorgten Gebieten hat schon jedes zehnte Unternehmen überlegt, den Standort aufgrund der mangelnden Leistungsfähigkeit der Internetverbindung zu wechseln, in schwach versorgten ländlichen Gebieten schon jedes fünfte. Abhilfe schaffen kann laut Jan Trionow, Geschäftsführer von Drei, der breitbandige Mobilfunkstandard LTE. Vor allem mittelständische Unternehmen und Unternehmen in mittel oder gering besiedelten Gebieten zeigen demnach hohes Interesse am LTE-Ausbau, sie erwarten sich davon eine deutliche Verbesserung der Internetversorgung. (pi/cb)


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