Obwohl das aufwendige Recyclingverfahren für den Druckerhersteller brother ein Verlustgeschäft ist, werden im slowakischen Krupina über eine Million alter Tonerbehälter aus ganz Europa zurückgeholt und wiederverwertet. Die Tendenz ist stark steigend. [...]
Der japanische Druckerhersteller brother hat im slowakischen Krupina ein Werk für Produktion und gleichzeitig auch Recycling gebrauchter Tonerkartuschen von Laser-Printern für den zentraleuropäischen Markt errichtet und ausgewählte Journalisten zu einem Rundgang in die Anlage eingeladen. Kern des Werkes, das in den letzten Jahren stark erweitert wurde, ist der aufwendige Wiederaufbereitungsprozess gebrauchter Tonerkartuschen, die nach umfangreicher Prüfung, eventuell nötigen Teiletausch und der Wiederbefüllung als neuwertig erneut in den Verkehr gebracht werden.
Die gebrauchten Kartuschen werden entweder von Kunden über das von brother aufgebaute Rücksendesystem zurückgesendet oder werden von international tätigen Brokern zugekauft. Insgesamt werden in Krupina rund 1,2 Millionen Kartuschen pro Jahr aufbereitet, Tendenz stark steigend.
TONERABFALL ALS ENERGIEQUELLE FÜR BENACHBARTE ZEMENTFABRIK
In einem ersten Schritt werden die Kartuschen nach Typ sortiert. Unbrauchbare Leerbehälter werden aussortiert und die Bestandteile wiederverwertet. Dann werden die Kartuschen zerlegt, anschließend gereinigt und der verbliebene Toner abgesaugt. Im Monat fallen dabei mehrere Tonnen Abfall an, der in einer benachbarten Zementfabrik zur Energiegewinnung verwendet wird. Die Kartuschen kommen dann in den Reinraum, wo sie noch einmal sorgfältig gereinigt werden und etwaige beschädigte Bestandteile ersetzt werden. Danach steht einer Wiederbefüllung nichts mehr im Wege.
KARTUSCHENAUFBEREITUNG IST EIN VERLUSTGESCHÄFT
„Von Herstellern zu leistende Maßnahmen, beginnend bei Office-Geräten, die hohe Umweltstandards der Blauer Engel-Zertifizierung erfüllen, bis zum eigenen Druckerkartuschen-Recyclingprogramm werden von Seiten von Anwendern heutzutage immer öfter gefordert“,erklärt Helmut Pfeifenberger, Direktor & General Manager von brother Österreich und ergänzt: „Für brother eine sehr erfreuliche Entwicklung, da das eigene Umweltprogramm schon seit vielen Jahren ambitioniert verfolgt wird und unter der Bezeichnung ‚Brother Earth‘ zusammengefasst präsentiert werden kann.“
So hat brother im Rahmen des Programms rund sechs Millionen Euro in den Aufbau des Werkes in Krupina investiert und engagiert sich auch in lokalen Umweltschutz-Initiativen. Die Wiederaufbereitung der Kartuschen ist unter dem Strich aber ein Verlustgeschäft und wird vom Mutterkonzern gestützt. Besonders stolz ist man in Krupina auf die Tatsache, dass nichts weggeschmissen wird. Abgesaugte Tonerreste werden ebenso recycelt wie kaputte Kartuschen oder zu ersetzende Teile. Sogar die Beipackzettel in den Schachteln retournierter Kartuschen werden, so sie noch aktuell sind, wiederverwendet.
Weitere Recycling-Werke unterhält brother in Großbritannien, Japan, Brasilien und den USA. Insgesamt kommt das Unternehmen so auf rund drei Millionen Tonerkartuschen, die pro Jahr aufbereitet und wiederverwendet werden. (hk)
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