Seit 100 Jahren hilft Bständig im Gesunden- oder Krankheitsfall. Und seit einiger Zeit unterstützt Vmware den ostösterreichischen Mittelständler darin, die Ressourcen optimal auszubalancieren. Eine gute Chance für die IT, frisch und flexibel zu bleiben. [...]
1912, also vor genau 100 Jahren, wurde die Firma Paul Bständig GmbH in der damaligen kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger gegründet. Der Familienbetrieb ist heute zu einem der führenden Unternehmen Österreichs im Gesundheitsbereich gewachsen. Die Zahlen sprechen für sich: 350 Mitarbeiter bieten ihren Kunden in 29 Filialen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ein Produktsortiment von rund 15.000 Artikeln. Geboten werden Produkte für Gesundheitsvorsorge, Krankenpflege wie Rollstühle oder Hilfsmittel zur Bewältigung des Alltags, Fitnessartikel, medizinische Mietgeräte wie zum Beispiel Krücken nach einem Sportunfall oder ein Inhalationsgerät bei Erkältung. Kompetente und engagierte Beratung, sowie das Wissen über die Bedürfnisse des Kunden sind die Basis für den Erfolg von Bständig. Das Wiener Unternehmen versorgt optimal: von der Lauf- und Bewegungsanalyse für Sportler bis zu den mobilen Außendienstmitarbeitern, die regelmäßig die Krankenhäuser und Pflegeheime besuchen.
So wie das Warenangebot für die Kunden bedarfsgerecht laufend erweitert und erneuert wird, so wurde es auch notwendig, die Hardware-Infrastruktur einem Refresh zu unterziehen. Der Lebenszyklus der alten Installation war abgelaufen, und es bestand die Gefahr von Performance-Engpässen. Diese hätten sich vor allem negativ auf die Filialen ausgewirkt, da die Mitarbeiter im Kundengespräch keinen Zugriff mehr auf ihre Anwendungen gehabt hätten. Aus diesem Grund entscheiden die Verantwortlichen, Server und Storage zu tauschen sowie das Netzwerk umzustellen. Gleichzeitig mit der Erneuerung der Hardware war die Gelegenheit gegeben, die virtuelle Infrastruktur zu aktualisieren.
Die Wahl fiel ohne zu Zögern auf VMware vSphere5. Da Bständig bereits in der Vergangenheit als Plattform VMware ESX3.0 bzw. 3.5 im Einsatz hatte, gab es für den verantwortlichen IT-Leiter Christoph Kössler keinen Grund, nach Alternativen Ausschau zu halten – mit einer kleinen Ausnahme: „Wir haben uns kurz Hyper-V angesehen. Da wir aber Vmware schon gut kannten und mit der Leistung sehr zufrieden waren, entschlossen wir uns, dabei zu bleiben und ein Update zu machen“, bestätigt Kössler gegenüber der COMPUTERWELT. Neben dem angestrebten Ziel, die Ausfallsicherheit und Performance zu erhöhen, sollte vor allem auch der laufende Betrieb vereinfacht werden. Zudem suchte das IT-Team nach einer flexiblen und integrierbaren Lösung. All diese Anforderungen erfüllt Vmware. Die Komplexität in der Verwaltung wird reduziert. Zudem kann das Unternehmen Kosten und Platz im Serverraum sparen.
BESCHWERDEFREIES PROJEKT, ZIELE WURDEN ÜBERTROFFEN
Der Vmware-Partner und Kommunikationsexperte Nextiraone Austria startete gemeinsam mit der IT-Abteilung von Bständig das Projekt im Sommer 2011. „Wir haben relativ lange diskutiert, nicht über Vmware, sondern darüber, welche Storage wir nehmen sollen. Nachdem Nextiraone den Kontakt mit Netapp hergestellt hat und wir eine Präsentation erhalten haben, ist die Entscheidung auf den US-Hersteller gefallen“, sagt Kössler. „Danach fand ein Meeting statt, bei dem alles von A bis Z geplant wurde. Wir haben Schritt für Schritt umgestellt, was dank des Hardware-Tausches relativ einfach war.“
Bis November 2011 waren die Einführung der neuen IT-Struktur sowie die gesamte Migration erfolgreich abgeschlossen. Einzig die Umstellung der Guest-Systems hat das IT-Team von Bständig eigenständig mit dem VMware Standalone Converter durchgeführt. Dank der assistentengesteuerten Oberfläche können damit Umrüstungen von physischen auf virtuelle Maschinen sowie Konvertierungen innerhalb verschiedener VM-Formate einfach durchgeführt werden.
„Mit der erfolgreichen Umstellung wurden unsere gesetzten Ziele erreicht und sogar übertroffen“, bestätigt Christoph Kössler, IT-Leiter bei Bständig. „Wir verzeichnen eine deutliche Performancesteigerung, die Gefahr von Engpässen oder Ausfällen ist somit gebannt. Die Administration ist für uns einfacher geworden. Zusätzlich sind uns auch als positiver Nebeneffekt verkürzte Backup-Zeiten aufgefallen.“ VMware vCenter automatisiert das Management im täglichen Betrieb: Server und Storage-Einheiten können dank der guten Integration der Lösung gemeinsam verwaltet werden. Die optimale Auslastung aller Ressourcen ist damit sichergestellt.
Auf die weitere Automatisierung und Vereinfachung der Verwaltung zielen auch die nächsten Pläne bei Bständig ab, denn die IT-Mannschaft muss mit begrenzten personellen Ressourcen das intensive Tagesgeschäft bewältigen – das Team besteht aus zwei Mann. So soll der manuelle Aufwand durch automatische Analysefunktionen und Methoden künftig stärker reduziert werden. Darin liegt ja gerade der Nutzen, den mittelständische Unternehmen wie Bständig aus der Virtualisierung ziehen können: Die IT zu vereinfachen, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Verfügbarkeit und Performance für die Anwender zu erhöhen.
Laut Kössler ist außer einem Backup-Server alles virtualisiert. Desktop-Virtualisierung kommt für ihn jedoch nicht in Frage: „Ich habe den Sinn für uns noch nicht entdeckt. Wir haben vor Jahren einen Thin Client getestet, er konnte mich jedoch nicht überzeugen.“ Auch für aktuelle IT-Hypes ist bei Bständig wenig Platz. „Mobility oder Cloud sind für uns kein Thema“, bestätigt der IT-Leiter.
Als Herausforderung bleibt dem Team etwa die Vereinheitlichung der Hardware. „Das ist für uns immer ein großes Thema. Beispiel Druckerlandschaft: Wir hatten sechs bis sieben unterschiedliche Typen im Einsatz, was die Sache sehr unübersichtlich machte. Wo steht welcher Typ? Mit der Vereinheitlichung der Modelle weiß ich auswendig, was welche Fehlermeldung bedeutet, was das Leben deutlich vereinfacht“, so Kössler. Ein weiterer Brocken ist die Umstellung auf Windows 7: „Wir hatten Anwendungen, die nicht Windows-7-tauglich waren. Das wurde gelöst. Jetzt heißt es, 200 PC auf das neue Betriebssystem umzustellen.“
„WAR ZU BEGINN GEGEN VIRTUALISIERUNG“
Christoph Kössler, EDV-Leiter beim Wiener Unternehmen Bständig, im Interview.
Wie war die Situation, bevor Sie mit der Virtualisierung begonnen haben?
Wir hatten ganz klassisch sehr unterschiedliche Hardware. Da standen Linux-Geräte neben in Eigenregie zusammengeschraubten PC, die Server-Funktionen übernommen hatten. Im Zuge eines Hardware-Refreshes wurde ein Storage-System mit Vmware eingeführt, was unser erster Schritt im Bereich Virtualisierung war.
Worin sahen Sie die Hauptvorteile der Virtualisierung?
Ehrlich gesagt: Ich war ursprünglich vehement gegen die Virtualisierung, ich wollte meine acht physischen Server haben. Ich wurde jedoch schlicht und ergreifend überzeugt, dass es auch anders geht. Wir sind jetzt mit Vmware wesentlich flexibler und besser dran als früher. Ich habe den Umstieg nie bereut.
Warum haben Sie sich für Nextiraone als Partner entschieden?
Ausschlaggebend waren die lokale Nähe und die langjährige Partnerschaft beim Thema Telekommunikation. Im Zuge der Angebotphase haben wir das Unternehmen eingeladen, uns auch im Bereich Hardware, Software und Consulting zu unterstützen. Von Anfang bis Ende hat alles gepasst. Damit hat Nextiraone den Zuschlag bekommen.
Wie kommentieren Sie die Änderung der Lizenzsystems bei Vmware? Wir sind auf Essentials Plus umgestiegen, was mehr abdeckt und weniger kostet als zuvor. Wir sind zufrieden. Was ist Ihr Resümee? Die Entscheidung war goldrichtig. Das Ziel war es ja, eine fixfertige Lösung einzukaufen inklusive Wartungsvertrag, damit ich mich in den kommenden vier bis fünf Jahren nicht mehr darum kümmern muss. (su)
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