„Bürokratieabbau und Lohnnebenkosten“

map7 Consulting ist Spezialist für EDI und EAI. Durch flexible und individuelle Dienstleistungen schafft map7 Verbesserungen bei externen und internen Prozessen, erhöht die Effizienz bei alltäglichen Aufgaben und senkt die Kosten. Christoph Rachlinger ist Geschäftsführer von map7. [...]

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Oberösterreich?
Christoph Rachlinger:
Wir von map7 Consulting haben uns vor allem wegen der geografischen Lage für OÖ bzw. im Speziellen für Wels entschieden. Durch die gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung im Zentralraum erreichen wir unsere Kunden in Österreich und Süddeutschland relativ schnell. Zudem war uns auch wichtig, dass unsere Mitarbeiter für ihren Arbeitsweg die Möglichkeit haben, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die etablierte Clusterstruktur in OÖ war ebenfalls ein Kriterium für die Standortentscheidung.

Wo gibt es Aufholbedarf?
Handlungsbedarf gibt es aus unserer Sicht nicht nur auf Landesebene. Bürokratieabbau sowie die Senkung der Lohnnebenkosten sind dringend notwendig. Insbesondere KMU müssten entlastet werden, damit mehr Arbeitsplätze geschaffen werden können. Dadurch könnte das wirtschaftliche Wachstum angekurbelt werden, was wohl unumstritten jedem zu Gute kommt.
Zudem sehen wir gesellschaftspolitischen Handlungsbedarf. Die ständigen Anfeindungen mancher Interessenvertretungen gegenüber Unternehmen verzerren nicht nur die Realität, sondern sind mehr als kontraproduktiv. Aus unserer Sicht muss es zum Wohle des Einzelnen als auch der gesamten Bevölkerung ein Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern geben. Ohne engagierte Mitarbeiter gäbe es keine erfolgreichen Unternehmen, manche übersehen jedoch, dass es ohne Unternehmen auch keine Arbeitsplätze geben würde. Menschen mit Unternehmergeist, Risikobereitschaft und absolutem Leistungswillen, die bereit sind ein Unternehmen aufzubauen und so auch Arbeitsplätze zu schaffen, sollten nicht angefeindet sondern unterstützt werden.
Gesellschaftlicher Wohlstand und soziale Solidarität bedingen kontinuierliches Wirtschaftswachstum. Gegenseitiger Respekt, Anerkennung und Verständnis von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sind dafür wesentliche Faktoren. Daher wäre es aus unserer Sicht erforderlich, dass die wichtigsten Faktoren des Unternehmertums mehr Einzug in das Bildungswesen finden. Dann würde so mancher vielleicht mehr Verständnis für das Zusammenspiel von Einnahmen und Ausgaben entwickeln und erkennen, dass nicht zwingend der Chef „gemein“ ist, wenn es keine Gehaltserhöhung gibt, sondern diese aufgrund der hohen Abgabenqoute schlichtweg nicht finanzierbar ist.  

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und was haben Sie für Erwartungen für 2015?
Das Team von map7 Consulting ist stolz auf ein stetiges und vor allem gesundes Wachstum in den letzten Jahren. Wir sind grundsätzlich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung, die dank Innovationen und persönlichem Engagement sehr positiv ist. Wie schon in den vergangenen Jahren konnten wir auch 2014 den Umsatz um einen zweistelligen Prozentsatz zum Vorjahr steigern. Für das Geschäftsjahr 2015 erwarten wir, dass sich dieser Trend fortsetzt. Wir investieren laufend in unsere Produkt- und Unternehmensentwicklung. Es gibt noch genug Aufgaben und Ziele, die auf uns warten.

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Oberösterreich und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Da map7 Consulting kontinuierlich wächst, haben wir laufend neue Stellen zu besetzen. Dabei mussten auch wir feststellen, dass dies nicht immer ganz so einfach ist. Grundsätzlich sehen wir das Problem dabei jedoch nicht immer im Bereich der Fachkenntnisse oder der Ausbildung der Bewerber. Oft kommt ein Dienstverhältnis auch aufgrund mangelnder Flexibilität (z.B. Umzugs- und Reisebereitschaft) nicht zustande. Zudem haben leider viele Kandidaten auch Gehaltsvorstellungen, die mehr als jenseits vom Kollektivvertrag liegen und die aufgrund der hohen Lohnnebenkosten gerade für KMU kaum finanzierbar sind.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
EDI ist die logische Konsequenz der Verwendung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen und in manchen Branchen (z.B. Handel) sogar eine Grundvoraussetzung für die Entstehung einer Geschäftsbeziehung. Daher erwarten wir eine gleichbleibend starke Nachfrage, insbesondere im Umfeld von Supply Chain Management und Industrieautomation.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt in den letzten zwölf Monaten?
Aufgrund der Komplexität von EDI-Projekten und der individuellen Anforderungen jedes einzelnen Unternehmens gibt es bei map7 Consulting eine Vielzahl an Vorzeigeprojekte. Mit unserer soliden, über die Jahre aufgebauten Erfahrung sind wir in der Lage, unsere Kunden effektiv und umfassend im Bereich elektronischer Datenaustausch zu beraten und zu betreuen. Unsere Kunden sind in den verschiedensten wirtschaftlichen Bereichen angesiedelt, wir können somit auf breites Knowhow verweisen, auch haben wir bereits eine Vielzahl von verschiedenen ERP-Systemen gekoppelt.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Leistungs- und Serviceangebotes sowie die Innovationskraft von map7 sind die beiden wichtigsten Säulen unseres Erfolges. Auf deren Basis haben wir uns auch für die Entwicklung einer eigenen EDI- Outsourcing-Lösung entschieden. „cloud7 –b2b“ ist nicht nur für uns ein besonderes Highlight der vergangenen Monate gewesen, sondern bietet vor allem unseren Kunden wesentliche Vorteile.
Durch das umfangreiche und unabhängige EDI-System mit optimaler Kosten-Nutzen-Relation profitieren Unternehmen von sämtlichen positiven Effekten, die elektronischer Datenaustausch mit sich bringt. Im Gegensatz zu herkömmlichen EDI-Lösungen entfallen bei „cloud7–b2b“ jedoch hohe Investitionskosten und die Bindung von internen Ressourcen. (red)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*