Die geplante Übernahme von Orange Austria durch Hutchison (Drei) ist nach Einschätzung der österreichischen Wettbewerbsbehörde weiterhin problematisch. [...]
Die von Hutchison angebotenen Zugeständnisse, darunter die Öffnung seiner Netze und die Abgabe von Frequenzen an neue Marktteilnehmer, gingen nicht ausreichend auf die kartellrechtlichen Bedenken ein, sagte eine Sprecherin der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Die BWB habe weiterhin Einwände gegen das vorgeschlagene Geschäft sowie gegen die damit verbundene Transaktion, bei der Telekom Austria die Orange-Billigtochter Yesss kaufen würde. Die Verbraucher dürften nicht dafür den Preis bezahlen, indem sie ihre guten Tarife verlieren würden.
Die BWB werde am 27. November im beratenden Ausschuss der EU-Kommission ihre Bedenken kundtun. Bei dem Treffen am 27. November seien alle nationalen Wettbewerbsbehörden eingeladen. Die EU-Behörde sei zwar nicht verpflichtet, Anliegen aufzugreifen, achte in der Regel aber doch auf deren Meinung. Das Treffen am 27. sei auch nur ein beratender Ausschuss, die Frist für die Genehmigung läuft noch bis zum 21. Dezember. Der Bericht in der Tageszeitung „Kurier“, nach dem die Genehmigung nur noch eine reine Formsache sei, bezeichnete die BWB laut der Sprecherin als nicht zutreffend. Die BWB werde dem Deal erst zustimmen, wenn sichergestellt sei, dass es für die Konsumenten keine Schlechterstellung gibt. (cb)
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