Der in London börsenotierte Online-Wettanbieter Bwin.party hat 2011 über 400 Mio. Euro Verlust erwirtschaftet. [...]
Der in London börsenotierte Online-Wettanbieter bwin.party hat 2011 über 400 Mio. Euro Verlust erwirtschaftet. Bei fortgeführten Operationen habe sich der Abgang (Pro-Forma) nach Steuern auf 401,2 Mio. Euro belaufen, nach einem Gewinn von 85,7 Mio. im Jahr 2010. Insgesamt habe der Verlust 422,3 Mio. Euro betragen, statt 50,4 Mio. Euro Gewinn im Jahr 2010, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Zentrale Ursache ist eine Abwertung (Impairment) von 408,7 Mio. Euro, die aufgrund von Glücksspielregulierungen nötig wurde. Trotzdem wird eine Dividende für das Gesamtjahr von 3,12 Pence je Aktie ausgeschüttet. Der Pro-Forma-Gesamtumsatz, also unter der Annahme, dass PartyGaming und Bwin schon das ganze Jahr zusammen gewesen wären, erhöhte sich 2011 leicht auf 816 Mio. Euro nach 814 Mio. Euro 2010. Bei Sportwetten gab es ein leichtes Plus von 258,6 Mio. Euro auf 259,7 Mio. Euro, im Bereich Casino und Spiele stieg der Umsatz von 241,0 Mio. Euro auf 262,7 Mio. Euro. Der Poker-Umsatz fiel hingegen von 226,3 Mio. Euro auf 209,7 Mio. Euro, der vom Bingo von 71,3 Mio. Euro auf 63,7 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus fortgeführten Unternehmensteilen stieg von 193,2 Mio. Euro auf 199,3 Mio. Euro. Die beiden Vorstände Jim Ryan und Norbert Teufelberger erhoffen sich Wettbewerbsvorteile aus der Integration aller zentralen Produkte auf eine gemeinsame Plattform. bwin.party sei von neuen Regulierungen hart getroffen worden, die eine Woche nach der Fusion bekannt gegeben wurden und zu einer Abwertung (Impairment) geführt haben. Wäre die Fusion eine Woche später erfolgt, wäre diese Abwertung nicht nötig geworden, heißt es in der Aussendung des Unternehmens.
Bwin.party erhofft sich aus der Fusion der beiden Unternehmen Synergieeffekte von heuer 40 Mio. Euro und 2013 65 Mio. Euro. Das Unternehmen ist aus der Fusion des Wiener Sportwettenanbieters bwin mit der britischen PartyGaming am 31. März 2011 entstanden.
Be the first to comment