BYOD: Immer mehr Unternehmen sperren bestimmte Apps

Gemeinsam mit der wachsenden Verbreitung mobiler Endgeräte und BYOD-Strategien, die in vielen Unternehmen bereits zum Tragen kommen, ziehen immer mehr Apps aus dem Consumer-Umfeld wie Facebook oder Dropbox in die Unternehmens-IT ein. Die Firmen reagieren darauf vermehrt mit der Sperre verschiedener Apps. [...]

Wie Citrix, Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen, in seinem aktuellen „Enterprise Mobility Cloud Report“ berichtet, greifen mittlerweile 18 Prozent der analysierten Unternehmen – Kunden, die Enterprise-Mobility-Lösungen von Citrix einsetzen – zu derartigen Maßnahmen, um ungeliebte oder gefährliche Apps auszusperren. Im Vergleich zum vorangegangenen dritten Quartal 2012 nahm diese Zahl um elf Prozent zu.

Als einen der Hauptgründe für das App-Verbot nennen Firmen mögliche Sicherheitsrisiken für Daten und Netzwerk. Viele der Anwendungen würden demnach durch die verwendeten Synchronisierungs- oder Sharing-Funktionen eine potenzielle Gefahr für sensible Informationen darstellen. Als eine weitere Motivation führen Verantwortliche einen möglichen Produktivitätsverlust an, vor allem bei Spielen und Social-Media-Apps. Die Untersuchung zeigt auch, dass besonders Mitarbeiter mit eher operativen Aufgaben­bereichen von derartigen Maßnahmen betroffen sind. Zu den weltweit meist­gesperrten Apps zählen Angry Birds, Facebook, Dropbox und YouTube.

Es gibt jedoch auch eine Reihe von geduldeten Anwendungen, die entsprechend in einer Whitelist geführt werden, wie Evernote, NitroDesk TouchDown, Google Chrome und Adobe Reader gewährt. Sie sind in vielen Fällen von Sperrungen auch dann ausgenommen, wenn die Nutzung von Apps im Unternehmen grundsätzlich untersagt wurde. Uneinigkeit herrscht hin­gegen beim populären Voice-over-IP-Anbieter Skype: Diese App schaffte es in dem Report gleichermaßen sowohl auf die Liste der meistgesperrten Anwendungen als auch auf die „Whitelist“.

ANDROID-GERÄTE IN EUROPA AUF DEM VORMARSCH
Ein weitere Ergebnis der Untersuchung ist, dass Geräte mit dem Betriebssystem Google Android insbesondere in Europa weiter stark zunehmen. Innerhalb eines Quartals stieg der Anteil der geschäftlich genutzten Geräte um elf Prozent auf insgesamt 36 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Verbreitung von iOS von Apple dort von 56 auf nur noch 43 Prozent (davon mehr als die Hälfte iPads). Windows Mobile/Phone konnte in der Region hingegen um zwei Prozent auf nun 21 Prozent aufholen. Weltweit betrachtet dominiert allerdings nach wie vor Apples iOS mit einer Verbreitung von 58 Prozent die Geschäftswelt. Android büßte im Vergleich zum dritten Quartal 2012 insgesamt zwei Prozent ein und liegt nun bei 35 Prozent. Windows Mobile/Phone bleibt mit einem Anteil von sieben Prozent insgesamt stabil.

Besonders beliebt sind iOS-Geräte in vertikalen Branchen mit direktem Kontakt zum Endkunden, wie etwa im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Bei Unternehmensstrukturen mit mobilem Außendienst – beispielsweise in der Logistik oder bei Versorgungsunternehmen – ist hingegen Android das vorherrschende Betriebssystem. Die mit Abstand höchste Android-Nutzung findet sich im Gesundheitsbereich, direkt gefolgt von Transportunternehmen. Zu den intensivsten Nutzern von iOS gehören Versicherungsbetriebe und Kanzleien. Erhoben wurden die Zahlen während des vierten Quartals 2012. (cb)


Mehr Artikel

Die beiden Sprecherinnen von Women@DSAG: (links) Franziska Niebauer, Beraterin für SAP IS-H bei der Helios Kliniken GmbH, und Anna Hartmann, Geschäftsführerin der in4MD Service GmbH (c) Bild links: Helios Kliniken GmbH; Bild rechts: www.AndreasLander.de
News

Chancengleichheit der Geschlechter – überbewertet oder wichtiger denn je?

In den USA schaffen Großkonzerne auf Geheiß Donald Trumps ihre Diversitätsprogramme ab. Auch in Europa folgen Unternehmen dem „Anti-Woke-Kurs“. Die DSAG nahm dies zum Anlass, bei den Mitgliedern des Frauennetzwerks Women@DSAG nachzufragen, wie es derzeit um die Chancengleichheit der Geschlechter im Job steht. 139 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil. […]

"Sammlung allerhand auserlesener Reponsorum […]", Johann Hieronymus Hermann, 1736 (c) Österreichische Nationalbibliothek
News

Kulturpool – digitalisiertes Kulturerbe

Einer der Vorteile der Digitalisierung ist, dass Kulturgüter zunehmend auch in digitalisierter Version für alle online zugänglich vorliegen. So versammelt das zentrale Suchportal für digitalisiertes Kulturerbe in Österreich, Kulturpool, 1,6 Millionen Objekten, darunter historische Handschriften, Bücher, Kunstwerke und vieles mehr. Einer der Hauptbeiträger von Kulturpool ist die Österreichische Nationalbibliothek. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*