Linz setzt Schritte in Richtung Smart City und plant gemeinsam mit Cisco Pilotprojekte für Smart-City-Anwendungen. Geplant ist eine intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung sowie der Einsatz von Umweltsensoren zur Analyse von Umweltdaten. [...]
Linz will zur Smart City werden und plant deshalb mit dem IT-Technologieunternehmen Cisco entsprechende Pilotprojekte. Dazu haben der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und Michael Ganser, Senior Vice President für Zentraleuropa von Cisco, eine Absichtserklärung unterzeichnet. „Die beiden Pilotprojekte sind nun ein weiterer Baustein der Innovation Roadmap Linz. Das Ziel ist, Linz als Innovationsregion in Österreich zu positionieren. Somit kann der hohe Lebensstandard für künftige Generationen gesichert werden“, sagt Klaus Luger.
Die intelligente, vernetzte Straßenbeleuchtung soll neue Möglichkeiten eröffnen, die weit über die bloße Funktion der Beleuchtung hinausgeht. Integrierte Bewegungssensoren sollen dafür sorgen, dass das Licht stärker wird, sobald sich Fußgänger, Radfahrer und Autos nähern, oder sie passen sich automatisch den Wetterbedingungen an. Zusätzlich werden Umweltsensoren in die Beleuchtungssysteme integriert. Diese messen beispielsweise die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung, Lärm und vieles mehr. Sie liefern kontinuierlich aktuelle Daten an ein Kontrollzentrum, wo diese verarbeitet werden, um sofortige Prognosen und langfristige Analysen zu erstellen. Damit kann das Verkehrsmanagement um Umweltaspekte ergänzt und optimiert werden.
„Städte auf der ganzen Welt wollen effizienter und für ihre Bewohner lebenswerter werden. Die Digitalisierung kann ihnen helfen, ihre zahlreichen Herausforderungen zu meistern. Es freut uns sehr, Linz auf dem Weg zur Smart City zu unterstützen“, so Michael Ganser, Senior Vice President Zentraleuropa bei Cisco.
Digitale Plattform
Alle Sensoren und Systeme werden durch eine sichere Netzwerkinfrastruktur miteinander verbunden. „Sämtliche Daten werden bereits im Sensor sicher verschlüsselt. Es ist ein vollkommen autarkes System, das selbst entscheidet und sich sogar meldet, wenn es etwa eine Wartung braucht“, erklärt Cisco-Österreich-Chef Achim Kaspar. Die erfassten Daten werden durch Analysetools aufbereitet und auf einer zentralen Managementplattform, der „City Digital Platform“ von Cisco, zur Verfügung gestellt. Auf dieser Plattform können verschiedene Stadtmanagement-Lösungen zusammenführt werden. Zudem ermöglichen die auf der digitalen Plattform erfassten Daten in offener Form die Entwicklung weiterer Smart-City-Dienste.
Mehrere Partner beteiligt
Für die Realisierung und Planung der beiden Pilotprojekte arbeitet Cisco mit der Linz AG zusammen, deren Einführung der „intelligenten Straßenbahn“ zur Optimierung des Personennahverkehrs bereits eine Vorreiterrolle eingenommen hat und international als Best-Practice-Beispiel dient. Die Inbetriebnahme der intelligenten, vernetzten Straßenbeleuchtung und Umweltsensoren ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Dafür wird ein Straßenzug in Linz ausgewählt, der eine hohe Verkehrsdichte und Fußgängerfrequenz aufweist, um einen verbesserten Bürgernutzen zu erreichen.
Umgesetzt werden die verschiedenen Pilotprojekte durch die Zusammenarbeit von mehreren Unternehmen. Die Finanzierung basiert auf einem Co-Funding aller beteiligten Partner, das auch Sachleistungen beinhaltet: Cisco liefert die Managementplattform, Tvilight die Leuchtensteuerung, Leapcraft die Umweltsensorik, Zumtobel maßangefertigte LED-Leuchten und Kapsch Business Com ist für die Integration verantwortlich.
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